Die Heringssaison hat kaum richtig begonnen, da haben die ersten Fischer ihre Quote schon ausgefischt. Die Sassnitzer Seefischer von der Insel Rügen haben bis jetzt knapp 4.000 t Ostseehering gefangen und damit ihre Fangmöglichkeiten für das Jahr 2010 ausgeschöpft, teilt der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer mit. Die Schleppnetzfischer verzeichneten gute Fänge mit außergewöhnlich großen Hols bis 60 t. Nach Angaben der Verarbeitungsfirma Euro Baltic auf Rügen hatte die Ware hervorragende Qualität in Bezug auf die Größensortierung und den Fettgehalt. Die Anlandungen enthielten sehr wenig Sprotten-Beifang, so dass der Sortieraufwand gering war.
Rechtzeitig zum 70-jährigen Firmenjubiläum konnte der hessische Gastro- und GV-Lieferant Frickel sein neues Tiefkühlhaus in Mainz-Kastel in Betrieb nehmen. Jetzt lädt Geschäftsführer und Inhaber Andreas Wiedmann Kunden, Freunde und Lieferanten zu einem „Tag der offenen Tür“ ein. Am Samstag, den 17. April, besteht von 10:00 bis 18:00 Uhr die Möglichkeit, den Neubau mit einer Fläche von 2.400 Quadratmetern und 1.300 Lagerplätzen zu besichtigen. Das Familienunternehmen Frickel war 1939 von Wilhelm Frickel und Georg Wiedmann zunächst als Fischgroßvertrieb gegründet worden, der aus dem Stammhaus Frickels Fischhallen hervorgegangen war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Sortiment sukzessive zu einem Vollsortiment von 2.000 Artikeln ausgebaut. Anfang 2007 war offensichtlich, dass das Kühl- und Versandhaus an der Westseite des Wiesbadener Hauptbahnhofs zu klein, die Erweiterungsmöglichkeiten erschöpft waren. Das neue Kühlhaus spiegelt heute die Vielfalt mit Tiefkühllager (550 qm, 1.000 Plätze), drei Frischlägern (150 qm, 100 Plätze), Trockensortimentslager (150 qum, 200 Plätze) sowie Raum für ein Nonfood-Sortiment.
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Die Fischmanufaktur Deutsche See hat den dänischen Sushi-Lieferanten Epa Foods zu 50 Prozent übernommen, meldet das Portal IntraFish. Ziel des Joint-Ventures: zum einen soll Epa Foods seine in Dänemark und Schweden unter der Marke „Taste of Tokyo“ etablierten frischen Sushi-Produkte in Deutschland verkaufen, zum anderen will Deutsche See Epas starke Marke nutzen, um dänische Konsumenten für die Produkte der Bremerhavener Fischmanufaktur zu gewinnen. Deutsche See-Geschäftsführer Dr. Peter Dill bestätigte den Vertrag gegenüber IntraFish, wolle sich aber erst nach Ostern weiter äußern. Die Kooperation markiert die erste Auslandsexpansion von Deutsche See. Epa-Geschäftsführer Anders Christensen, der die übrigen 50 Prozent des von ihm und zwei Investoren 2002 gegründeten Unternehmens hält, will seine Landsleute für die hochwertigen deutschen Fertiggerichte gewinnen: „In Dänemark sind Fertiggerichte generell sehr billig und werden für qualitativ nicht sehr hochwertig gehalten. Studien haben ergeben, dass Kunden, die unsere Produkte kaufen, gewöhnlich keine Fertiggerichte kaufen.“ Dies, so hofft Christensen, könne mit den DS-Produkten geändert werden.
Das Gewicht der Schutzglasur von Fisch und Seafood darf in den USA nicht im Verpackungsgewicht enthalten sein. Gegen diese Vorschrift verstoßen jedoch einige Produzenten in erheblichem Maße und kassieren bis zu 37,66 € je Kilogramm Eis, schreibt das Portal IntraFish. Das habe eine im Januar und Februar durchgeführte Untersuchung der US-amerikanischen Behörde für Gewichte und Maße ergeben, die 21.000 LEH-Packungen in 17 US-Bundesstaaten überprüfte. Die meisten Staaten entdeckten Fälle von erheblichen Fehlauszeichnungen aufgrund falschen Produktgewichts, teilt die zuständige Behördenleiterin ‚Weights and Measures’ von Wisconsin, Judy Cardin, mit: „In einigen Fällen stellten die Inspekteure fest, dass die Eisglasur bis zu 40 Prozent des Produktgewichts ausmachte. Ein Kunde, der eine dieser Packungen gekauft hat, zahlte damit etwa 6,69 € zuviel.“ Das National Fisheries Institute (NFI), eine Vereinigung der US-amerikanischen Fischwirtschaft, hatte ausdrücklich um die Aktion gebeten. „Leider gibt es einige wenige skrupellose Unternehmen, die nach Profitmaximierung streben, indem sie die Verbraucher durch diese verwerflichen Praktiken betrügen und damit ehrlichen Produzenten den Wettbewerb verunmöglichen“, kommentierte NFI-Direktorin Lisa Weddig.
Zwei Fischereien auf den Weißen Thun (Thunnus alalunga) im Nordpazifik - teils in US-amerikanischen und kanadischen, teils in internationalen Gewässern - sind vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig zertifiziert worden. Beide Fischereien fangen während der Saison von Mai bis Oktober zusammen 15.000 bis 20.000 t Albacore. Vorläufige Zahlen für 2009 nennen für die Flotte aus British Columbia eine Fangmenge von 5.450 t und für die US-amerikanische Troll-and-pole-Fischerei 11.580 t. Schätzungsweise 60 Prozent der Fänge werden nach Asien und Europa exportiert, weitere 10 Prozent verarbeiten US-Konservenfabriken. Die verbleibenden 30 Prozent werden auf dem heimischen Märkten in den USA und Kanada verkauft. Das Gros des Thuns wird zu Konserven verarbeitet, ein Teil frisch sowie frisch gefrostet vermarktet. Antragsteller für die Zertifizierung und MSC-Kunden sind die Canadian Highly Migratory Species Foundation (CHMSF) und die in den USA ansässige Western Fishboat Owners Association (WFOA). Ihre Fangschiffe operieren von der Küste Kaliforniens im Süden bis British Columbia im Norden sowie im gesamten Pazifik bis fast vor die Ostküste Japans.
Eine Sonderausstellung über „Die Geschichte des Fischereischutzbootes Seefalke von 1981 bis 2008“ ist seit März im Fischereihafen in Cuxhaven zu sehen, teilen die Cuxhavener Nachrichten mit. Erstellt wurde sie von Bernhard Ernst und Werner Jakobeit, zwei Museumsmitgliedern. Ernst ist selbst noch auf der alten „Seefalke“ gefahren und wechselte nach deren Außerdienststellung auf die neue „Seefalke“, zu deren Besatzung er noch heute gehört. Die Ausstellung gibt nicht nur einen Eindruck vom Leben an Bord, von den zum Teil gefährlichen Einsätzen bei schlechten Wetterverhältnissen, den regelmäßigen Feuerschutzübungen sowie diversen Freizeitaktivitäten. Beispielhaft dokumentiert die Geschichte des Schutzbootes auch den Wandel in der Aufgabenstellung des Fischereischutzes von der Unterstützung der Fischerei in medizinischer, technischer und wetterdienstlicher Hinsicht hin zur Überwachung der Fischerei, der Kontrolle der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen wie Fangquoten und Mindestgröße von Fischen. Begleitend haben die Initiatoren eine 70-seitige Broschüre zu den jährlichen Einsätzen der „Seefalke“ erstellt. Ebenfalls im Museum zu erwerben sind zwei weitere Broschüren über „Die Geschichte der Fischereischutzboote in Deutschland“ sowie über „Die Geschichte der Fischereiforschungsschiffe in Deutschland“.
Der Tsunami im Pazifik, den das Erdbeben vor Chiles Küste am 27. Februar dieses Jahres ausgelöst hatte, bescherte der japanischen Aquakultur Schäden in Höhe von 48 Mio. €, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf die Kyodo News. Insbesondere Farmen für Jakobsmuscheln, Austern und Algen an der japanischen Nordostküste wurden von einer 1,45 Meter hohen Flutwelle getroffen, die durch das Beben mit einer Stärke von 8,8 auf der Richterskala ausgelöst worden war. Japans Behörden evakuierten mehr als eine halbe Million Menschen. Tote und Verletzte habe es jedoch keine gegeben.
Durch den langen und kalten Winter sind insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg in großen Mengen Fische verendet, schreiben zahlreiche Regionalzeitungen. Ursächlich waren nicht nur die dicken Eisschichten an sich, sondern auch die Schneedecke, die lange auf vielen Seen lag und die Photosynthese der Wasserpflanzen und somit die Sauerstoffproduktion verhinderte. In den Brandenburger Seen sollen etwa 300 Tonnen Fische an Sauerstoffmangel gestorben sein. Das entspreche einem Fünftel der jährlichen Produktion, meldet der dortige Landesfischereiverband. Allein aus dem Rangsdorfer See (Teltow-Fläming) südlich von Berlin seien 200 Tonnen entsorgt worden, teilt Verbandsgeschäftsführer Lars Dettmann mit. Die Fischkadaver wurden zum Teil in die Fischmehlfabrik Cuxhaven gebracht, zum Teil in einer Biogasanlage entsorgt. Möglicherweise sei die Wirtschaftlichkeit mancher Fischereibetriebe gefährdet, befürchtet Dettmann. Benno Schöpp, Fischer am Wolzensee, rechnet mit handfesten wirtschaftlichen Einbußen, da er 15 bis 20 Prozent seines Ertrages aus dem Gewässer hole. Aus dem Charlottenburger Lietzensee waren bis zum 23. März sieben Tonnen toter Fisch geholt worden. Im Osten Sachsens traf es zwölf Teiche in Leipzig, während Westsachsen nicht betroffen war.
Zahlreiche Pangasius-Farmer im vietnamesischen Mekong-Delta haben trotz gestiegener Fischpreise ihre Zuchtbetriebe aufgegeben, um Verluste zu vermeiden, schreiben die Viet Nam News. In der Provinz Can Tho würden derzeit 50 Prozent der Teiche nicht genutzt, teilte der Direktor der Provinz-Behörde für landwirtschaftliche Entwicklung Pham Van Quynh mit. Auch in der Provinz Dong Thap läge von ehemals bewirtschafteten 1.800 ha Teichfläche, die für Pangasius genutzt wurden, die Hälfe brach, in der Provinz An Giang würden von 1.400 ha ebenfalls 50 Prozent für andere Zwecke verwendet. „Während der Kilopreis für den Fisch auf 0,89 USD gestiegen ist, hat sich der Preis für Futter verfünffacht“, erklärte ein Züchter. Angesichts ebenfalls angezogener Preise für Strom und Pestizide lägen die Produktionskosten für Pangasius höher als die gezahlten 0,89 USD/kg. Die Reduzierung der Teichfläche habe inzwischen zu Rohwarenengpässen bei den Lebensmittelproduzenten geführt. In An Giang haben viele Seafood-Verarbeiter ihre Kapazität um 30 bis 50 Prozent zurückgefahren, sagte Nguyen Van Thanh, Direktor der dortigen Landwirtschaftsbehörde. Als Lösungsansatz schlug er - falls notwendig - eine strikte Kontrolle der Futterpreise vor sowie für die Züchter Bankkredite, die ihnen häufig nicht gewährt würden.