21.06.2021
Norwegen: Wissenschaftler arbeiten wieder an der Zucht von Schollen
Wissenschaftler des Norwegischen Instituts für Meeresforschung (Havforskningsinstituttet - IMR) versuchen wieder, die Nordsee-Scholle zu züchten, schreibt die Fachzeitschrift Fish Farmer. Bereits vor nahezu 75 Jahren, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, hatten Forscher aus Fischbrut mehrere tausend Schollen gezogen. Doch seit den 1940er-Jahren habe es zur Zucht der Scholle keinerlei wissenschaftliche Publikation mehr gegeben, konstatiert IMR-Mitarbeiterin Dr. Birgitta Norberg. Jetzt greifen die Forscher das Thema wieder auf unter Verwendung des Wissens, das sie in den vergangenen 30 Jahren mit Brutversuchen des Heilbutts gemacht hätten. Dieser gehöre zu jenen Arten, die mit am schwierigsten und teuersten zu züchten seien. Eine Herausforderung bei der Scholle sei, dass sie langsam wachse und sich außerdem sehr langsam fortpflanze. "Um den Prozess zu verstehen, müssen wir im Genom jene genetischen Marker finden, die beispielsweise erklären, warum ein Fisch schneller wächst als ein anderer", sagt Dr. Norberg. Ziel sei es, Schollen mit einem Gewicht von etwa einem Kilo zu produzieren. Das sei etwa das dreifache Gewicht dessen, was heute Schollen in einigen Teilen der Nordsee hätten.
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