28.06.2021

Marokko: Sykes Seafood und Klaas Puul bauen zwei neue Fabriken

Der britische Seafood-Großhandel Sykes Seafood und der niederländische Garnelenverarbeiter Klaas Puul wollen in den kommenden zwei Jahren für 40 Mio. Euro zwei neue Fabriken in Marokko bauen, meldet das Portal IntraFish. Die erste Fabrik direkt neben einem bestehenden Schälzentrum von Klaas Puul in Tanger soll sich auf die Nutzung von Krabbenschalen für die weitere Verwendung in der medizinischen und pharmazeutischen Industrie spezialisieren. Jährlich sollen dort mehr als 7.000 t Krabbenschalen verarbeitet werden.
25.06.2021

Dänemark: Espersen übernimmt Royal Greenlands LEH-Geschäft

Der dänische Weißfisch-Verarbeiter Espersen übernimmt einen Teil des LEH-Geschäfts des führenden grönländischen Seafood-Produzenten Royal Greenland, meldet das Portal IntraFish. Im Gegenzug wird Royal Greenland in Zukunft das ehemals von Espersen betriebene Foodservice-Geschäft in den Märkten Dänemark, Schweden, Norwegen und Deutschland fortführen. Der Tausch ist die logische Fortführung einer bereits im Jahre 2017 begonnenen Partnerschaft der beiden skandinavischen TK-Seafood-Produzenten. Damals hatte Espersen die Royal Greenland-Fabrik im polnischen Koszalin gekauft, produziert dort jedoch weiterhin die von Royal Greenland gehandelten panierten und Backfischprodukte. Das Foodservice-Sortiment, das Royal Greenland handelt, wird auch weiterhin von Espersen produziert. Royal Greenland wird weiterhin Muscheln, Naturfilets und sämtliche Produkte vom Weißen Heilbutt für den LEH produzieren. "Die Vereinbarung gibt uns die Möglichkeit, uns noch mehr auf unsere 'Kernarten' wie Garnelen und Naturfisch im Retail zu konzentrieren und gleichzeitig unseren Fokus auf Innovationen für die Delikatessentheke zu forcieren um die Umsätze zu steigern", erklärte Royal Greenland-CEO Mikael Thinghuus.
25.06.2021

Bremerhaven: Frosta erhöht die Löhne

Frosta hat sich mit den Arbeitnehmervertretern über eine schrittweise Erhöhung der Löhne geeinigt, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Nachdem zwei erste Verhandlungsrunden im April und Ende Mai gescheitert waren, hatte ein Teil der Belegschaft mit dreitägigen Warnstreiks Anfang Juni reagiert. Dabei sei die Produktion zeitweise stillgelegt worden. Bei einer dritten Gesprächsrunde am vergangenen Montag, 21. Juni, einigten sich die Tarifparteien auf einen Anstieg der Löhne für alle Gruppen um 2,7 Prozent ab dem 1. Februar 2022 sowie um weitere 3,35 Prozent zum 1. August 2022. Die Lohngruppe E erhält ab dem 1. Dezember 2021 eine Vorweg-Erhöhung von 50,- Euro. Außerdem zahlt Frosta mehrere Coronaprämien: 400,- Euro (Azubis 150,- Euro) im September 2021 sowie 600,- Euro (Azubis 300,- Euro) im Januar 2022 und für Gewerkschaftsmitglieder weitere 200,- Euro im Oktober 2021. "Alles ist gut", kommentierte Dieter Nickel, NGG-Sekretär für die Region Bremen-Weser-Elbe, das erzielte Ergebnis. Frosta unterhält neben seinen deutschen Produktionsstandorten Bremerhaven, Bobenheim-Roxheim und Lommatzsch eine Fabrik in Polen (Bydgoszcz), wo der Hersteller von Tiefkühlgerichten, -gemüse und -fisch zu erheblich niedrigeren Produktionskosten fertigen kann.
Länderreport Länderreport
25.06.2021

Alaska-Pollack: Zu kleine Fische in der B-Saison

Die Fischerei auf Alaska-Pollack hat aufgrund zu kleiner Fische bei der diesjährigen Fangsaison B Probleme, bestimmte Produkte zu schneiden, meldet IntraFish. Während die Fangmengen hinreichend seien, sei die Durchschnittsgröße von 250 bis 350 g nicht ideal. Angesichts dieser kleinen Sortierung kämpfe die Industrie, genug Fischfilet ohne Gräte (PBO) zu produzieren, zumal die Produzenten in der vorangegangenen Fangsaison A genug von allen Produktgattungen produzieren konnten - bis auf die PBO-Filets. Auch die Produktion von tiefenenthäuteten Filets für Großkunden wie McDonald's oder 7-Eleven werde bei dieser geringen Größe schwierig. Aufgrund von Covid sei die PBO-Produktion für Pollack aus der Beringsee 34 Prozent niedriger als zum Ende der A-Saison 2020. Entsprechend stiegen die Preise für Blockware.
21.06.2021

Frankreich: Landgestützte Lachszucht in der Bretagne geplant

Im nordwestfranzösischen Plouisy nahe Guingamp (Bretagne), fünf Autostunden von Paris entfernt, will das Unternehmen Smart Salmon eine landgestützte Lachszucht bauen, die ab Ende 2024 zunächst jährlich 10.000 t Atlantischen Lachs, später 20.000 t und 2029 dann bis zu 50.000 t produzieren soll. Im 3. Quartal 2022 soll mit dem Bau begonnen werden. Die Geschäftsführung von Smart Salmon, die Brüder Petter, Ola und Stig Bakke, die seit mehr als 25 Jahren in der Fischzucht tätig sind, wollen über eine Listung an der Osloer Börse zunächst 2,4 bis 7,7 Mio. Euro einwerben, um eine größere Smolt-Produktion in Norwegen zu bauen. Intendierte Kosten für die ersten 10.000 t Kapazität in der Bretagne: 135 Mio. Euro.
TK-Report TK-Report
21.06.2021

Norwegen: Wissenschaftler arbeiten wieder an der Zucht von Schollen

Wissenschaftler des Norwegischen Instituts für Meeresforschung (Havforskningsinstituttet - IMR) versuchen wieder, die Nordsee-Scholle zu züchten, schreibt die Fachzeitschrift Fish Farmer. Bereits vor nahezu 75 Jahren, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, hatten Forscher aus Fischbrut mehrere tausend Schollen gezogen. Doch seit den 1940er-Jahren habe es zur Zucht der Scholle keinerlei wissenschaftliche Publikation mehr gegeben, konstatiert IMR-Mitarbeiterin Dr. Birgitta Norberg. Jetzt greifen die Forscher das Thema wieder auf unter Verwendung des Wissens, das sie in den vergangenen 30 Jahren mit Brutversuchen des Heilbutts gemacht hätten. Dieser gehöre zu jenen Arten, die mit am schwierigsten und teuersten zu züchten seien. Eine Herausforderung bei der Scholle sei, dass sie langsam wachse und sich außerdem sehr langsam fortpflanze. "Um den Prozess zu verstehen, müssen wir im Genom jene genetischen Marker finden, die beispielsweise erklären, warum ein Fisch schneller wächst als ein anderer", sagt Dr. Norberg. Ziel sei es, Schollen mit einem Gewicht von etwa einem Kilo zu produzieren. Das sei etwa das dreifache Gewicht dessen, was heute Schollen in einigen Teilen der Nordsee hätten.
18.06.2021

Island: Samherji plant landgestützte Lachszucht für 40.000 Tonnen

Samherji, führendes isländisches Fischwirtschaftsunternehmen, plant den Bau einer der weltweit größten landgestützten Lachszuchten, meldet das Portal IntraFish. Am Dienstag teilte Samherji mit, man habe eine Vereinbarung mit dem isländischen Inhaber und Betreiber eines Erdwärmekraftwerks, HS Orka, über die Entwicklung einer Lachszucht getroffen, die im Endausbaustadium im Jahre 2032 insgesamt 40.000 t Lachs produzieren soll. Die geplanten Investitionen in Höhe von 45 Mrd. ISK (= 306,6 Mio. Euro) verteilen sich auf drei Bauabschnitte. In einer ersten Phase soll für 17 Mrd. ISK (= 115,8 Mio. Euro) Farmkapazität für 10.000 t errichtet werden, in einer zweiten Phase Kapazität für weitere 10.000 t und schließlich in einer dritten Phase Kapazität für 20.000 t. Die Anlage in der Nähe des Erdwärmekraftwerks von Reykjanes soll eine Hatchery, eine Farm und eine Fabrik für die Primärverarbeitung umfassen, außerdem Verwaltungsgebäude. Zunächst habe der Samherji-Vorstand 51,1 Mio. Euro für den ersten Bauabschnitt bewilligt, doch das Unternehmen sucht weitere Investoren für die Ausbauphasen. Im Jahre 2023 soll mit der Produktion von Juvenilen begonnen werden und 2024 und 2025 sollen die kontinuierliche Zucht und Verarbeitung starten.
18.06.2021

Schleswig: Fischzuchten und Angelseen leiden unter IHN

Die in Dänemark erstmals nachgewiesene Fischkrankheit IHN ist auch in der Zucht Rens Forellen in Bylderup-Bov festgestellt worden, meldet Der Nordschleswiger. Aus der Zucht von Teichwirt Olaf Schmidt Meyer werden auch eine Forellenverarbeitung sowie Angelseen südlich der deutsch-dänischen Grenze, die sein Sohn Henk Muus Meyer betreibt, beliefert. In den Becken der Fischzucht Rens schwimmen derzeit 400.000 Forellen unterschiedlicher Größe. Die marktreifen Exemplare darf der Betrieb trotz IHN-Virus voraussichtlich schlachten, teilt Schmidt-Meyer mit. "Leider haben wir gerade erst eine neue Zucht begonnen mit 300.000 Eiern. Die Jungforellen werden der Situation wohl zum Opfer fallen", meint der Züchter. Sohn Henk rechnet mit Einbußen, weil er seine Angelseen nun nicht mehr aus der eigenen Zucht besetzen kann. Für ihn komme die Seuche besonders ungelegen, weil er im vergangenen Jahr die Errichtung eines Neubaus mit Schlachterei, Räucherei und Verkaufsstand in Angriff genommen hatte. Leidtragender ist auch der Camping- und Angelseebetrieb Uge Lystfiskeri & Camping von Hans Petersen bei Tingleff, der seine Forellen von der Fischzucht Rens bezieht. Bei ihm seien rund 80 Prozent des Umsatzes mit dem Angeln verbunden, darunter eine Hüttenvermietung.
17.06.2021

Zollstreit: USA und EU setzen gegenseitige Strafzölle aus

Die USA und die EU haben sich im Streit um Subventionen für die Luftfahrtkonzerne Boeing und Airbus auf eine Lösung geeinigt und setzen die gegenseitigen Strafzölle für die kommenden fünf Jahre aus. Die Beilegung des Konfliktes bedeute auch eine Erleichterung für jene US-Seafood-Exporteure, die seit November 2020 mit einem Strafzoll von zusätzlich 25 Prozent seitens der EU belastet waren, schreibt das Portal IntraFish. Bei den wichtigsten Seafood-Produkten, die mit diesem zusätzlichen Zoll belegt waren, handelt es sich um gefrorenen Atlantischen Lachs, TK-Lachsfilets, Räucherlachs, gefrorene Scallops und lebende Süßwasserfische. Zunächst hatte die Welthandelsorganisation (WTO) im Oktober 2019 die Erhebung von Strafzöllen durch die USA auf Waren aus der EU im Wert von 6,2 Mrd. Euro genehmigt, ein Jahr später machte die WTO den Weg frei für Strafzölle der EU auf US-Güter im Wert von 3,3 Mrd. Euro. Für jene Arten, die betroffen waren, war die Belastung erheblich. Für Scallop-Exporte stieg der Zollsatz von ehemals 8 Prozent um 25 Prozent auf 33 Prozent - eine erhebliche Kürzung der Gewinnmargen für US-Exporteure.
17.06.2021

ASC-Standard für verantwortungsvolle Futtermittelproduzenten

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat jetzt einen ASC-Standard für verantwortungsvolle Futtermittelproduzenten veröffentlicht. Es sei "der erste Standard, der die Auswirkungen aller wichtigen Zutatengruppen und der Produktion selbst berücksichtigt", schreibt die Organisation. Der ASC trägt dabei dem Umstand Rechnung, dass Fischfutter inzwischen zu 70 bis 80 Prozent aus pflanzlichen Zutaten wie Soja, Mais und Weizen besteht.
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