29.06.2015

Samherji-Tochter DFFU lässt zwei neue Fabriktrawler bauen

Die Deutsche Fischfang-Union (DFFU), deutsche Tochter des isländischen Fischkonzerns Samherji, lässt in Norwegen zwei neue Hecktrawler bauen, teilt Samherji mit. Der Wert des Auftrags für Kleven's Myklebust Verft im norwegischen Gursken, die bis Februar bzw. Juni 2017 zwei "hochinnovative Konzepte im Rolls-Royce NVC 374 WP-Design" abliefern soll, beläuft sich auf mehr als 15,3 Mio. Euro. Die Neubauten seien zum einen ein Entwicklungsschritt in puncto nachhaltige Fischerei, sollen aber auch die Arbeits- und Lebensbedingungen der Schiffsbesatzungen erheblich verbessern, teilte Torstein Mar Baldvinsson, Geschäftsführer der Samherji-Gruppe, mit. Die 80 Meter-Trawler erhalten Schiffshüllen der höchsten Eisklasse ICE-1a, die auf extreme Eisbedingungen von Eisschollen bis zu einem Meter Dicke ausgelegt sind. Rolls-Royce-Equipment sind die Motoren und Ruder, die Automatisierung, Winden und das energieeffiziente "Wave piercing"-Design. Beide Schiffe sind mit einer Fabrik für die Filetproduktion einschließlich Packraum und Frostung ausgerüstet und fassen 1.400 Kubikmeter Fisch. Die DFFU betreibt gegenwärtig die beiden Trawler 'Baldvin NC 100' und 'Kiel NC 105'.
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26.06.2015

Völklingen: Peter Zeller steht kurz vor Kauf der Meeresfischzucht

Die Kaufverträge über die Meeresfischzucht Völklingen (MFV) wurden am 9. Juni unterzeichnet. Jetzt habe nur noch die Kommunalaufsicht der saarländischen Stadt bis zum 6. Juli die Möglichkeit, dem Verkauf zu widersprechen, teilte Johannes Weber, Projektmanager bei der Beratungsgesellschaft FMC, dem FischMagazin mit, ergänzte jedoch, dass er nicht mit einem Widerspruch rechne. Die Bremer Consultants sind seit gut einem Vierteljahr mit dem Verkauf der großen Indoor-Fischzucht betraut. Käufer der MFV ist der Schweizer Marketingexperte Peter Zeller (45). Er war noch vor geraumer Zeit Gesellschafter der Schweizer Ocean Swiss Alpine Seafood AG, die eine Minderheitsbeteiligung an der Völklinger Zucht besaß, habe sich jedoch mit seinem Kompagnon Dirk van Vliet entzweit. Das Eigentum an der Meeresfischzucht erwerbe eine Holding, unter deren Dach zwei operative Gesellschaften für die MFV am 27. Mai 2015 gegründet wurden: die Fresh Real Estate GmbH für die Immobilienverwaltung und die Fresh Völklingen GmbH für den Betrieb der Fischfarm.
26.06.2015

Scholle: Erstmals seit langem wieder steigende Erzeugerpreise

Die Schollenfischer verzeichnen erstmals seit Jahren wieder steigende Erzeugerpreise, meldet der Deutsche Fischerei-Verband (DFV). Denn die Auktionspreise für den Nordseeplattfisch waren aufgrund des überreichen Angebotes zuvor auf teilweise unter 0,80 Euro/kg gefallen, teilt DFV-Geschäftsführer Dr. Peter Breckling mit: "Die Fischer meldeten seit längerem schon Rekordfänge, als ob die Schollen aufgestapelt auf dem Meeresgrund liegen." Manche Anlandungen waren selbst zu Tiefstpreisen nicht verkäuflich und mussten zu Fischmehl verarbeitet werden. Jetzt scheine eine Trendwende einzutreten, meint Breckling, denn der Auktionspreis für die kleinste Sorte halte sich seit Wochen stabil um 1,30 Euro/kg: "Die Gründe dafür sehen Branchenkenner in einer stabilen bis zunehmenden Nachfrage und dem Abschmelzen der Lagerbestände bei holländischen Großhändlern." Die niederländischen Auktionen sind traditionell die maßgeblichen Märkte für die Scholle. "Von Spitzenpreisen früherer Jahre über 2,- Euro/kg ist man allerdings noch weit entfernt", relativiert der DFV-Vertreter. Die Fangquote 2015 für die Nordseescholle liegt mit 128.376 t noch 15% höher als die TAC 2014.
23.06.2015

Baltikum: Russland verbietet Fischimport aus Estland und Lettland

Russland Lebensmittelkontrollbehörde Rosselkhoznadzor hat ein Einfuhrverbot auf sämtliche Fischprodukte aus Estland und Lettland erlassen, meldet das Portal IntraFish. Seit dem 4. Juni dürfen aus den beiden baltischen Staaten keine Fischkonserven mehr importiert werden, nachdem zuvor schon Restriktionen gegen andere Fischereierzeugnisse verhängt worden waren. Anlass seien Inspektionsbesuche der Kontrollbehörde bei lettischen und estnischen Konservenproduzenten vom 18. bis 22. Mai diesen Jahres, bei denen "systematische Verstöße gegen Standards der Lebensmittelsicherheit" festgestellt worden seien. Rosselkhoznadzor bemängelte auch, dass Produkte nicht zum Rohwarenproduzenten zurückverfolgt werden könnten: "Das ist besonders bedenklich, da die Ostsee, wo Sprotten und Ostseehering gefischt werden, eine hohe Belastung mit toxischen Substanzen aufweist." Vladimir Zarudny, Landwirtschaftsminister für die russische Region Kaliningrad, erklärte gegenüber IntraFish, dass die dortigen Sprotten- und Heringsverarbeiter den Bedarf auch mit russischer Rohware decken könnten, zumal Russland im Azowschen und im Schwarzen Meer in den ersten fünf Monaten 2015 dreimal soviele Sprotten wie im Vorjahr und über 80 Prozent mehr Sardellen als 2014 gefangen habe.
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23.06.2015

Norwegen: Strenge Vorschriften bei der Lachslaus-Bekämpfung

Norwegens neue Vorschriften im Kampf gegen den Lausbefall von Zuchtlachsen stellt die Branche vor große Herausforderungen, werden jedoch als notwendig betrachtet. "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung und entspricht unserer Strategie, absolut keine geschlechtsreifen Läuse zu haben", kommentierte Kristine Gramstad, Leiterin der Unternehmenskommunikation beim weltgrößten Lachszüchter Marine Harvest, gegenüber dem Portal IntraFish. Als Anreiz habe Norwegens Regierung Produzenten, die den Grenzwert von 0,2 erwachsenen weiblichen Läusen je Fisch nicht überschreiten, eine Anhebung der zulässigen maximalen Biomasse in den Gehegen (MPB) um 5 Prozent versprochen. Bislang lag die Grenze bei 0,1 Läusen je Lachs. Außerdem dürfen die Fische nur zweimal während eines Produktionszyklus` medikamentös behandelt werden. In der Praxis werde die erlaubte MPB-Erhöhung auf ein Wachstum von maximal 3 Prozent hinauslaufen, schätzt der Pareto-Analyst Henning Lund. Die drei Regionen Nord-Trøndelag, Søgn og Fjordane und Hordaland, die zusammen etwa 30 Prozent der gesamten norwegischen Fischbiomasse in ihren Gehegen halten, lagen in den letzten zwölf Monaten im Schnitt über dem Wert von 0,2 Läusen je Fisch.
22.06.2015

Vietnam: Fischereibehörde und ASC unterzeichnen Absichtserklärung

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) und Vietnams Fischereidirektorat (D-Fish) haben eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet, den Übergang zu einer verantwortungsbewussten Aquakultur durch einen schrittweisen Wechsel von der VietGAP- zur ASC-Zertifizierung zu verwirklichen. Das Memorandum unterzeichneten ASC-Geschäftsführer Chris Ninnes und der stellvertretende Generaldirektor des D-Fish, Pham Anh Tuan, auf dem 'Responsible Business Forum' in Hanoi. Im vergangenen Jahr hatte die vietnamesische Regierung ein Dekret verabschiedet, dass alle Pangasius-Zuchten, -verarbeitungsbetriebe und -exportunternehmen bis Ende 2015 nach VietGAP oder einem vergleichbaren Standard zertifiziert sein müssen. Im Rahmen der jetzt beschlossenen Kooperation sollen Leitlinien geschaffen werden, um nach VietGAP zertifzierten Züchtern zu helfen, auch eine ASC-Zertifizierung zu erreichen. Dabei sollen Farmer ihre Farmpraktiken schrittweise verbessern mit dem Ziel, den ASC-Standard zu erfüllen. Insbesondere Züchtern, die dazu gegenwärtig nicht in der Lage sind, vor allem kleineren, wolle der ASC im Rahmen dieses Projektes unter die Arme greifen.
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19.06.2015

Fotowettbewerb: "Nachhaltige Fischerei vereinigt Mensch und Natur"

Unter dem Titel "Nachhaltige Fischerei vereinigt Mensch und Natur" ruft der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) alle Interessierten zu einem Fotowettbewerb auf. "Mit der Fischerei tritt der Mensch in eine enge Beziehung zur Natur. Dieser Wettbewerb möchte das harmonische Miteinander sichtbar machen", heißt es in einer Mitteilung des DFV. Bilder in drei Kategorien können eingesendet werden: Berufsfischer auf See oder im Hafen, Angler am Gewässer sowie Binnenfischer und Teichwirt in der Kulturlandschaft. "Entscheidend sind der Gesamteindruck des Bildes sowie die Klarheit der Botschaft als Plädoyer für die verantwortungsvolle Fischerei und Fischzucht", heißt es in der Pressemitteilung. Die von einer Jury ausgewählten besten Fotos in den einzelnen Kategorien werden im Rahmen einer Wanderausstellung in verschiedenen namhaften Museen sowie verschiedenen Touristenorten an der deutschen Nord- und Ostseeküste präsentiert. Die Vernissage mit Preisverleihung - zu gewinnen sind neben Sachpreisen drei Wochenenden in deutschen Fischereihäfen - findet am Dienstag, den 25. August 2015, anlässlich der Eröffnung des Deutschen Fischereitages in Rostock im Radisson Blu Hotel statt. Einsendeschluss ist der 15. August 2015. Weitere Informationen unter www.fischerei-fotowettbewerb.de
18.06.2015

Großbritannien: Erste Seehecht-Fischerei erhält MSC-Zertifikat

In Großbritannien hat erstmals eine Seehecht-Fischerei das Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten, teilt der MSC mit. Der bekannte Seehechtbestand vor Cornwall war Ende der 1990er Jahre relativ erschöpft, ist jedoch dank eines im Jahre 2001 neu aufgestellten Managementplans seit dem Tiefststand inzwischen wieder auf das Doppelte angewachsen. Die Fischerei verwendet Netze mit größeren Maschen als gesetzlich gefordert und fängt damit weniger Jungfische. Die kornische Fischerei besteht aus einer Flotte von 15 Booten, die den Seehecht in der Irischen See westlich der britischen Hauptinsel und südlich von Irland fangen. Im Jahr landen sie fast 1.000 t in Newlyn/Cornwall an. Hauptmarkt für den kornischen Seehecht ist Europa, insbesondere Spanien, Frankreich und Großbritannien, wo der Fisch frisch ganz, filetiert oder zu Steaks geschnitten in den Lebensmitteleinzelhandel und die Gastronomie verkauft wird. Die Kiemennetzfischerei in Cornwall ist die vierte Fischerei im Südwesten Großbritanniens, die jetzt eine MSC-Zertifizierung besitzt.
16.06.2015

Niedersachsen: Planung für Tilapia-Zucht in Ostrittrum wird konkreter

Im Dezember 2014 konnte das Ehepaar Elke und Claus Coorßen auf seinem Hof im niedersächsischen Ostrittrum erstmals Tilapien abfischen, die in einer Pilotkreislaufanlage abgewachsen waren. Jetzt soll die kleine Versuchsanlage zu einer gewerblichen Zucht ausgebaut werden, meldet die in Oldenburg erscheinende Nordwest-Zeitung online. Die Gemeinde Dötlingen (Landkreis Oldenburg), auf deren Gebiet der Hof liegt, begleite das Projekt grundsätzlich positiv, allerdings hatten die Kommunalpolitiker noch erheblichen Fragebedarf zu dem komplexen Genehmigungsverfahren. Claus Coorßen betreibt auf dem Bauernhof derzeit zwei Biogasanlagen und kann für den Neubau unter anderem einen Gasmotor und eine Gärrestanlage installieren. Für die Zucht werde die Gemeinde ein "Sondergebiet Fischzucht" ausweisen, dessen rund 9.000 Quadratmeter Gesamtfläche zu 80 Prozent bebaut werden dürfen. Geplant sei eine Halle von bis zu 150 Metern Länge und bis zu zwölf Metern Höhe. Dort sollen schließlich jährlich bis zu 300 Tonnen des Afrikanischen Buntbarschs produziert werden.
16.06.2015

Österreich: Gourmetpreis für Fischgroßhandel Eishken Estate

Franz Aibler vom Wiener Fischgroßhandel Eishken Estate ist mit dem "Trophée Gourmet A la Carte" ausgezeichnet worden, dem begehrtesten Gourmetpreis Österreichs. Am vergangenen Donnerstag, dem 11. Juni, feierten 650 Gäste bei einer festlichen Gala Spitzenköche und -produzenten im Festsaal der Wiener Hofburg. Mit der Trophée Gourmet werden außergewöhnliche Leistungen in der Gastronomie und im Weinbau gewürdigt, und das seit 1989 und damit in diesem Jahr zum 27. Mal. Franz Aibler erhielt den Preis in der Kategorie "Gourmandisen" - österreichisch: Gustostückerln, hochdeutsch: Leckerbissen - , überreicht von der Autorin und Köchin Eva Rossmann. Eishken Estate, beheimatet auf dem Großgrünmarkt in Wien-Inzersdorf, importiert und handelt seit mehr als zwei Jahrzehnten Fische und Meeresfrüchte und sagt von sich: "Wir wollen erstklassige Produkte und sind berüchtigt für bedingungslose Qualitätsansprüche." Motto: "Es gibt Fisch, es gibt guten Fisch und es gibt Eishken-Fisch." Im vergangenen Jahr verarbeitete der Großhandel 540 t Frisch- und 127 t TK-Fisch. Bei Eishken kaufen das Spitzenrestaurant Steirereck oder der Gourmetkoch Silvio Nickol für das Wiener Palais Coburg, schreibt die Tageszeitung "Die Presse". Unterstützt wird Franz Aibler von Tochter Alexandra Aibler-Bauer (Geschäftsführung) und Elisabeth Aibler (Einkaufsleitung/Marketing).
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