11.06.2015

Berlin: ECF Aquaponik-Farm liefert ab September auch Fisch

Die im Dezember 2014 in Betrieb genommene Berliner Aquaponikfarm ECF Farmsystems will ab September 2015 erstmals auch frischen Fisch aus eigener Zucht verkaufen. Jährlich sollen in der 1.800 Quadratmeter großen, kombinierten Gewächshaus- und Aquakulturanlage 30 Tonnen Buntbarsch gezüchtet werden, vermarktet als "Berliner Rosé Barsch". Seit März diesen Jahres können die Berliner schon Gurken, Auberginen und Salate im Hofladen kaufen. Wer sicherstellen will, dass er regelmäßig frisches Gemüse erhält, kann eine Farmbox zum Preis von 15,- Euro je Kiste abonnieren, die wöchentlich zu einem individuell festgelegten Termin abgeholt wird. Das Angebot ist auf 300 Farmbox-Abos beschränkt, um für Adhoc-Kunden im Hofmarkt ein hinreichendes Angebot bereitzuhalten. "Wer sich noch nicht sicher ist, ob das Gemüse wirklich nicht nach Fisch riecht, der kann erst einmal im Hofladen eine Probe kaufen", heißt es in dem Blog www.best-practice-business.de.
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11.06.2015

Spanien: Russland-Embargo treibt Störkaviar-Produzent in die Insolvenz

Der spanische Störkaviar-Produzent Caviar de Riofrío, einer der größten Europas, hat bei einem Gericht in Granada Insolvenz angemeldet, schreibt IntraFish. Hauptgrund für die Zahlungsunfähigkeit des andalusischen Traditionsunternehmens sei das seit August 2014 geltende Einfuhrverbot Russlands. Riofrío, Züchter von Mittelmeer-Stör (Acipenser naccarii), gehört seit 2011 zum finnischen Unternehmen Caviar Empirik OY gehört. Die Spanier wollen das operative Geschäft fortführen und suchen nach Möglichkeiten der Restrukturierung. Das Management sei zuversichtlich, die derzeitige Krise zu überwinden und sich sowohl im spanischen wie auch im internationalen Markt zu konsolidieren.
11.06.2015

Polen: Erste landgestützte Lachszucht will Anfang 2016 erstmals ernten

Im westpolnischen Szczecin (dt. Stettin) ist eine landgestützte Farm für die Produktion von jährlich 1.000 t Atlantischem Lachs errichtet worden, aus der Anfang kommenden Jahres die ersten Fische geerntet werden sollen, schreibt das Portal IntraFish. Im November 2014 war die 7.725 Quadratmeter große Anlage, gebaut vom dänischen Kreislaufanlagen-Spezialisten Billund Aquaculture, erstmals mit Jungfischen besetzt worden, teilt Michal Kowalski mit, stellvertretender Produktionsleiter des Betreibers Jurassic Salmon. In vier Tanks mit Durchmessern von zwischen 7,80 und 14,20 Metern und einem Gesamtwasservolumen von 6.100 Kubikmetern schwimmen Fische mit einem Gewicht von derzeit 200 bis 250 Gramm (Juni 2015). Im Frühjahr 2016 will Jurassic Salmon zwischen 80.000 und 120.000 Lachse von jeweils 5 kg Stückgewicht abfischen. Bezüglich der Märkte für das Produkt, das zu einem Premiumpreis verkauft werden soll, sei sich Jurassic noch nicht sicher, meint Kowalski, erwähnt aber Schweden. Auf dem in puncto Lachs gut versorgten heimischen Markt Polen werde der Preis eine große Rolle spielen. Finanziert wurde die Kreislaufanlage auch mit mehr als 6 Mio. Euro aus EFF-Mitteln der Periode 2007 bis 2013. Besitzer ist der Immobilienmakler Tomasz Karapuda, der auch als Vizepräsident von Jurassic Salmon fungiert.
11.06.2015

Dänemark: Sæby Fiske-Industri halbiert Energieverbrauch

Die dänische Sæby Fiske-Industri, weltgrößter Hersteller von Makrelenkonserven, konnte durch neue Klimatechnik ihren Energieverbrauch innerhalb eines Jahres nahezu halbieren, teilt der Elektrotechnikpartner Intego (Aalborg) mit. Der im nordjütländischen Sæby ansässige Konservenhersteller hat sich auf Makrelendosen spezialisiert und erwirtschaftet heute bei einer Jahresproduktion von über 100 Mio. Dosen einen Umsatz von mehr als 67 Mio. Euro, wobei die Umsatzrendite im letzten Halbjahr 2014 über 11 Prozent betragen habe. Ein erheblicher Kostenfaktor der über 43.000 Quadratmeter großen Fabrik sind Energiekosten insbesondere für die Tiefkühlhäuser, aber auch für die Kochanlagen der Makrelen.
Länderreport Länderreport
11.06.2015

Grevesmühlen: Erste Garnelen aus der Kreislaufanlage am 6. Juli

Die Garnelenfarm des Unternehmens Fluxx2 in Grevesmühlen (Mecklenburg-Vorpommern) wird am 6. Juli 2015 erstmals pazifische White Tiger-Garnelen in ihrer Warmwasserkreislaufanlage abfischen und verkosten lassen, teilt der unter dem Brand "Cristalle Garnelen" am Markt auftretende Züchter mit. Schon im laufenden Jahr sollen 15.000 kg Prawns vermarktet werden. Zum Abfischungsdatum werde auch der Internet-Shop auf www.cristalle-garnelen.de starten. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Ihnen das Einkaufen so schön und bequem wie möglich zu gestalten", teilt Geschäftsführer und Gründer Andreas Kleinselbeck (51) mit. Dabei will Cristalle Garnelen seinen Kunden höchste Frische garantieren: "Zwischen Ernte und Verzehr liegen weniger als 24 Stunden." Wer als Verbraucher beispielsweise seinen Freunden am Freitagabend die "rückstandsfreien und superfrischen" Garnelen servieren möchte, dessen Bestellung muss bis Mittwoch bei Cristalle eingegangen sein. Am Donnerstag werde die gewünschte Menge abgefischt, fangfrisch mit Kühlpads in spezielle Isolierbehälter gelegt, am selben Nachmittag vom Paketdienst abgeholt und am Folgetag bis 12:00 Uhr zugestellt. Kleinselbeck: "Dieses minutiöse Verfahren haben wir mit sämtlichen Materialien und Versanddiensten so lange getestet, bis wir die vorgeschriebene Kühlkette, die bei frischen Garnelen 2 - 4 ºC beträgt, erreicht haben."
10.06.2015

Ratingen: "El Pescador" eröffnet Filiale in Lintorf

"El Pescador - das Düsseldorfer Fischhaus" hat im benachbarten Ratingen-Lintorf im März eine zweite Niederlassung eröffnet, schreibt die Westdeutsche Zeitung (WZ). In der ehemaligen Dorfbäckerei Vogel in der Speestraße 19a wird ein Vollsortiment von ganzen Fischen und Filets über Meeresfrüchte bis zu Salaten aus eigener Herstellung angeboten. Die Filialeitung liegt in den Händen von Helmut Schröder (65), Geschäftspartner des Düsseldorfer Fischhändlers und Gastronomen Helmut Wader (57). "Wir führen Fisch aus allen Gewässern, Süß- wie Seewasser", erklärte Schröder gegenüber der WZ: von Klassikern wie Forellen, Makrelen- und Lachsfilets bis zum Juwelenbarsch aus dem Indischen Ozean oder asiatischem Algensalat. "Zusätzlich werden wir auch ein Fisch-Taxi anbieten, das die Gerichte nach Hause liefert", kündigt Helmut Schröder an. Umgesetzt ist dieser Service schon am Hauptstandort in Düsseldorf (Grafenberger Allee 67): ab einer Bestellung von 10,- Euro werde die Ware durchgehend zwischen 12:00 und 22:00 Uhr dem Kunden nach Hause geliefert. Die Stadt Ratingen liegt nach Angaben der amtlichen Statistik mit einem verfügbaren Einkommen von 24.971 Euro je Einwohner (2012) in Nordrhein-Westfalen auf Rang 27 von 396 erfassten Städten und besitzt eine entsprechend große Kaufkraft.
TK-Report TK-Report
10.06.2015

Österreich: Fisch-Gruber am Naschmarkt muss drei Monate schließen

Fisch-Gruber, Fischgeschäft am Wiener Naschmarkt mit fast 140-jähriger Tradition, muss diesen Sommer über drei Monate lang schließen. Grund ist die umfassende Sanierung des berühmten Wiener Marktes. "Nach Angaben des Marktamtes wird die Rechte Wienzeilen-Seite, auf der auch Fisch-Gruber ist, voraussichtlich vom 6. Juli 2015 bis 30. September 2015 saniert werden", heißt es auf der Internetseite des Fischgeschäftes. Denn nach über vier Jahren sei die Naschmarkt-Baustelle am oberen Ende des Marktes bei der Sezession angekommen. Bis zu 100 Jahre alte Abflüsse, Stromleitungen und auch Bleirohre müssten ersetzt werden. Auch im Gruber-Onlineshop werde es nur "unseren feinsten Kaviar" geben, "frisch für Sie abgepackt". Ab Herbst sei die Fischhandlung wieder geöffnet.
10.06.2015

Dänemark: Aldi ruft Räucherlachs wegen Listerien zurück

Aldi Dänemark hat kaltgeräucherten Lachs, verkauft unter der Eigenmarke Delikato, zurückgerufen, nachdem laut Mitteilung der Dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde (DVFA) in einer der 50g-Packungen Listerien nachgewiesen worden waren. Das Produkt ist am 2. Juni bei Kattegat Seafood in Hirtshals produziert worden und trägt das Haltbarkeitsdatum 30. Juni 2015. Es ist der zweite Listerienfall in Dänemark innerhalb von nicht einmal zwei Wochen: am 29. Mai hatte schon Lidl Dänemark Räucherlachs in Scheiben von der Räucherei Norlax nach Listerienfunden zurückgerufen.
10.06.2015

Marokko: Konservenhersteller plant Dosen mit transparentem Deckel

Fischkonservendosen mit durchsichtigem Deckel will der marokkanische Hersteller Silver Foods auf den Markt bringen, schreiben die Undercurrent News. Diese Idee sei versuchsweise schon für Thunfischdosen in Skandinavien umgesetzt worden, teilte Verkaufsleiter Hicham Benothmane auf dem diesjährigen International Food and Drink Event in London mit, doch für Sardinen- und Makrelenkonserven gebe es die Innovation bislang noch nicht. Trotz der notwendigen erheblichen Investitionen wolle sich das in Marokkos größter Stadt Casablanca produzierende Fischfang- und -verarbeitungsunternehmen an die Neuerung wagen, und zwar insbesondere mit Blick auf den US- und EU-Markt. Geplant seien Clubdosen mit Ring-Pull-Verschlüssen, deren transparenter Deckel einen Blick auf die Qualität des Fischinhalts zulasse. Silver Food will alle seine drei Fischarten Thunfisch, Sardine und Makrele unter seinen Marken Mario, Atlanta und Silver in der neuen Dose anbieten. Der Hersteller kann in einer 55.000 Quadratmeter großen Fabrik jährlich rund 30.000 t Rohware, gefangen unter anderem von der eigenen Tochter Silver Fishing, zu rund 100 Mio. Dosen verarbeiten, von denen 70 Prozent exportiert werden.
09.06.2015

Sachsen: Letzter Tag bei Fisch-Krause in Oederan

Rund 80 Jahre lang bestand das Fischgeschäft im sächsischen Oederan (Landkreis Mittelsachsen), das seit Ende der 1950er Jahre als "Fisch-Krause" bekannt ist. Heute wird Fischhändler Hans-Jürgen Krause (65) in der Kleinen Kirchgasse 4 seine Kunden zum letzten Mal bedienen, bevor er in den Ruhestand geht, meldet die im 25 Kilometer entfernten Chemnitz erscheinende Freie Presse. Einen Nachfolger für das Geschäft hat er nicht gefunden. Begonnen hatte Krauses Großvater Kurt Möbius noch mit einer Bretterbude auf dem Altmarkt, in der er zunächst nur Obst und Gemüse, später auch frischen Fisch verkaufte, nachdem er Anfang der 1930er Jahre Fischbehälter installiert hatte. Nach seinem Tod übernahmen 1957 Tochter Inge und Ehemann Günter Krause das Geschäft, das die beiden bis 1990 betrieben. Seit Mai 1960 gehörte das Fischgeschäft zur staatlichen Handelsorganisation (HO) der DDR, erinnert sich Hans-Jürgen Krause. Der gelernte Rundfunkmechaniker wagte im Oktober 1990 die Übernahme des jetzt wieder privatwirtschaftlich betriebenen Fischfachgeschäfts. Damit verbunden war ein kompletter Innenumbau, angepasst an die neuen hygienischen und sonstigen Bestimmungen. Unterstützt wurde er 22 Jahre lang von Monika Klose, die schon für die Eltern Fisch verkauft hatte. Ein Fischgeschäft gibt es in der rund 8.300 Einwohner zählenden Kleinstadt Oederan jetzt nicht mehr.
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