Asien: Shrimp-Exporteure entwickeln Produktionsstandard

Die ASEAN Shrimp Alliance (ASA), ein Zusammenschluss von zehn Shrimp-Produktionsländern in Asien, entwickelt gegenwärtig Produktionsstandards, um sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Am Montag trafen sich in Bangkok Vertreter von sechs Mitgliedsländern - Burma, Kambodscha, Indonesien, Laos, Vietnam und Thailand; nicht vertreten waren die ebenfalls angeschlossenen Länder Brunei, die Philippinen, Malaysia und Singapur. Diskutiert wurde der Entwurf für eine Asean Shrimp Good Agricultural Practice (GAP). Die Asean Shrimp GAP-Standards sollen die Shrimp-Qualität und -Gesundheit regeln, Tiergesundheit und -Haltung, Umweltfragen sowie die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Garnelenzucht auf die Produktionsländer. Ein endgültiger Entwurf werde bei einem weiteren Treffen in Brunei Ende Juni erstellt, bevor die Standards Ende des Jahres in Kambodscha einer Ministerkonferenz vorgelegt werden.

Die Produzenten reagieren mit den Produktionsstandards auf Nicht-Zoll-Barrieren, die die importierenden Ländern in den vergangenen Jahr zunehmend errichtet haben, zitiert die Bangkok Post den stellvertretenden Generaldirektor des thailändischen Fischereiministeriums. Bei diesen nichttarifären Handelshemmnissen handele es sich etwa um Arzneimittelrückstände, Vorwürfe des Preisdumpings oder Kritik an den Umweltauswirkungen der Garnelenzucht. Die asiatischen Standards erfüllten bisher zwar bestimmte internationale Anforderungen, genügten aber beispielsweise nicht den Richtlinien des US-amerikanischen Aquaculture Certification Councils (ACC), einer NGO der Global Aquaculture Alliance (GAA). Die drei führenden Produktionsländer Thailand, Vietnam und Indonesien halten mit einer gemeinsamen Produktionsmenge von 1,53 Mio. t etwa 42 Prozent des globalen Shrimphandels in Händen. Hauptmärkte für die Garnelen sind die USA, die EU und Japan.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden