22.04.2010

Norwegen: Hohe Dioxin-Belastung von Grönländischem Heilbutt

Grönländischer Heilbutt enthält in vielen Fällen mehr Dioxin und dioxin-ähnliche Polychlorierte Biphenyle (PCB), als die Richtlinien der Europäischen Union zulassen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das ist ein Ergebnis der turnusmäßig durchgeführten Grundüberwachung, die das norwegische Nationale Institut für Ernährungs- und Seafood-Forschung (NIFES) seit 2006 durchführt. Dabei hatten die Wissenschaftler des dem Fischereiministerium angeschlossenen Instituts jetzt 1.288 Proben des Heilbutts an 27 Orten in vier Meeresregionen gezogen - jeweils zwischen 30 und 55 Proben an jedem Ort. An fünf Fangorten überschritt die Belastung des Fischs die von der EU festgelegte Höchstbelastungsgrenze für die Gesamtheit an Dioxin und dioxin-ähnlichen PCB. Die Wahrscheinlichkeit, einen entsprechend belasteten Heilbutt zu fangen, liege demnach zwischen 6 und 35% je nach Fangregion. Die Belastung mit anderen Umweltschadstoffen wie Arsen, Cadmium und Blei sei beim Grönland-Heilbutt generell niedrig und unproblematisch. Die Forscher folgern aus den Ergebnissen, dass in Zukunft jährlich insbesondere an acht Fangorten südlich von Vesteraalen sowie zwei weiteren Stellen westlich der norwegischen Küste von Bjørnøya bis Svalbard Proben entnommen werden sollten.
Länderreport Länderreport
21.04.2010

Hamburg: „Only Fish“ - eine Ausstellung zur Seefischereiforschung

Eine Sonderausstellung zur Seefischereiforschung präsentiert das Internationale Maritime Museum Hamburg in Kooperation mit dem vTI-Institut für Seefischerei noch bis zum 31. Mai. Anlass für die Ausstellung „Only Fish“ ist die Gründung der Abteilung für Fischereibiologie des Hamburger Museums für Naturkunde vor 100 Jahren. Aus ihr entstand das Institut für Seefischerei des Johann Heinrich von Thünen-Instituts. Schon 1910 waren viele Fischarten in Nordsee und Unterelbe stark übernutzt. Die Hansestadt suchte deshalb nach Fischereibiologen, die mit ihrer Expertise langfristig den Fischfang sichern sollten. Seit dem 1. April zeigt die für die ganze Familie konzipierte Ausstellung die Entwicklung des Fischfangs vom Einbaum bis zum modernen Fabrikschiff. Die beliebtesten Speisefische werden in einer Videoinstallation vorgestellt, Wissenschaftler berichten von Expeditionen auf hoher See und in einer Laborstation können auch Kinder unter dem Mikroskop zum Beispiel Gehörsteine von Fischen (Otolithen) untersuchen, um das Alter von Kabeljau und Seezunge zu bestimmen. Wertvolle Exponate des Zoologischen Museums der Universität Hamburg zeigen die Vielfalt des Lebens in Flüssen, Seen und Ozeanen. Im Mai wird ein umfangreiches Sonderprogramm mit Führungen und Veranstaltungen für Kindergärten und Schulklassen sowie kulinarisch-wissenschaftlichen Vortragsabenden die Jubiläums-Ausstellung begleiten.
21.04.2010

Tiernahrung: Heimtiernahrung mit MSC-Zertifikat noch 2010

Der US-amerikanische Nahrungsmittelkonzern Mars will noch in diesem Jahr Heimtiernahrung einführen, die vom Marine Stewardship Council (MSC) zertifiziert ist. Die Tiernahrungssparte von Mars habe sich als erstes Unternehmen der Branche verpflichtet, vom Jahre 2020 an nur noch Fisch aus nachhaltigen Quellen einzusetzen, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Diese Vereinbarung gelte auch für Mars Deutschland. Zu den bekannten Marken des Herstellers im Bereich Heimtiernahrung gehören Whiskas, Pedigree, Chappi, Kitekat, Cesar, Sheba, Frolic und Trill. In zehn Jahren will Mars sämtliche verwendeten Wildfang-Fische durch nachhaltige Fischnebenerzeugnisse und Produkte aus nachhaltiger Aquakultur ersetzt haben. Schon jetzt hat Mars nach eigenen Angaben Großaugen-Thun, Blauflossen-Thun und Schwertfisch aus dem gesamten europäischen Tiernahrungsportfolio verbannt. „Als das größte Unternehmen für Heimtierbedarf sehen wir uns in der Lage, maßgebliche Änderungen zu bewirken“, lässt sich Pierre Laubies, Global President Mars Petcare, in einer Mitteilung zitieren. Allein in Deutschland setzt Mars mit Heimtiernahrung, Schokolade, Lebensmitteln und Pflanzenpflege rund 1,3 Mrd. € (2008) um.
TK-Report TK-Report
21.04.2010

Völklingen: Strafanzeige gegen Meeresfischzucht


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20.04.2010

Japan: Hokkaido-Kammmuscheln starten MSC-Bewertung

Die Fischereien auf Kammmuscheln (Patinopecten yessoensis) vor der Küste der japanischen Insel Hokkaido lassen sich kollektiv nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) für Nachhaltigkeit bewerten. Die Fischerei unter dem Dach der „Hokkaido-Föderation der Fischerei-Kooperativen“ (Hokkaido Gyoren) ist mit einer jährlichen Fangmenge von 433.000 t (2008) in der Schale die weltweit größte Kammmuschel-Fischerei. Die Fänge werden vor allem nach Europa und Südostasien exportiert, sind aber auch in Japan ein beliebtes Produkt. In der Funka-Bucht und in der Japanischen See werden die Muscheln in Hängekulturen (Suika-shiki) gezüchtet, während um die Nordostküste der Insel im Ochotskischen Meer und östlich von Hokkaido in der Nemuro-Straße Bodenkulturen (Keta-Ami) geerntet werden. Beide Fischereien nutzen wilde Muschelsaat und werden in einem Bereich einen bis zehn Kilometer vor der Küste in Tiefen von 15 bis 50 Metern betrieben. Das Management liegt in den Händen der Präfektur von Hokkaido, Behörde für Fischerei und Forsten.
19.04.2010

Vulkan-Ausbruch: Kein Flugfisch über Frankfurt

„Asche statt Hummer“ titelt die Tageszeitung „Die Welt“ und umschreibt damit pointiert die Folgen der Flugausfälle für die Fischwirtschaft: Deutschlands größter Umschlagplatz für Frischfisch, der Frankfurter Flughafen, ist seit Freitag komplett gesperrt. Jedes Jahr werden hier rund 20.000 Tonnen Fisch und Seafood umgeschlagen. Zahlreiche exotische Fischarten kommen per Flugzeug aus Südostasien, arabischen Ländern oder Afrika. Die Bild-Zeitung vom Sonnabend zitiert einen Sprecher des Frankfurter Frische Paradies’: „Diese Ware wird sonst eingeflogen und geht jetzt verloren.“ In den kommenden Tagen dürften die Folgen der Flugausfälle daher auch in den Supermärkten und Fischfachgeschäften zu spüren sein. In Folge des reduzierten Flugverkehrs sind außerdem die Preise für norwegischen Frischlachs unter Druck geraten, schreibt das Portal IntraFish. Züchter erhielten am Freitag für Lachse von zwei bis drei Kilogramm rund 4,27 €/kg – ein Minus gegenüber der Vorwoche von 0,37 € bis 0,50 €.
19.04.2010

Völklingen: Fischzuchtanlage 2,4 Millionen Euro teurer als geplant

Der Bau der Meeresfischzucht im saarländischen Völklingen ist noch einmal deutlich teurer geworden als geplant, schreibt die Saarbrücker Zeitung. Weitere 2,4 Mio. € würden benötigt. Das bestätigte schon Ende März Jochen Dahm, Geschäftsführer des Mehrheitsgesellschafters (90 Prozent) Gewerbeansiedlung Völklingen (GAV). Die Finanzierungslücke erhöhe den Druck auf die Betreiber, vornehmlich die Stadtwerke Völklingen als GAV-Mutter, einen weiteren Investor zu finden. Bisher ist als Privatinvestor nur die International Fish Farming Technology (IFFT) aus Bergisch-Gladbach mit zehn Prozent an dem Projekt beteiligt. Der Baufortschritt der Anlage liege im Zeitplan, teilte IFFT-Geschäftsführer Friedrich Esser mit. Das Dach sei gedeckt, jetzt beginne der Innenausbau. „Wenn es jetzt zügig weitergeht, können wir bereits im Juli anfangen“, kündigte Esser an. In der Öffentlichkeit ist derweil von finanziellen Problemen die Rede. Die Linke Völklingen schreibt in einem Infobrief, „dass die Meeresfischzuchtanlage vor der Pleite steht“ und warnt vor einem in der Folge drohenden „Kollaps der Stadtwerke Völklingen“.
19.04.2010

Cuxhaven: Gedenkstein erinnert an Gründer der Fischmehlfabrik

Der Cuxhavener Unternehmer Heinz Lohmann (1901-1975) legte mit einem Fischmehlwerk, das er 1932 in Cuxhaven gründete, den Grundstein für ein erfolgreiches Firmen-Imperium, das heute am Standort Cuxhaven-Groden zur PHW-Gruppe (Umsatz 2006/2007: 1,59 Mrd. €) gehört. Auf dem „Wissenschafts-Campus“ im Stadtteil Groden wurde am vergangenen Mittwoch ein imposanter Gedenkstein enthüllt, mit dem die nach Lohmann benannte Stiftung an sein Lebenswerk erinnert, melden die Cuxhavener Nachrichten. An der Ehrung nahmen neben Mitgliedern der Familien Lohmann und Wesjohann, Freunden, Kollegen und Weggefährten auch der niedersächsische CDU-Landesvorsitzende David McAllister und der frühere Landwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke teil. Der aus Hannover stammende Heinz Lohmann hatte Anfang der 1930er Jahre in den USA Erfahrungen gesammelt, die zur Gründung der Fischmehlfabrik führten. Auf den steigenden Bedarf an landwirtschaftlichen Veredelungsprodukten und technischen Lösungen für die Produktion von Eiweißkomponenten reagierte er mit der Gründung der Lohmann Tier-Ernährung (heute: Lohmann Animal Health/LAH).
14.04.2010

Kaum Beanstandungen bei Frische und Kennzeichnung


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12.04.2010

Bremerhaven: Ingo Gäbler wird Fachberater bei Transgourmet

Ingo Gäbler (45), ehemaliger Leiter des Seefischkochstudios in Bremerhaven, vormaliger Produktentwickler in Fiedlers Fischmarkt und Weinexperte beim Bremer Ratskeller, beginnt am 12. April als Fachberater Gastro und GV Nord für Wein, Fisch und Seafood bei dem Großhandel Transgourmet Seafood. Transgourmet, ein Joint-Venture der deutschen Rewe Group und der Schweizer Coop, beliefert von seinem Frischezentrum Seafood in Bremerhaven Kunden aus LEH, Gastronomie GV und Hotellerie insbesondere mit Fisch und Meeresfrüchten.
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