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13.08.2010

Frankreich: Bretonische Sardinen-Fischerei erhält MSC-Zertifikat

Die Sardinen-Fischerei im Süden der französischen Bretagne darf seit Anfang August ihre Produkte mit dem blauen Label des Marine Stewardship Councils (MSC) auszeichnen. Damit trägt jetzt eine zweite französische Fischerei das MSC-Zertifikat. Die 21 Boote der Association des Bolincheurs de Bretagne - die Vereinigung der Ringwadenfischer in der Bretagne - fischen innerhalb der französischen Zwölf-Seemeilen-Zone mit Ringwaden. Im vergangenen Jahr landeten sie etwa 20.000 t an. Die Fänge werden vor allem über die Fischmärkte in Saint-Guenole (zu 50 Prozent), Douarnenez (30 Prozent) und Concarneau (15 Prozent) vermarktet, die übrigen fünf Prozent werden in Loctudy, Le Guilvinec und Audierne angelandet. Mit der Ringwade werden vor allem Sardinen der Sortierungen 10 oder 20 gefangen - diese sind zwischen 14 und 23 Zentimeter lang. Die kleinsten gehen überwiegend in die Konservenindustrie, die größten werden frisch vermarktet. Für die Küstenfischerei gibt es gegenwärtig keine Quoten, sondern ein Lizenzsystem. Das Comite Regional des Peches Maritimes et des Elevages Marins de Bretagne managed die Fischerei im Rahmen der Gemeinsamen Europäischen Fischereipolitik (GFP).
13.08.2010

Brasilien: Fischwirtschaft bekämpft Pangasius-Einfuhr

Brasiliens Ministerium für Fischerei und Aquakultur (MPA) will eine Risikobewertung für importierten Pangasius (Pangasius hypophthalmus) durchführen, schreibt Fish Information & Services (FIS). An seine Behörde seien Forderungen herangetragen worden, die Einfuhrlizenzen für Pangasius aus Vietnam aufzuheben, teilte Eloy de Sousa mit, Staatssekretär für Überwachung und Kontrolle im MPA. Initiator des Ansinnens ist der Nationale Rat für Fischerei und Aquakultur (Conepe). Dessen Präsident Fernando Ferreira erklärte laut Agencia Brasil, es gebe Hinweise, dass der in Brasilien verkaufte Pangasius „ein Antibiotikum enthalte, welches das Wasserbindevermögen im Fleisch des Fisches erhöhe.“ Brasilien hat im ersten Halbjahr 2010 rund 3.300 t Pangasius im Wert von etwa 5,084 Mio. € importiert. Heimische Fischproduzenten sehen den niedrigen Einfuhrpreis von rund 1,54 €/kg des Zuchtwelses als ernste Bedrohung für Erzeugnisse des eigenen Landes wie Mapara aus dem Amazonas oder Tilapia. Heimische Welsarten würden für mehr als 3,- €/kg gehandelt. Der Conepe-Vorstand erklärte, der große Preisunterschied habe schon zum Verlust von 3.000 Arbeitsplätzen in der Fischwirtschaft des südbrasilianischen Bundesstaates Santa Catarina und weiteren 2.000 im Norden von Brasilien geführt.
Länderreport Länderreport
13.08.2010

Fidschi-Inseln: Heimische Süßwassergarnele erfolgreich aufgezogen

Seit den 1970er Jahren wird auf Hawaii versucht, die im Pazifik heimische Süßwassergarnele Macrobrachium lar zu züchten. Jetzt ist es Wissenschaftlern des USP Seawater Laboratory erstmals gelungen, die „Monkey River prawn“ auch über die Larvalstadien hinaus großzuziehen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Macrobrachium lar ist eine
12.08.2010

Heiligenhafen: Dorschfischer bewerben sich um MSC-Zertifikat

Die Küstenfischer Nord eG Heiligenhafen hat sich für ihre Fischerei auf Dorsch in der östlichen Ostsee um das Siegel des Marine Stewardship Councils (MSC) beworben. Das Verfahren wird von Food Certification International (FCI) geleitet und soll etwa 14 Monate dauern. Fällt die Bewertung positiv aus, sind die Küstenfischer die fünfte deutsche Fischerei, die sich am MSC-Programm beteiligt. Beworben haben sich zehn Kutter der Genossenschaft, deren Fangquote 2010 insgesamt 1.200 Tonnen Kabeljau (Gadus morhua) beträgt. Für den Dorschfang in der östlichen Ostsee setzen die Schiffe pelagische Netze und Grundschleppnetze ein. Der Dorsch wird vor allem nach Frankreich (74 Prozent) und Holland (25 Prozent) exportiert, nur ein Prozent wird von Heiligenhafen aus als Frischfisch an deutsche Kunden verkauft.
TK-Report TK-Report
12.08.2010

Krabbenfischerei: Pilotprojekt erarbeitet Einsparpotentiale

Deutschlands Krabbenfischer leiden seit Jahren unter der Kombination von niedrigen Erzeugerpreisen bei gleichzeitig drastisch steigenden Betriebskosten. Im Rahmen eines 2008 begonnenen Projektes der Fachhochschule Kiel wurde am Dienstag in Büsum Energie sparende neue Technik vorgestellt. FH-Professor Dr.-Ing. Constantin Kinias hatte sieben Fischer - fünf auf der Nordsee, zwei auf der Ostsee - für die Studie gewonnen und den Energieverbrauch ihrer Schiffe gemessen. Ein Schiffsdiesel beispielsweise verbrauche zwischen 25 und 35 Litern pro Stunde. Mit Hilfe einer neuen Baumkurre, die auf Rädern - nicht wie traditionell üblich auf Kufen - läuft und deren Durchmesser verkleinert ist, können zwölf Prozent Energie gespart werden, sagte Ingenieur Jan Hennke. „Auf den Tag gerechnet, hat man die Investition dieser neuen Kurre schnell wieder drin“, betonte Prof. Kinias. Das gelte auch für einen neuen Krabbenkocher, der die Abgaswärme zum Erhitzen des Wassers nutzt. Ein getesteter Prototyp verbrauche im Vergleich zum herkömmlichen Modell bis zu 80 Prozent weniger Energie. Bei einer Ersparnis von 60,- bis 80,- Euro pro Tag rentiere sich die Investition von etwa 4.000,- Euro schnell, zitiert die Norddeutsche Rundschau den Wissenschaftler.
11.08.2010

USA: Fischerei auf Dornhai will MSC-Zertifizierung

Die US-amerikanische Fischerei auf Dornhai (Squalus acanthias) ist in ein Zertifizierungsverfahren nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) eingetreten, teilt der MSC mit. Antragsteller ist die US North Atlantic Spiny Dogfish Association, zu der die drei Unternehmen Seatrade International, Zeus Packing und Marder Trawling gehören. Betrieben wird die Fischerei in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der USA, und zwar vor der Küste der sieben US-Bundesstaaten Maine, New Hampshire, Massachusetts, Rhode Island, New Jersey, Virginia und North Carolina. 2008 wurden 2.239 t angelandet und vor allem als Stücke ohne Haut in die Europäische Union verkauft. Stephen Barndollar, Sprecher des Produzentenverbandes, äußerte die Hoffnung nachweisen zu können, dass ihre Dornhai-Fischerei nachhaltig und gut gemanaged sei: „Wir wissen, dass es für unsere Kunden wichtig ist, dass die Dornhai-Bestände geschützt sind.“ Kerry Coughlin, MSC-Regionaldirektor für Amerika, wies darauf hin, dass der Dornhai aufgrund seiner langsamen Fortpflanzung und Langlebigkeit besonders anfällig für Überfischung sei: „Das Bewertungsverfahren wird zeigen, ob die vorgenommenen Schutzmaßnahmen den MSC-Standard erfüllen.“
09.08.2010

Thailand: Thai Union jetzt eines der weltgrößten Seafood-Unternehmen

Thai Union Frozen Products (TUF), Thailands größter Produzent und Exporteur von Fischkonserven und TK-Seafood, hat Ende Juli für 680 Mio. € die MW Brands (MWB) von Trilantic Capital Partners, einem Private Equity-Unternehmen, zu 100 Prozent übernommen. MW Brands hält Marken wie John West, Petit Navire, Hyacinthe Parmentier und Mareblu und gehört zu den Marktführern in Frankreich, Großbritannien, Irland, den Niederlanden sowie Italien. Im Geschäftsjahr 2010, das zum 31.03. endete, hatte MWB Umsätze von 448 Mio. €. Mit Übernahme dieser Marke gehöre TUF zu den weltgrößten Seafood-Unternehmen, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Zu MWB gehören u.a. vier Verarbeitungsbetriebe in Frankreich, Portugal, auf den Seychellen und in Ghana, außerdem fünf Fangschiffe. TUF hat nach der Akquisition eine Verarbeitungskapazität von alleine einer halben Million Tonnen Thunfisch. Für 2009 hatte die Thai Union Frozen Products, die beispielsweise Inhaber der Marke „Chicken of the Sea“ ist, einen Umsatz von 1,6 Mrd. € gemeldet mit einem Nettogewinn von 79 Mio. € sowie einem EBITDA von 142 Mio. €. Dabei hatte Thunfisch mit 44 Prozent den größten Anteil an der Produktion, gefolgt von TK-Shrimps mit 20 Prozent.
06.08.2010

Russland: Geplante Glasur-Vorschrift könnte Pandalus-Markt „zerstören“

In Russland sollen zum Oktober dieses Jahres neue Vorschriften für die Schutzglasur von Fisch und Seafood in Kraft treten. Das könnte insbesondere den Markt für Kaltwassergarnelen ernsthaft gefährden, schreibt das Portal IntraFish. Russlands Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (Rospotrebnadzor) fordert, die Glasur bei Garnelen auf maximal sechs Prozent und bei sonstigem Seafood auf höchstens acht Prozent zu beschränken. Damit solle die Qualität der in Russland verkauften Meeresprodukte gehoben werden. Derzeit können Tiefseegarnelen in Russland bis zu 60 Prozent Glasur haben.
05.08.2010

Vietnam: Preisanstieg macht Shrimps zum Exportartikel Nr. 1

Shrimps haben Pangasius als bislang wichtigsten Exportartikel der vietnamesischen Seafood-Industrie in diesem Jahr abgelöst, meldet das Portal IntraFish. In den ersten fünf Monaten 2010 exportierte Vietnam Shrimps im Wert von 427,1 Mio. € und Pangasius im Wert von 410,2 Mio. €. Ursache ist ein Preisanstieg bei den Garnelen einerseits sowie andererseits ein Preisverfall bei dem Zuchtwels. So seien die Ausfuhrpreise für Garnelen in die USA in diesem Jahr um 40 Prozent auf fast 10,70 €/kg gestiegen. Höhere Preise seien allerdings auch bei anderen Seafood-Produkten zu verzeichnen, teilt Vietnams Landwirtschaftsministerium mit. Entsprechend kletterte der Wert der vietnamesischen Exporte in der Branche um 17,5 Prozent auf 1,2 Mrd. €. Eine Ausnahme bildete allerdings Pangasius, da die Preise auf dem EU-Markt auf nur noch 0,62 €/kg einbrachen. Gleichzeitig hätten die Futterpreise um durchschnittlich 40 Prozent angezogen. Für das ganze Jahr 2010 rechne das Ministerium mit einer Ausfuhr von 1,35 Mio. Tonnen Seafood, davon 660.000 Tonnen Pangasius. Der Gesamtwert der Exporte könnte auf 3,7 Mrd. € steigen, ein Plus von 13,4 Prozent gegenüber 2009.
04.08.2010

Völklingen: Stadtwerke „nicht zahlungsunfähig, aber unwillig“

Im saarländischen Völklingen ruhen die Bauarbeiten an der Meeresfischzucht. Der Rohbau steht, doch es fehlt die Technik. „Die Filter- und Fütterungsanlagen stehen seit Monaten bei den zunehmend nervösen Herstellern in den Lagern“, heißt es in einem aktuellen Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), die sich dem umstrittenen Großprojekt ausführlich widmet. Die Stadtwerke Völklingen, die mittelbar 89,9 Prozent der Meeresfischzucht Völklingen GmbH (MFV) halten, streiten sich mit dem Teilhaber IFFT - zweiter Gesellschafter mit 10,1 Prozent - um die Auszahlung eines siebenstelligen Betrages. Man sei nicht zahlungsunfähig, aber unwillig, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Jochen Dahm. Schon im April des Jahres hatte der Hauptfinanzier, die Landesbank Saar LB, die Kreditauszahlungen gestoppt. Mehr als 17 Mio. € soll die Fischzuchtanlage kosten, davon 14,8 Mio. € reine Baukosten, vor Baubeginn noch mit rund 12 Mio. € kalkuliert.
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