18.08.2021

Fischkonsum 2020: Haushalte kauften 14,1 Prozent mehr Fisch

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch und Meeresfrüchten blieb im Jahr 2020 mit 14,1 kg trotz der langwierigen Schließungen von Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung auf einem hohen Niveau. Das teilte das Fisch-Informationszentrum (FIZ) anlässlich seiner diesjährigen Pressekonferenz heute in Hamburg mit. "Die hohe Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten im letzten Jahr hat es für die deutsche Fischwirtschaft zu einer großen Herausforderung werden lassen, die Versorgung mit sicheren Lebensmitteln aus dem Meer aufrechtzuerhalten", erklärte René Stahlhofen, Vorsitzender des FIZ, denn: "Während die Unternehmen, die vor allem an den Lebensmitteleinzelhandel liefern, mit Sonderschichten der schlagartig erhöhten Nachfrage entsprechen mussten, sahen sich die Unternehmen mit einem Kundenkreis aus Gastronomie, Hotellerie und Eventbranche einer unerwarteten Disruption ihrer Geschäftstätigkeit gegenüber." Für ihren Einkauf im Lebensmitteleinzelhandel gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland im vergangenen Jahr 4,7 Mrd. Euro aus, was einer Zunahme von 16,4 Prozent entspricht. Insgesamt kauften die Haushalte 457.630 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte. Das ist eine Steigerung von 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das veränderte Einkaufsverhalten hatte auch Auswirkungen auf die Rangliste der am meisten verzehrten Fische. So ist Lachs nun die Nummer 1, gefolgt von der neuen Nummer 2, dem Thunfisch. Alaska-Seelachs belegt Rang 3, anschließend liegen Hering und Garnelen auf den Plätzen 4 und 5. Während entsprechend Seefische den deutschen Markt mit einem Anteil von 8,3 kg am Pro-Kopf-Verzehr von 14,1 kg dominieren, wuchs der Anteil der Süßwasserfische bzw. der Erzeugnisse daraus gegenüber dem Vorjahr auf 4,1 kg. Nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) stiegen die Einkäufe privater Haushalte von Fisch und Meeresfrüchten im Jahr 2020 um 56.753 Tonnen auf 457.630 Tonnen, was einem Zuwachs von 14,2 Prozent entspricht. Tiefgekühlter Fisch verzeichnete sogar ein Absatzplus von 15,2 Prozent. Etwa 15 Prozent ihrer Produkte setzte die Fischwirtschaft 2020 über Einrichtungen in der Außer-Haus-Verpflegung ab. Durch die langanhaltenden Schließungen der gesamten Gastronomie wird für die Branche für das Jahr 2020 mit Umsatzeinbußen von 35 bis 40 Prozent gerechnet.

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