Mowi ist mit einer Klage gegen jene Exportabgabe gescheitert, die Norwegen von sämtlichen Fischexporteuren erhebt, meldet das Portal IntraFish. Der weltgrößte Lachsproduzent hatte im Jahre 2016, damals noch unter seinem langjährigen Firmennamen Marine Harvest (MH), Beschwerde gegen die Ausfuhrabgabe erhoben, mit der das Norwegian Seafood Council (NSC) finanziert wird. MH hatte argumentiert, die Steuer verstoße gegen Vorschriften des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) zu staatlichen Hilfsgeldern. Zu jener Zeit musste MH jährlich 70 Mio. NOK, rund 6,7 Mio. Euro, an Exportabgaben zahlen. Der Lachsproduzent stufte die Steuer als "illegale Export- und Import-Beschränkung" ein. MH bestand darauf, das Seafood Council verlassen zu dürfen und das Geld für die Vermarktung des eigenen Lachses einzusetzen. Als Folge dieses Verfahrens wurde das Budget des Norwegian Seafood Councils im Jahre 2017 erheblich gekürzt. Damals hatte die EFTA, zuständig, die Einhaltung der Normen für die Freihandelszone des EWR zu überwachen, zugunsten von MH entschieden. 2017 hingegen wies die EFTA die Klage zwar ab, der Fall wurde jedoch nicht endgültig beigelegt. In einer aktuellen Entscheidung konnte jetzt die EFTA keinen Verstoß gegen die EWR-Regularien feststellen und teilte mit, den Fall nicht weiter verfolgen zu wollen.
Ökotest hat 19 tiefgekühlte Kabeljau- und Alaska-Seelachs-Filets im Hinblick auf die Nachhaltigkeit ihrer Fischerei, Schadstoffbelastung und Geschmack getestet. "Fast alle Fischfilets schmeckten den von uns beauftragten Sensorikexperten einwandfrei", konstatiert das Verbrauchermagazin in seiner Zusammenfassung des in der September-Ausgabe 2021 erschienenen Berichts. Außerdem fanden die Labore wenig Schadstoffe. Auch mikrobielle Belastung oder Nematoden waren kein Thema.
Ein Edel-Restaurant, wie es es im Gosch-Imperium bislang noch nicht gegeben hat, baut der Fischgastronom Jürgen Gosch im ersten Stock seines Hauptgebäudes in List auf Sylt. "Man gönnt sich ja sonst nichts", zitiert das Hamburger Abendblatt vor drei Monaten 80 gewordenen Promi-Gastronom.
Der weltgrößte Lachsproduzent Mowi konnte seinen Gewinn (EBITDA) im 2. Quartal 2021 dank anziehender Nachfrage und steigender Preise um 27 % auf 178,2 Mio. Euro steigern, meldet IntraFish. Der Umsatz legte um 9,8 % auf 1 Mrd. Euro zu. Die Preise für Lachs lagen im 2. Vierteljahr in Europa um 18 % höher und in Amerika sogar nahezu 50 %. Dank gelockerter Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie ist die Nachfrage im Foodservice-Segment wieder angezogen bei gleichzeitig anhaltend hoher Kaufbereitschaft für Lachs im Lebensmitteleinzelhandel, teilte Mowi-Geschäftsführer Ivan Vindheim mit. Obgleich die Erntemenge in Mowis Farmen mit 109.000 t etwas niedriger war als geplant, hob der Lachszüchter seine Planmenge für 2021 von bislang 445.000 auf 450.000 t an. Während die meisten Mowi-Produktionsregionen weltweit gute Ergebnisse präsentierten, meldete nur Mowi Canada East Verluste von 15 Mio. Euro, bedingt durch das Auftreten der Infektiösen Salmanämie (ISA) an einigen Farmstandorten. Die Handelsabteilung Mowi Consumer Products notierte bei ihrer Absatzmenge einen Zuwachs um 1,7 % auf 57.732 t.
Die Forellenzucht Flintbek in dem gleichnamigen schleswig-holsteinischen Ort hatte Ende Februar diesen Jahres ihre Schließung mitgeteilt, weil der Pachtvertrag nicht verlängert worden war. "Für Betreiber Stephan Lehr ein trauriger Moment, seit fast zwanzig Jahren hat der Fischwirtschaftsmeister dort Fische gezüchtet und verkauft", meldeten vor einem halben Jahr die Kieler Nachrichten. Doch inzwischen steht fest: die Fischzucht wird fortgesetzt. 21 km weiter östlich bei Emkendorf wird Lehr in Zukunft mit seinen MitarbeiterInnen das Teichgut Bokelholm bewirtschaften. Auf der etwa 30 Hektar großen Wasserfläche der Bokelholmer Fischteiche züchtet Stephan Lehr vor allem den Holsteiner Karpfen. Außerdem werden Besatzfische produziert. Geräuchert werden insbesondere Forellen, Lachsforellen, Saiblinge und Aale. Derzeit liefen noch die Bauarbeiten, teilte Mitarbeiterin Melanie Mauksch mit. 20 Autominuten südöstlich des Teichgutes, am Brahmsee, besaß Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt bis vor vier Jahren ein Ferienhaus.
Der russische Milliardär Vladimir Yevtushenkov (72) hat über sein Unternehmen AFK Sistema 49 Prozent der Anteile an dem Fischereiunternehmen Zarya auf der Halbinsel Kamtschatka gekauft, meldet IntraFish unter Berufung auf die Tageszeitung Kommersant. Yevtushenkov rangiert mit einem Vermögen von etwa 2,8 Mrd. Euro auf Platz 41 der Forbes-Liste der reichsten Russen. Mit der Beteiligung an Zarya könnte in dem bislang fragmentierten russischen Wildlachs-Sektor ein neuer Player aufsteigen, prognostiziert IntraFish. Russlands Lachsfischerei meldet in diesem Jahr Rekordfänge: Stand 9. August waren 394.210 t Pazifischer Wildlachs angelandet worden und damit 2,2-mal soviel wie im Jahre 2020 und immer noch 7 % mehr als 2019, teilt die Fischereibehörde des Landes, Rosrybolovstvo, mit. Zarya fängt jährlich über 20.000 t Buckellachs, Sockeye und Ketalachs hat damit einen Anteil von 10 % am Lachssektor auf Kamtschatka und von rund 5 % an der gesamten russischen Lachsproduktion. Das Fischereiunternehmen betreibt zwei Verarbeitungsbetriebe mit einer Tageskapazität von 460 t. 2020 setzte Zarya 39,4 Mio. Euro um und notierte ein Wachstum seines Nettogewinns binnen Jahresfrist um den Faktor 6,1 auf 22,8 Mio. Euro.
Nico Klein (32) aus der nordrhein-westfälischen Gemeinde Möhnesee wird ab Anfang September ein breites Fischsortiment dem Kunden ins Haus liefern, meldet der Soester Anzeiger online. Unter der Firmierung "Forellenwerk" produziert Klein gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Stephan Austermann in einer Manufaktur in Rheda-Wiedenbrück ein breites Sortiment vom Frischfisch über Räucherfisch bis zum Fischsalat. Bis zum Mittwoch jeder Woche können Kunden ihre Bestellungen aufgeben. Dann werden die aus der Region stammenden Fische – überwiegend Forellen, Welse und Aale – tagesfrisch verarbeitet und einmal wöchentlich am Freitagnachmittag zwischen 15:00 und 20:00 Uhr ausgeliefert. "Mein Forellenwerk sowie Fisch aus der Region frisch auf den Tisch zu bringen, war schon immer mein Traum", sagt Nico Klein, der nach einer Ausbildung zum Fischwirt für Fluss- und Seenfischerei vor drei Jahren am Starnberger See seinen Fischwirtschaftsmeister machte. Hauptberuflich arbeitet er als Fischwirt für den Ruhrverband Möhnesee.
Im norddänischen Fischereihafen Skagen hat die unter dem Namen Skagen Salmon errichtete landgestützte Lachszucht erstmals Fischeier für ihre Smoltanlage erhalten, meldet das dänische Fiskerforum. In Skagen haben die Investoren Astrid Fiskeri, Petri Holding und Sustainable Food Invest für 300 Mio. DKK – gut 40 Mio. Euro – eine Lachsfarm mit einer Fläche von 19.000 qm errichtet, die in ihrer letzten Ausbaustufe jährlich 3.300 t Lachs produzieren soll. Nach dem jetzt erfolgten Erstbesatz soll es noch knapp 24 Monate dauern, bis die Fische in der Salzwasseranlage auf ihr letztendliches Marktgewicht von durchschnittlich 4 kg abwachsen können. Die volle Kapazität soll bis 2025 erreicht sein, vielleicht bereits im Jahr 2024. Skagen Salmon wirbt für seine landgestützte Farm mit dem Argument der Nachhaltigkeit: die Zucht habe nur minimale Auswirkungen auf die Umwelt, sie könne potentiell C02-negativ sein und ihre Abfallprodukte können in Zukunft zur Produktion von Biokraftstoff verwendet werden. Sobald diese Voraussetzungen erfüllt seien, dürfte die Zucht gegenüber norwegischen Meeresfarmen konkurrenzfähig sein, schreibt das Portal FødevareWatch. Die für die Anlage benötigte Energie werde auch aus Sonne- und Windenergie gewonnen.
Fischer und Fischzüchter können einen finanziellen Ausgleich für Schäden erhalten, die durch geschützte Arten wie Kormoran, Grau- und Silberreiher, Fischotter oder Biber verursacht werden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat gemeinsam mit den Bundesländern eine Rahmenrichtlinie erarbeitet, wonach Binnenfischern, Betreibern von Aquakulturen und der kleinen Küstenfischerei Schäden in Höhe von bis zu sieben Millionen Euro ersetzt werden können. Die Richtlinie wurde von der EU-Kommission genehmigt. "Dass es in Deutschland gelungen ist, geschützte Arten wieder anzusiedeln, ist eine Bereicherung für unsere Ökosysteme. Gleichzeitig hat die Zahl der Schäden in der Fischerei und Aquakultur dadurch deutlich zugenommen", kommentierte Bundesministerin Julia Klöckner die Richtlinien und betonte: "Die Einbußen für https://www.fischmagazin.de/willkommen.htmdie Betroffenen sind drastisch, teils existenzbedrohend. So hat sich etwa die Zahl der Kormorane in den vergangenen 25 Jahren verzwanzigfacht. Sie fangen in Deutschland mittlerweile mehr als 20.000 Tonnen Fisch pro Jahr - etwa genauso viel wie die Berufs- und Angelfischer."
80 Prozent aller deutschen Unternehmen sind aktuell in Sorge wegen zunehmenden Rohstoffmangels. Zu diesem Ergebnis kommt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) nach einer Befragung von rund 3.000 Betrieben. Materialengpässe und höhere Kosten seien die Folge. Das betrifft auch Verpackungen. Bereits Ende Januar hatte die BBC in Großbritannien darüber berichtet, dass der Boom der Online-Bestellungen während der Pandemie auch die Nachfrage nach Kartonagen hat in die Höhe schnellen lassen. Das multinationale Verpackungsunternehmen DS Smith sagte, das Problem liege zum Teil in der gestörten Recyclingkette. Vor der Pandemie, als die meisten Lieferungen in Großgebinden an Geschäfte und Restaurants erfolgten, fanden die Verpackungen über Recyclingfirmen schnell ihren Weg zurück in das System. „Alle unsere Kartons werden aus recyceltem Material hergestellt“, teilte Miles Roberts mit, Chef des Konzerns, der auch in Deutschland fast zwei Dutzend Niederlassungen unterhält. Jetzt bedeute es eine Herausforderung, dass viele Verpackungen in Privathäusern und Garagen lagerten.