19.08.2022

FIZ-Pressekonferenz: Fischkonsum geht 2022 um 14 % zurück

Die Nachfrage nach Fischprodukten ist im ersten Halbjahr 2022 nach Menge und Wert um mehr als 14 % zurückgegangen. "Es war für uns nicht überraschend, dass nach der übergroßen Nachfrage in den ersten beiden Coronajahren das Einkaufsverhalten der privaten Haushalte bislang zurückhaltender war", kommentierte René Stahlhofen, Vorsitzender des Fisch-Informationszentrums (FIZ), diese jüngste Entwicklung auf der diesjährigen FIZ-Pressekonferenz, betonte jedoch auch: "Ein Vergleich dieser Zeiträume ist allerdings nur sehr eingeschränkt aussagekräftig, da zu erwarten war, dass die enormen Zuwächse der beiden Corona-Ausnahmejahr 2020 und 2021 sich sowohl mengen- als auch wertmäßig nicht wiederholen lassen." So lag der Pro-Kopf-Verbrauch im Jahre 2020 nach den endgültigen Daten des Statistischen Bundesamtes bei 14,8 kg. Bereits 2021 ging dieser Verbrauch auf 12,7 kg zurück, wobei das FIZ den endgültigen Pro-Kopf-Verbrauch für 2021 auf rund 13,4 kg schätzt – ein Rückgang um 9,4 %. "Homeoffice und die nur schrittweise Öffnung der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung haben die Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten im LEH auf hohem Niveau gehalten", begründet Stahlhofen.

Ein wenig Bewegung hat es wieder unter den Favoriten der deutschen VerbraucherInnen gegeben. Die alte und die neue Nummer 1 bleibt der Lachs. An zweiter Stelle steht wieder der Alaska-Seelachs, der den Thunfisch bzw. die Boniten an die dritte Stelle verwiesen hat. Auf Platz 4 liegt der Hering, gefolgt von Garnelen. Die Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zu den Einkaufsstätten für Fisch zeigen, dass die Discounter wieder die größte Menge an Fisch und Meeresfrüchten umsetzten mit 47,9 % (2020: 49,2 %). Super- und Verbrauchermärkte haben mit 38,7 % ihren Marktanteil gehalten. Auch der Anteil der Fischfachgeschäfte blieb mit 5,7 % konstant. Auf sonstige Einkaufsstätten wie Wochenmärkte entfielen 7,7 %. Beim Absatz von Fischfisch und aufgetautem Fisch lagen die Discounter mit einem Anteil von 39 % vor den Super- und Verbrauchermärkten mit 33 %. Der Fischfachhandel hält hier seinen Marktanteil in Höhe von 16 %. Angesichts der aktuellen Probleme – Entwicklung des Pandemiegeschehens, Schwierigkeiten bei der internationalen Logistik, hohen Energie- und Rohstoffkosten und der hohen Inflation wollten die FIZ-Vertreter keine Prognose über die weitere Entwicklung abgeben. Sie äußerten sich jedoch positiv, "dass Fisch und Meeresfrüchte […] die Quellen tierischen Proteins für die menschliche Ernährung sind, die die geringsten Klimaauswirkungen bei ihrer Gewinnung haben."
FIZ-Pressekonferenz: Fischkonsum geht 2022 um 14 % zurück
Foto/Grafik: FIZ
Die alte und die neue Nummer 1 bei den Fischfavoriten der deutschen VerbraucherInnen bleibt der Lachs. An zweiter Stelle steht wieder der Alaska-Seelachs, der den Thunfisch bzw. die Boniten an die dritte Stelle verwiesen hat.
FIZ-Pressekonferenz: Fischkonsum geht 2022 um 14 % zurück
Foto/Grafik: FIZ
Die Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zu den Einkaufsstätten für Fisch zeigen, dass die Discounter wieder die größte Menge an Fisch und Meeresfrüchten umsetzten mit 47,9 % (2020: 49,2 %).
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