18.08.2021

Fischkonsum 2020: Haushalte kauften 14,1 Prozent mehr Fisch

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch und Meeresfrüchten blieb im Jahr 2020 mit 14,1 kg trotz der langwierigen Schließungen von Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung auf einem hohen Niveau. Das teilte das Fisch-Informationszentrum (FIZ) anlässlich seiner diesjährigen Pressekonferenz heute in Hamburg mit. "Die hohe Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten im letzten Jahr hat es für die deutsche Fischwirtschaft zu einer großen Herausforderung werden lassen, die Versorgung mit sicheren Lebensmitteln aus dem Meer aufrechtzuerhalten", erklärte René Stahlhofen, Vorsitzender des FIZ, denn: "Während die Unternehmen, die vor allem an den Lebensmitteleinzelhandel liefern, mit Sonderschichten der schlagartig erhöhten Nachfrage entsprechen mussten, sahen sich die Unternehmen mit einem Kundenkreis aus Gastronomie, Hotellerie und Eventbranche einer unerwarteten Disruption ihrer Geschäftstätigkeit gegenüber." Für ihren Einkauf im Lebensmitteleinzelhandel gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland im vergangenen Jahr 4,7 Mrd. Euro aus, was einer Zunahme von 16,4 Prozent entspricht. Insgesamt kauften die Haushalte 457.630 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte. Das ist eine Steigerung von 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
16.08.2021

Hamburg: Alte Fischauktionshalle wird 125 Jahre alt

Heute ist es kaum mehr vorstellbar: vor gut 50 Jahren sollte die alte Fischauktionshalle in Hamburg-Altona abgerissen werden. In diesem Jahr wird eines der eindrucksvollsten Zeugnisse der deutschen Ingenieursbaukunst 125 Jahre alt, meldet das Hamburger Abendblatt. Nachdem eine Bürgerinitiative sich in den 1970er-Jahren für den Erhalt der Eisen-Glas-Backstein-Konstruktion eingesetzt hatte, stellte die Hamburger Bürgerschaft den 1896 errichteten dreischiffigen Bau im Jahre 1976 unter Denkmalschutz - gegen den Willen des Senats der Hansestadt. Kaiser Wilhelm II. soll zugegen gewesen sein, als die Fischauktionshalle eingeweiht wurde. Auf den im damals noch holsteinischen Altona errichteten Marktplatz reagierten die Hamburger 1898 mit dem Bau einer eigenen Fischauktionshalle ein Stück weiter östlich. Diese wurde aber bereits 1971 abgerissen, um nach dem Willen des Senats Hochhäusern für Büros und Geschäfte zu weichen. Seit Frühjahr 2005 betreibt der Hamburger Großgastronom Jens Stacklies die bis zu 4.500 Menschen fassende Veranstaltungsfläche der Fischauktionshalle und nutzt sie für Feste, Preisverleihungen, Firmenjubiläen oder Produktpräsentationen. Im ersten Coronajahr mussten allerdings 120 geplante Veranstaltungen alleine in der Fischauktionshalle ausfallen. Umsatzverlust nach Angaben des Abendblattes: 6,5 Mio. Euro.
16.08.2021

Schottland: Frischlachs-Export auf Rekordniveau zu enttäuschenden Preisen

Schottlands Lachszüchter haben im ersten Halbjahr 2021 33.638 t ganze frische Lachse in die Europäische Union (EU) exportiert, teilt die Scottish Salmon Producers Organisation (SSPO) auf Basis aktueller Zahlen der britischen Zollbehörde HMRC mit. Während die Volumina eine Rekordmenge darstellten - ein Plus von 67 % gegenüber dem Vorjahreshalbjahr -, zeigten sich die Exporteure enttäuscht von den Preisen, die sie erzielten: mit einem Ausfuhrwert von 183,4 Mio. GBP (= 216,4 Mio. Euro) lag der Wert 43 % niedriger als im 1. Halbjahr 2020. Insgesamt exportierte Schottland in diesem Zeitraum 50.635 t Lachs - ein Plus von 63 % - im Wert von 303 Mio. GBP (= 357,5 Mio. Euro) - ein Zuwachs von nur 42 %. Intensiven Wettbewerb im Markt und negative Auswirkungen des Brexit auf die Lieferketten macht SSPO-Leiter Tavish Scott für das nicht zufriedenstellende Ergebnis verantwortlich. Die mit dem Brexit verbundenen zusätzlichen Kosten für die Lachsbranche würden sich auf 13 Mio. Euro summieren. Alleine bürokratischer Mehraufwand schlage sich in Kosten von monatlich 120.000 GBP (= 141.569 Euro) nieder. Drittstaaten kauften in den ersten sechs Monaten 16.997 t (+ 54 %) schottischen Lachs für 119,6 Mio. GBP (= 141,1 Mio. Euro, + 41 %).
Länderreport Länderreport
16.08.2021

Norwegen: 100.000 Tonnen-Lachsfarm im alten Bergwerk

Die Lachsfarm, die Roger Hofseth plant, dürfte weltweit einzigartig sein: in einem stillgelegten Bergwerk will der norwegische Lachszüchter eine landgestützte Farm mit einer Kapazität für 100.000 t Fisch im Jahr bauen, meldet das Portal SalmonBusiness. Die Pläne für das Milliarden-Euro-Projekt liegen vor, die Lizenzanträge laufen. Von außen verweist nur ein Loch im Berg auf die alte Mine im Sunnylvsfjord im Westen Norwegens. Von 1983 bis zur Stilllegung im Jahre 2008 wurden dort Minerale der chemischen Olivingruppe abgebaut: Silikate und Inselsilikate, die normalerweise bei der Herstellung hitzeresistenter Gläser und als Katalysator bei Holzvergasungsprozessen Verwendung finden. Hofseth hat das Minenareal in der Provinz Møre og Romsdal mit einer Fläche von 850 Hektar über sein Unternehmen RH Investment gekauft, um dort 168 Tanks von jeweils 28 Metern Durchmesser und 9 Metern Höhe mit einem Volumen von insgesamt 827.151 m3 zu installieren. Die Tanks in den ehemaligen Bergwerksstollen würden weniger kosten als entsprechend große Stahlhallen an Land, erklärt Roger Hofseth und kündigt an: "Wir werden die sauberste Fischfarm bauen, die die Welt je gesehen hat."
13.08.2021

Vietnam drohen 400 Mio. Euro Verlust wegen illegaler Fischerei

Vietnams Seafood-Branche leidet zunehmend unter der "Gelben Karte", die die Europäische Union seit dem Jahre 2017 gegen das Land verhängt hat wegen fehlender Bekämpfung der Schwarzfischerei, melden die Vietnam News. Zwar ist Vietnam weiterhin der drittgrößte Exporteur von Fisch und Meeresfrüchten weltweit, doch die Exporte in die EU sind alleine von 2017 auf 2019 um 12 Prozent oder 156,3 Mio. Euro zurückgegangen. Nach Angaben der Vietnamesischen Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) ist Vietnam vom ehemals zweitwichtigsten Seafood-Lieferland für die EU inzwischen auf Platz 4 hinter die USA, Japan und China zurückgefallen.
TK-Report TK-Report
13.08.2021

Schleswig-Holstein: Tödlicher Unfall mit Fisch-Lkw

Ein mit 20 Tonnen Fisch beladener Sattelzug ist heute morgen auf der Autobahn 24 auf der Strecke von Hamburg Fahrtrichtung Berlin verunglückt, meldet die Polizei Ratzeburg. Aus noch ungeklärter Ursache kam der Sattelzug auf Höhe der Anschlussstelle Talkau etwa 42 km östlich von Hamburg nach rechts von der Fahrbahn ab, durchbrach die Leitplanke und überschlug sich. Die Zugmaschine und der Auflieger kamen auf dem Dach zum Liegen. Der Fahrer wurde bei dem Unfall eingeklemmt und erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Die Autobahn war eine Zeitlang vollgesperrt.
12.08.2021

Haunetal: Erste Kaviar Company baut neue Produktion

Der Kaviarproduzent Erste Kaviar Company (EKC) will im Gewerbegebiet der osthessischen Stadt Haunetal (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) eine neue Produktion errichten, melden die Osthessen-News. Bereits Ende April unterzeichnete Geschäftsführer Denis Wischnakow den Notarvertrag für den Erwerb eines Grundstücks, auf dem auf rund 11.000 Quadratmetern "Deutschlands größte und modernste Kaviarproduktion" entstehen soll. Derzeit produziert die EKC an einem Standort in der Ortsmitte der 3.000 Einwohner zählenden Marktgemeinde jährlich rund 160 Tonnen Lachskaviar, Räucherfisch und weitere Delikatessen. Die Produkte werden mittlerweile in 20 Länder weltweit exportiert. "In der neuen Produktion wollen wir die Verarbeitung von Fisch und Störkaviar deutlich erhöhen", kündigt Wischnakow an, "die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass das Potenzial da ist, aber uns hat einfach die Fläche gefehlt." Auch die Zahl der Beschäftigten soll am neuen Standort von derzeit 32 weiter aufgestockt werden.
12.08.2021

Norwegens einzige Störkaviar-Zucht will erstmals ernten

Der norwegische Störzüchter Polarfisk steht kurz vor dem Beginn einer Versuchsproduktion, meldet das Portal IntraFish. "Wir haben jetzt Fisch mit Rogen", teilte Polarfisk-Gründer Anker Bergli der Presse mit. Noch im 4. Quartal 2021 soll erstmals geerntet werden. Die Mitteilung verbindet Norwegens einziger Lizenzhalter für eine Störzucht mit der Mitteilung, 30 bis 40 Mio. NOK (= 3 bis 4 Mio. Euro) an Investorengeldern akquirieren zu wollen. Polarfisk besitzt für seine Kreislaufanlage eine Lizenz für bis zu 650 t Biomasse (MTB) sowie eine Futterquote von 1.000 t pro Jahr. Bergli sagte, er erwarte, den Kaviar zu Kilopreisen zwischen 20.000 und 30.000 NOK (= 2.883 und 3.385 Euro) zu verkaufen. Nach Angaben der Polarfisk-Homepage werden am Standort Bjærangen (Gemeinde Meløy) Sterlet (Acipenser ruthenus) und Osietra bzw. Russischer Stör (Acipenser gueldenstaedtii) gehalten. Zum Vergleich: die Fischmanufaktur Deutsche See bietet Osietra-Caviar aktuell zum Preis von 19,99 Euro/10 g (= 1.999,- Euro/kg) an.
11.08.2021

Krone Fisch: Weihnachts-Art-Edition 2021 für Lachs und Forelle

Krone Fisch stellt seine Weihnachts-Art-Edition 2021 für Räucherlachs und geräucherte Forelle vor. "Weihnachtszeit ist Einkaufszeit. Doch auch in dieser Zeit kann man nur Weihnachtsbestseller werden, wenn man mit seinen Produkten dem Verbraucher sofort ins Auge fällt", sagt Mirjam Knobloch, Geschäftsführerin des Fisch- und Feinkost-Spezialisten aus Steinbach/Taunus. Genau das tut Krone seit 2020 mit seinen Krone Fisch Art-Editionen Weihnachten und Ostern. Das exklusive Design der aufmerksamkeitsstarken Verpackung wurde auch in diesem Jahr erdacht und realisiert von der Grafik Werkstatt aus Gütersloh. Krone Fisch bietet seinen Partnern im Handel 2021 vier limitierte verkaufsfördernde Motive, deren Magnet-Wirkung den Griff ins Regal erfahrungsgemäß beschleunigt. Inhalt: der Klassiker Räucherlachs 150 g oder geräucherte Forellen-Filets 125 g. Neben einer integrierten Mini-Card zum Versenden enthält jede Verpackung auf der Rückseite eine Rabattaktion. Die Art-Edition-Motive sind ab November als feine Fisch-Ideen zur Advents- und Weihnachtszeit lieferbar. "Krone Fisch wird mit dieser Neuauflage seiner Art-Edition an die Verkaufserfolge des letzten Jahres anknüpfen", ist sich Mirjam Knobloch sicher.
11.08.2021

Eat happy: Neue Ideen - ohne Fisch und Meeresfrüchte

Eat Happy setzt zunehmend auf Alternativen zu Fisch und Fleisch. Obwohl der Betreiber eines Shop-in-Shop-Konzeptes für Sushi eine generelle Zunahme beim Absatz von Fischprodukten sieht, arbeitet das Kölner Unternehmer nicht nur an neuen Sushi-Kreationen, sondern baut gleichzeitig sein vegetarisches und veganes Sortiment aus, teilt Christian Jürgens, Director Strategic Development & Brand Management der Eat Happy Group, im Gespräch mit dem Portal stores + shops mit.
FischMagazin
FischMagazin
FischMagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag