28.09.2015

Dänemark: Espersen verlegt China-Produktion nach Vietnam und Europa

Der dänische Weißfisch-Verarbeiter Espersen hat beschlossen, seine asiatische Filetproduktion von China in eine jüngst renovierte Fabrik in Vietnam zu verlegen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Es sei absehbar, dass die Produktion in China für den europäischen Markt in einigen Jahren keinen Wettbewerbsvorteil mehr bieten werden, erklärte CEO Klaus Beyer Nielsen. Dazu trage die wachsende Inflation in China ebenso bei wie der stark steigende Kurs des US-Dollars. Ein neues Handelsabkommen zwischen der EU und Vietnam habe die Entscheidung ebenfalls befördert. Zusätzlich soll die Produktion in den eigenen europäischen Fabriken gesteigert werden.
Länderreport Länderreport
28.09.2015

Dänemark: Landgestützte Lachszucht will vor Jahresende erneut liefern

Die landgestützte dänische Lachszucht Langsand Laks will im November oder Dezember diesen Jahres wieder Atlantischen Lachs liefern, schreibt das Portal IntraFish. Ab dann sollen monatlich rund 85 Tonnen (ausgenommen) die Zuchtanlage im jütländischen Hvide Sande verlassen, kündigt Mitinhaber Johan E. Andreassen an. Nach Auftreten einer Erkrankung des Bestandes war die 1.000 Tonnen-Farm im Oktober 2014 vollständig entleert, gereinigt und technisch überarbeitet worden. So sei für das einströmende Wasser ein bisher in der Aquakultur noch nicht verwendetes Doppelfiltersystem installiert worden - Kostenpunkt: 6 Mio. DKK, ca. 800.000 Euro. Von der Performance der Langsand-Farm mache die Muttergesellschaft Atlantic Sapphire auch die Planung eines Großprojektes in den USA abhängig, erklärte Andreassen: "Das Projekt ist auf Eis gelegt, bis wir bei Langsand die Realisierbarkeit des Konzeptes bewiesen haben." Das sei nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern auch für die Investoren wichtig. Die Zucht im Süden Floridas werde in größerem Maßstab geplant: dort will Atlantic Sapphire schrittweise eine Kapazität für bis zu 30.000 Tonnen Lachs bauen. In Dänemark sollen bis zum Jahre 2017 bis zu 2.000 Tonnen produziert werden.
22.09.2015

Norwegen: Läusebefall zwingt zu früher Lachsernte

Viele Lachszüchter in Zentralnorwegen sind aufgrund einer hohen Zahl an Lachsläusen in ihren Farmen gezwungen, ihre Gehege früher abzufischen als geplant, schreibt das Portal IntraFish. Die Norwegische Lebensmittelbehörde (NFA) habe die Betreiber von zehn Anlagen, darunter führende Produzenten wie Marine Harvest, Salmar und Lerøy, aber auch kleinere örtliche Züchter, zu dieser Maßnahme gezwungen. Während die Zahl der Lachsläuse im Westen und Norden Norwegens derzeit geringer sei als zur selben Zeit des Vorjahres, ist die Situation in Zentralnorwegen genau umgekehrt. Erst im August hatte das Forschungsinstitut Nofima auf der Aqua Nor in Trondheim eine aktuelle Studie zur Kostensituation der norwegischen Lachsindustrie vorgestellt und dabei Lachsläuse und ihre Bekämpfung als einen wichtigen Kostentreiber der letzten vier Jahre identifiziert. Zwischen 2012 und 2014 seien die Kosten für den geschlachteten Fisch um 0,54 Euro/kg gestiegen. Lachsläuse stünden für Mehrkosten von etwa 0,08 bis 0,09 Euro/kg. Konservativ geschätzt entstünden der Branche durch die Lachslaus Mehrkosten in Höhe von jährlich 347,9 Mio. Euro, meint Nofima-Forscher Audun Iversen.
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22.09.2015

Vietnam: Besorgnis über rückläufige Shrimp-Exporte

Vietnams Shrimp-Industrie notiert einen besorgniserregenden Exportrückgang, und zwar sowohl mengen- als auch wertmäßig, meldet Fish Information & Services (FIS). Ursache seien schwache Währungskurse in Wettbewerbsländern wie etwa Indien und Indonesien. So lagen Vietnams Shrimp-Exporte in die USA in den ersten acht Monaten 2015 mit einem Ausfuhrwert von 370 Mio. USD gut 50% unter dem Vorjahreswert. Vietnams größter Shrimpproduzent Minh Phu habe nicht einmal 1% seiner Gewinnerwartung realisieren können. Hohe Produktionskosten würden die Situation weiter verschärfen, teilt der Industrieverband VASEP mit.
22.09.2015

Dänemark: Newcomer produziert Algen-Pesto und Algen-Gewürze

Lebensmittel auf Basis von Meeresalgen produziert das erst im vergangenen Jahr im dänischen Grenaa gegründete Unternehmen ,Nordisk Tang’. Mehr als ein Dutzend Produkte bilden inzwischen das Sortiment, das von Pesto, Salz, Gewürzen Mehl, Öl und Senf über Aquavit bis zu Algen-Snacks und getrockneten Algen reicht. Der Wunsch, Sushi-Platten aus Makroalgen der heimischen Meere zu produzieren, war der Ursprung von Nordisk Tank, gegründet von Heine Max Olesen und Ulrik Trieb. Die beiden führen im dänischen Ostküstenhafen Grenaa das Fischgeschäft und -restaurant "Frisk Fisken". Nordisk Tang war schon bei seiner Gründung im Frühjahr 2014 eine Partnerschaft mit dem Meeresaquarium Kattegattcentret, The Marine House und der Universität Aarhus eingegangen. Zunächst war eine behördliche Risikoanalyse erforderlich, bevor der verwendete Blasentang (Fucus vesiculosis) und Zuckertang (Laminaria saccarina) überhaupt erst als Lebensmittel in Dänemark zugelassen werden konnte. Ernährungsphysiologisch zeichnen sich die Makroalgen durch hohe Gehalte an Vitaminen und Mineralien, Omega 3-Fettsäuren, Eiweiß sowie Spurenelementen, Antioxidantien und "bioaktiven Substanzen" aus.
21.09.2015

Russland erhöht Quoten für Alaska-Pollack, Hering und weitere Arten

Russlands Fischereibehörde Rosrybolovstvo hat angekündigt, die Fangquoten für mehrere wichtige Arten zu erhöhen, schreibt IntraFish. So steigt die TAC für pazifischen Hering im Osten Kamtschatkas um 84% auf 59.200 t, für Alaska-Pollack im Gebiet Ost-Sacchalin um 60% auf 103.000 t und für die Blaue Königskrabbe in der westlichen Beringsee um 12% auf 2.016 t. Schon in diesem Jahr lagen Russlands Gesamtfänge mit über 3,23 Mio. t bis zum 15. September 7,3% höher als im Vorjahreszeitraum. Unter anderem wurden im Fernen Osten 1,37 Mio. t Alaska-Pollack (+6,4%) gefangen.
21.09.2015

Malaysias Seafood-Exporte gehen um 10 Prozent zurück

Malaysia wird in diesem Jahr voraussichtlich 10 Prozent weniger Fisch und Meeresfrüchte exportieren als 2014, schreibt IntraFish. Wurden im letzten Jahr noch 166.725 t ausgeführt, rechnet die Malaysian Frozen Foods Processors Association (MFFPA) mit nur noch 150.53 t bis Jahresende, der Ausfuhrwert gehe von 487,3 Mio. Euro auf 462,5 Mio. Euro zurück. Eine Ursache sei der Ausschluss Malaysias aus dem Allgemeinen Präferenzsystem (APS) der EU mit Wirkung zum 1. Januar 2014, sagt der MFFPA-Vorsitzende Saw Hai Earn. Aktuell gebe es in Malaysia zu wenig EU-zertifizierte Garnelenfarmen und Fischfangschiffe. Die Betriebe scheuten die für eine EU-Zertifizierung notwendigen Investitionen.
21.09.2015

Lachszucht: Führendes Zuchtunternehmen startet in Norwegen

Das international aufgestellte holländische Zuchtunternehmen Hendrix Genetics hat ein neues Tochterunternehmen gegründet, das in Norwegen ganzjährig Eier vom Atlantischen Lachs für die dortige Farmindustrie produzieren soll. Hendrix Genetics Aquaculture (HGA) mit Sitz in Bergen soll in "der norwegischen Industrie die modernsten Gen- und Genom-Technologien in der Lachserbrütung einführen", heißt es in einer Presseaussendung. Im Zentrum der Genentwicklung stehe dabei die genetische Selektion krankheitsresistenter Stämme. Die "bahnbrechenden Aktivitäten" von Hendrix Genetics Aquaculture sollen Lachse schaffen, die gegen die Infektiöse Pankreas-Necrose (IPN), Lachsläuse, Amöbenbefall (AGD) und das Pancreatic Disease (PD) resistent sind. Durch Kooperationen der norwegischen HGA und bestehender Produktionsbetriebe in Großbritannien und Chile sollen die Erbrütungsprogramme gestärkt und der genetische Entwicklungsprozess beschleunigt werden, teilt HGA-Geschäftsführer Neil Manchester mit. Hendrix Genetics, die ihren Hauptsitz im holländischen Boxmeer haben, beschäftigt sich neben der Aquakultur im Kerngeschäft mit der Zucht von Geflügel, Truthahn und Schwein.
18.09.2015

Bangladesch: Shrimp-Produzent Apex meldet erhebliche Einbußen

Apex Foods, Produzent von Black Tiger-Garnelen in Bangladesch, meldet in seinem jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht für das Jahr 2014/15 spürbare Ertragsrückgänge, bedingt durch niedrigere Preise und ein schwaches Geschäft auf dem Hauptexportmarkt USA. Stand der Markt vor fünf Jahren noch für 30 Prozent der Seafood-Exporte aus Bangladesch, waren es zuletzt nur noch 8 Prozent. Die Preise lagen im Berichtszeitraum, der am 30.06.2015 endete, um 30 bis 40 Prozent niedriger als im Vorjahr. Entsprechend lagen die Apex-Umsätze nur noch bei 30,4 Mio. Euro gegenüber 42,8 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013/14, schreibt der Vorstandsvorsitzende Zafar Ahmed. Der Markt für TK-Garnelen sei weiterhin unter Druck, Black Tiger-Garnelen würden gegenüber Vannamei-Shrimps Marktanteile einbüßen. Der Betriebsgewinn von Apex Foods lag bei -602.314 Euro gegenüber einem Plus von 352.382 Euro im Vergleichszeitraum. Auch die Produktionsmenge war mit knapp unter 3.000 t BT-Shrimps geringer als die Erntemenge von 3.725 t im Jahre 2014. "Die Auslastung der Produktionskapazität lag im Jahresdurchschnitt bei 41,58 Prozent", schreibt Ahmed.
17.09.2015

Oktoberfest: 4.030 Plätze bei Fischer Vroni

Wenn am kommenden Samstag, den 19. September, das Münchner Oktoberfest 2015 für zwei Wochen eröffnet, ist auch Johann Stadtmüller mit seinem Zelt "Fischer-Vroni" wieder dabei. "Das rauchige Aroma weist den Weg zur Fischer-Vroni - mit nur 4.030 Plätzen das kleinste der 14 sogenannten großen Zelte", schreibt die Münchner Tageszeitung "tz" in ihrer aktuellen Serie über "Die großen Wiesn-Wirte". Seit dem Jahre 1904 ist Fischer-Vroni auf der Wiesn und seit 1914 werden dort Steckerlfische verkauft, damals eine Neuheit auf dem Bierfest. Johann Stadtmüller, der das Zelt heute gemeinsam mit seiner Frau Monika, den Kindern Hans und Melanie sowie Schwester Silvia, Cousine Kornelia Kustatscher und Cousin Karl Rettenmeier unter der Karl Winter oHG betreibt, musste schon als 15-Jähriger mit anpacken. Ein Fischgroßhandel, den seine Mutter Eva und deren Schwester Anita damals betrieben, wurde Mitte der 1980er Jahre an Deutsche See verkauft, die heute ein Lieferpartner des Wiesn-Wirtes ist. In den 1990er Jahren ließ Stadtmüller, angeregt durch Vorbilder in Cuxhaven, ein Schiff einbauen, das der Kapelle von Sepp Folger als Bühne dient. Bei Fischer-Vroni grillen am Spieß Saibling, Wolfsbarsch und Lachsforelle, aber auch fleischige Wiesn-Klassiker wie Hendl und Haxn, produziert in zwei separaten Küchen. Wenn die Wiesn am 4. Oktober wieder schließt, grillt die Familie auf der Auer Dult und anderen bayerischen Volksfesten sowie in zahlreichen Münchner Biergärten Makrelen und Lachsforellen.
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