16.06.2015

Bremerhaven: 3,5 Prozent mehr für Frosta-Beschäftigte

Die mehr als 700 Beschäftigten des Bremerhavener Frosta-Werks erhalten rückwirkend zum 1. Juni eine Erhöhung ihres Arbeitsentgelts von 3,5 Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Ursprünglich hatte die NGG eine Erhöhung um 6,6 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten gefordert, sagt Mike Venema, für die Fischwirtschaft zuständiger Gewerkschaftssekretär in der Region Bremen-Weser-Ems, und zwar "vor dem Hintergrund des von den Beschäftigten hart erarbeiteten besten Geschäftsergebnisses aller Zeiten. Das Geschäftsjahr 2014 schloss Frosta mit einer Gewinnsteigerung von 44 Prozent ab." Ab dem 1. Juli 2016 erhalten die Beschäftigten eine weitere Erhöhung um mindestens garantierte 2,4 Prozent, die sich gekoppelt an die Dividende der Frosta-Aktie weiter erhöhen könnte. Venema: "Sollte Frosta seinen Aktionären pro Aktie mehr als 1,36 Euro ausschütten, haben die Beschäftigten die Chance auf mehr: pro 8 Eurocent Erhöhung der Aktienausschüttung für die Aktionäre bekommen die Beschäftigten 0,1 Prozent auf die 2,4 Prozent obendrauf." Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. April 2017. "Damit liegt der Abschluss bei Frosta im bundesweiten Vergleich als einer der besten über alle Branchen ganz weit vorne", freut sich Mike Venema.
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15.06.2015

Bundesverband Fisch: Umsatzrückgang von 4,4 Prozent im letzten Jahr

Umsatzrückgänge und die Herausforderungen der neuen Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) prägten das Jahr 2014 für die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroßhandels in Deutschland. "Noch nie sorgten die im Rahmen der neuen EU-Fischmarktpolitik erlassenen Rechtsvorschriften bei der Umsetzung in die Praxis für eine derart große Verunsicherung in der Branche", äußerte Dr. Peter Dill, Vorsitzender des Bundesverbandes Fisch, anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung. Außerdem standen die Betriebe unter zeitlichem und personellem Druck, die Vorgaben der neuen LMIV rechtzeitig und umfassend zu erfüllen. Der Branchenumsatz ging im Jahre 2014 um 4,4 % auf 2,05 Mrd. Euro zurück, der Auslandsumsatz fiel sogar überproportional um 12,5 % auf 466 Mio. Euro. Die Ertragslage litt unter den Kosten zur Sicherstellung der erwähnten neuen Informations- und Kennzeichnungsanforderungen und werde auch in den Folgejahren Spuren in den Bilanzen hinterlassen. Die Schwäche des Euros gegenüber dem US-Dollar belastet den Rohwareneinkauf auf Dollar-Basis. Trotz allem sieht der Bundesverband gute Chancen, die Einkaufsbereitschaft der Verbraucher für Fisch und Meeresfrüchte 2015 zu fördern.
15.06.2015

Völklingen: Verkauf der Fischzucht, doch Querelen gehen weiter

Die Verträge über den Verkauf der Meeresfischzucht Völklingen (MFV) sind am 9. Juni von einem Notar in Völklingen beurkundet worden. Das teilt der Insolvenzverwalter mit. Jetzt stünden noch "die Entscheidungen der zuständigen Gremien aus", die in dieser Woche erfolgen sollen. Der Verkaufspreis wurde offiziell nicht genannt, doch nach Mitteilung eines Insiders wurden die schon im Vorfeld genannten Summen gezahlt. Demnach habe der Käufer, die Schweizer Ocean Swiss, die Anlage für insgesamt 2.250.000 Euro erworben, wovon 1,5 Mio. Euro bereits als Darlehen an die MFV gegeben worden waren. Bei den verbliebenen 750.000 Euro handele es sich um den Kauf des derzeitigen Fischbestandes einschließlich des vorhandenen Futters. Außerdem sollen die Investoren eine Kaufoption auf weiteres städtisches Gelände erhalten haben, um die Anlage bei Bedarf um 100 Prozent erweitern zu können.
15.06.2015

Kanada: Zwei weitere Lachsfarmen jetzt ASC-zertifiziert

In der kanadischen Provinz British Columbia (BC) haben Anfang Juni zwei weitere Lachszuchten ein Zertifikat des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Bei den Zuchten handelt es sich um die Farmen Bare Bluff und McIntyre Lake, die beide im Clayoquot Sound liegen, einem zerklüfteten Gebiet vor der Westküste von Vancouver, und die dem Produzenten Cermaq Canada gehören. Die Lachsfarmer der Provinz seien jetzt auf dem besten Wege, ihr Ziel zu erreichen, bis zum Jahre 2020 zu 100 Prozent nach dem Nachhaltigkeitsstandard des ASC zertifiziert zu sein, sagt Jeremy Dunn, Direktor der BC Salmon Farmers Association (BCSFA). Bislang waren in Kanada nur Zuchten von Marine Harvest Canada ASC-zertifiziert. Weltweit dürfen inzwischen Lachse aus insgesamt 46 Farmen unter dem grünen ASC-Label vermarktet werden.
Länderreport Länderreport
15.06.2015

Österreich: Fischzucht Marzi plant neue Naturteichanlage

Die österreichische Fischzucht Marzi plant in St. Margarethen (Bundesland Kärnten) eine neue Naturteichanlage, schreibt die Kleine Zeitung, Österreichs größte regionale Tageszeitung. Die acht neuen Teiche, die voraussichtlich im Herbst auf einer Fläche von gut einem Hektar am Weißenbach ausgehoben werden sollen, dienen weniger der Produktionssteigerung denn der Qualitätsoptimierung. "In der neuen Anlage entsprechen die Haltungsbedingungen den Bio-Richtlinien", sagt Fischzüchter Gerhard Marzi junior (32), der die von Vater Gerhard Marzi vor mehr als 30 Jahren gegründete Fischzucht übernommen hat. Hauptstandort ist Völking bei St. Marein, ebenfalls in Kärnten, auf halber Strecke zwischen Klagenfurt und Graz gelegen. Dort werden Regenbogenforellen, Lachsforellen und Saiblinge, aber auch patentrechtlich geschützte "Kaiserforellen" gezüchtet, die "eine gute Alternative zum Lachs" seien, sagt Marzi. Jährlich vermarktet der Betrieb etwa 15 bis 20 Tonnen Fisch in erster Linie über den eigenen Hofladen, und zwar sowohl filetiert oder küchenfertig wie auch geräuchert. Hergestellt werden auch Forellenaufstrich oder "Schmankerl" wie Kaviar, in Balsamicoessig und Zwiebeln marinierte "Wellnessfilets" oder mit einer Fischvariation gefüllte Nudeln.
12.06.2015

MSC: Neue Videos erklären die MSC-Standards

Der Marine Stewardship Council (MSC) hat zum diesjährigen Word Oceans Day am 8. Juni eine Videoserie veröffentlicht, die Verbrauchern die Bedeutung des MSC-Siegels erklären und eine nachhaltige Fischerei näher bringen. "Die drei Videos erklären jeweils ein Prinzip des MSC-Standards für nachhaltige Fischerei und adressieren eine breite Verbraucherzielgruppe", teilt MSC-Sprecherin Gerlinde Geltinger mit. Um die Anforderungen des MSC-Standards verbraucherfreundlich und für "Fischerei-Laien" verständlich aufzubereiten, habe man bewusst auf komplizierte Fachbegriffe verzichtet. Die insgesamt drei Videos greifen außerdem Themen auf, die von Verbrauchern und Medien häufig an den MSC herangetragen werden, wie zum Beispiel Zusammenhänge zwischen Fangmethoden und der Nachhaltigkeit einer Fischerei. Geltinger: "Sie sollen helfen Pauschalurteile zu hinterfragen." Die drei Kurzfilme von insgesamt gut acht Minuten Dauer finden Sie hier: Prinzip 1: Der Fischbestand ist in gutem Zustand (2:52), Prinzip 2: Der Lebensraum Meer wird geschont (2:45), Prinzip 3: Das Management ist wirkungsvoll (2:36). Alle drei Filme finden Sie hier.
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12.06.2015

Lettland: Russland-Embargo provoziert Bau einer neuen Fischmehlfabrik

Lettlands Fischwirtschaft erwägt den Bau einer weiteren Fischmehlfabrik im Lande. Auslöser ist das Handelsembargo Russlands, das auch die Ausfuhr von Fischabschnitten und Discard von Lettland ins Nachbarland verbiete, schreibt IntraFish. "Da wir in 24 Stunden rund 100 t TK-Filet und ebensoviele Abschnitte produzieren können und unsere Produktionsmengen wachsen, haben wir eine Menge Abfall", erklärt Inarijs Voits, Direktor des lettischen Fischindustrie-Verbandes. Eine Fabrik für Fischprotein gebe es bereits in Alsunga, aber es existiere genug Nachfrage aus der EU wie auch von Partnern in Weißrussland und der Ukraine. Die Kosten für den Neubau veranschlagt er auf mindestens 3 Mio. Euro.
12.06.2015

Südafrika: Kap-Seehechtfischerei achtet auf Schutz der Meeresumwelt

Die südafrikanische Fischerei auf den Kap-Seehecht (Merluccius capensis u. paradoxus) ist zum dritten Mal in Folge vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Elf Jahre, nachdem diese demersale Schleppnetzfischerei im Jahre 2004 als erste Kap-Seehechtfischerei weltweit das MSC-Zertifikat erhalten hat, ist sie weiterhin die einzige afrikanische Fischerei, die das blau-weiße Label tragen darf. Die 51 Trawler-Eigner und -Betreiber engagieren sich, zusammengeschlossen im Industrieverband SADSTIA (South African Deep See Trawling Industry Association), in Partnerschaft mit der Universität Kapstadt und dem Südafrikanischen Netzwerk für Umweltüberwachung (SAEON) in einem auf fünf Jahre angelegten Programm, das die Auswirkungen der Trawlfischerei auf den Meeresboden dokumentiert.
12.06.2015

Niederlande: Albert Heijn startet mit ASC-zertifiziertem Lachs

Die führende holländische Supermarktkette Albert Heijn bietet in Zukunft Lachs unter der eigenen Marke, ob frisch oder gefroren, nur noch aus ASC-zertifizierten Farmen an, teilt die Muttergesellschaft Ahold mit. Im Frischfisch-Segment stehe Lachs für mehr als 45 Prozent des Umsatzes.
12.06.2015

Global Salmon Initiative: Vier große Züchter steigen aus

Vier große Lachszuchtunternehmen sind seit Jahresbeginn aus der Global Salmon Initiative (GSI) ausgetreten, meldet das Portal IntraFish. Die GSI hatte sich Ende 2011 gegründet, um die Lachsindustrie unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zu optimieren. Schon Anfang 2015 war die Scottish Salmon Company (SSC) ausgetreten, teilt die GSI mit, da es "Differenzen hinsichtlich der Setzung strategischer Prioritäten" gebe. Im Mai hatten auch die norwegischen SSC-Mutterunternehmen Lerøy Seafood Group und Salmar sowie Scottish Sea Farms (SSF) ihre Mitgliedschaft aufgekündigt. Die GSI hat sich zum Ziel gesetzt, sämtliche Lachszuchten bis zum Jahre 2020 nach dem Lachsstandard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) zertifizieren zu lassen. Die Mitgliedschaft erfordere jedoch Ressourcen, Zeit und Aktivitäten von allen angeschlossenen Unternehmen. "Sind irgendwelche Mitglieder nicht in der Lage, diese ambitionierten Ziele zu erreichen, ist es die richtige Entscheidung nicht mehr Mitglied zu sein", heißt es in einem Schreiben der GSI. Führungskräfte der vier genannten Züchter standen für einen Kommentare nicht zur Verfügung, schreibt IntraFish.
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