19.12.2025
Barentssee: Norwegen und Russland einigen sich auf Weißfisch-Quoten
Norwegen und Russland haben sich jetzt auf die Fangquoten für die gemeinsam verwalteten Weißfischbestände in der Barentssee geeinigt, meldet das Portal IntraFish. So soll die Fangquote für Kabeljau im Nordostatlantik für das Jahr 2026 um 16 % auf 285.000 t gesenkt werden. Auch wenn diese Kürzung niedriger ist als die von Meereswissenschaftlern geforderte Senkung um 21 %, so soll es doch die niedrigste TAC seit der "Kabeljaukrise" im Jahre 1991 sein. Der Anteil Norwegens beläuft sich auf 139.827 t und damit 49,1 %. Norwegens Fischereiministerin Marianne Sivertsen begrüßte die Kabeljauquote insofern, als diese TAC nach mehreren Jahren der Kürzung in Folge die Grundlage für einen Wiederaufbau des Bestandes zu bilden scheine und damit die Ausgangslage für leichte Quotenerhöhungen in kommenden Jahren sein könne.
Die Fangquote für Schellfisch in der Barentssee beläuft sich für 2026 auf insgesamt 153.293 t, wovon 76.345 t (= 49,8 %) auf Norwegen entfallen. Die 2026er TAC für Grönländischen Heilbutt wurde auf 19.000 t fixiert, Norwegens Anteil liegt bei 9.675 t (= 50,9 %). Die Verhandlungen seien in diesem Jahr angespannt gewesen, nachdem Norwegen aufgrund des Krieges in der Ukraine Sanktionen gegen die zwei russischen Fischereiunternehmen Norebo und Murman Seafood verhängt hatte – ebenso wie dies zuvor bereits die EU getan hatte. Nichtsdestotrotz vereinbarten die beiden Nationen für 2026 ein gemeinsames norwegisch-russisches Forschungsprogramm sowie die Fortführung gemeinsamer technischer Maßnahmen für die Ausübung der Fischerei.
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