08.01.2016

Pickenpack: Verkauf noch im ersten Quartal 2016

Der vorläufige Insolvenzverwalter von Pickenpack will den Lüneburger TK-Fischproduzenten nach Möglichkeit noch im ersten Vierteljahr 2016 verkaufen, schreiben die Undercurrent News. Noch vor Weihnachten wollte Verwalter Friedrich von Kaltenborn-Stauch von der Kanzlei BRL Insolvenz die Interessenten kontakten. Darunter seien Unternehmen aus Russland, den USA, Europa und Asien, teilte der Anwalt dem Nachrichtenportal mit. Eine erste Gebotsrunde solle im Januar, eine zweite im Februar durchgeführt werden, um noch im 1. Quartal 2016 zu einem Abschluss zu gelangen. An der ebenfalls insolventen Pickenpack-Tochter TST The Seafood Traders habe Greenland Seafood aus Wilhelmshaven Interesse gezeigt, schreibt die Undercurrent News, und zwar schon vor Beginn des Insolvenzverfahrens. Die TST-Fabrik in Riepe liegt nur eine gute Autostunde westlich von Wilhelmshaven. Die Produktion bei Pickenpack und TST laufe nach BRL-Angaben normal weiter.
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07.01.2016

Dänemark: Vega Salmon verdoppelt Gewinn

Die dänische Lachsräucherei Vega Salmon konnte ihren Nettogewinn im Geschäftsjahr 2014/15 von 402.000 Euro auf 844.000 Euro mehr als verdoppeln, meldet das Portal IntraFish. Der Bruttogewinn lag mit 6,2 Mio. Euro um 50,9% über dem Vorjahresergebnis von 4,1 Mio. Euro. Die Profite wurden erwirtschaftet auf Basis eines Umsatzes von 120,5 Mio. Euro, ein Plus von 57,5% gegenüber dem Vorjahresgeschäft von 76,5 Mio. Euro. In einer Email an IntraFish bewertete Vega das am 30. Juni 2015 abgeschlossene Finanzjahr als "zufriedenstellend". Vega Salmon verkauft 65% seiner Produktion außerhalb Skandinaviens. Wachstumstreiber sei vor allem der nordamerikanische Markt. Auch im vergangenen Jahr sei in die Betriebe im dänischen Esbjerg und im deutschen Handewitt bei Flensburg wieder "erheblich" in neue Produktionstechnik investiert worden. Personell gab es 2015 Veränderungen in der Führungsriege der Vega Sea-Gruppe. Michael Budtz Berthelsen trat die Nachfolge von Bo Rimer als CEO an. Berthelsen war bisher führend bei der Brauerei Carlsberg, dem Kekshersteller Bisca und dem norwegischen Lebensmittelunternehmen Scanzda tätig. Im Oktober übernahm Morten Vedel Kruse, zuletzt Geschäftsführer des dänischen Windturbinenbauers SSP Technology, die Funktion des Finanzdirektors bei Vega.
07.01.2016

Schweiz: 90 Jahre Rageth Comestibles

Der Schweizer Delikatessen-Lieferant Rageth Comestibles kann in diesem Jahr auf ein 90-jähriges Bestehen zurückblicken. Auch Inhaber und Geschäftsführer Jann Rageth kann jubilieren: vor 30 Jahren - 1986 - übernahm er in dritter Generation das in Landquart ansässige Familienunternehmen, seit 2015 ist auch Sohn Andri mit im Geschäft, schreibt das Graubündner Wirtschaftsmagazin "Schweiz am Sonntag". Rageth ist auf den Import, die Verarbeitung und die Distribution eines ausgewählten Delikatessen-Sortiments von mehr als 2.000 Artikeln spezialisiert, darunter ein umfangreiches Fischangebot. "Frische Lachse aus Alaska, Neuseeland und Norwegen auf Eis, gleich daneben steht eine Kiste mit Stören von einer Aquakultur aus der Lombardei bereit. Hinzu kommen diverse Krustentiere aus den verschiedensten Meeren", beschreibt der Journalist Franco Brunner Ende 2014 impressiv einen Ausschnitt des Seafood-Sortiments. Das Gros der Ware verlasse morgens zwischen 4:00 und 5:00 Uhr das Haus, um an mehr als 1.000 Stammkunden von St. Moritz über Arosa, Davos und Vals bis nach Zürich und Ascona "prompt und frisch" ausgeliefert zu werden. Inzwischen beschäftigt Rageth mehr als 40 Mitarbeiter.
Länderreport Länderreport
05.01.2016

Norwegen: Pläne für landgestützte Lachsfarmen mit 14.000 t Kapazität

Norwegen, weltweit führender Lachsproduzent, könnte schon in wenigen Jahren auch die Führung bei der landgestützten Lachszucht übernehmen, schreibt das Portal IntraFish. Aktuell gab der Lachszüchter Akvafarm Rjukan Pläne für den Bau einer Farm mit einer Kapazität von 9.600 t bekannt. Weitere 3.600 t will Fredrikstad Seafood in der gleichnamigen Stadt züchten. Mit dem Bau in Rjukan, gut 180 km westlich von Oslo, soll Anfang 2017 begonnen werden, ein Jahr später könnten die ersten Fische eingesetzt werden, kündigt Carl Ivar Holmen von der Akvafarm Rjukan an. Zu den konkreten Kosten wollte Holmen sich nicht äußern, meinte jedoch: "Wenn eine Meereszuchtlizenz bis zu 6,9 Mio. Euro kostet, können wir für zehn Lizenzen eine beachtliche landgestützte Farm bauen." Das Gros der Produktionskosten werde wie bei der Meereszucht auf das Futter entfallen, ein weiterer großer Faktor sei Elektrizität. Mittelfristig könnte die Farm ihre eigene Energie aus Fischabfällen und Biogas produzieren. In Fredrikstad wiederum besitzt Fredrikstad Seafood (Eigner: Nordic Aquafarms) die Genehmigung, um im Laufe des Jahres 2016 mit dem Bau einer 3.600 t-Farm für Lachs zu beginnen, kündigt Geschäftsführer Erik Heim an. Nordic Aquafarms ist auch an den landgestützten Farmen Maximus (Smolts, Fingerlinge) und Sashimi Royal (Gelbschwanzmakrele) in Dänemark beteiligt.
05.01.2016

Chile: Lachsindustrie setzt große Hoffnung auf neuen Impfstoff

Die chilenische Lachsindustrie setzt noch immer erhebliche Mengen an Antibiotika ein, um insbesondere die Lachskrankheit Piscirickettsiosis (SRS) zu bekämpfen. Ein neuer Lebendimpfstoff des Herstellers Pharmaq könnte die Antibiotikamenge in den kommenden drei Jahren halbieren, hofft Alfredo Tello, Geschäftsführer von Intesal, dem Technologischen Lachsinstitut des Industrieverbandes SalmonChile. "Zweifellos ist es möglich, Antibiotika aus der Lachszucht zu verbannen", zitiert das Portal IntraFish Alfredo Tello. Vor kurzem habe die chilenische Regierung ein auf vier Jahre angelegtes und mit 18,3 Mio. Euro finanziertes wissenschaftliches Forschungsprogramm bewilligt, das sich mit der Bekämpfung von SRS und der Lachslaus Caligus beschäftige. Das für SRS verantwortliche Bakterium sei für mindestens 80 bis 90% der in Chile eingesetzten Antibiotikamenge verantwortlich, schätzt Nicos Nicolaides, Geschäftsführer von Nova Austral, seit 2014 Tochter des Futtermittelherstellers EWOS. Hohe Meerwassertemperaturen begünstigten das SRS-Auftreten insbesondere im Norden des Landes.
TK-Report TK-Report
05.01.2016

Schweiz: Erneut Filterteilchen aus Tropenhaus Frutigen gespült

Das Schweizer Tropenhaus Frutigen hat erneut Filterteile seiner Kläranlage verloren, schreibt das Langenthaler Tagblatt. Bereits am 4. Dezember seien aufgrund einer Panne der hauseigenen Anlage die kleinen schwarzen Kunststoffteilchen in den Thunersee gelangt, bestätigt die stellvertretende Tropenhaus-Geschäftsführerin Beate Makowsky gegenüber dem Schweizer Portal "20Minuten". Grund sei ein Programmierfehler einer Drittfirma. "Wie vor fünf Jahren [habe] nie die Gefahr einer Umweltverschmutzung bestanden", schreibt das Tagblatt. Damals waren etwa eine Million Filterteilchen aus der Anlage geschwemmt worden. Nach dem aktuellen Vorfall seien im Tropenhaus Barrieren errichtet und - als längerfristige Maßnahme - wie im Jahre 2010 erneut Gitter bestellt worden. In dem zu 90% der Schweizer Coop gehörenden Tropenhaus schwimmen aktuell etwa 80.000 Störe, außerdem weitere Fischarten wie Barsche, Zander und Äschen, heißt es in einem gestrigen Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Den Störkaviar verkauft die Einrichtung in einem Shop und online in vier Qualitäten zu Preisen von derzeit 2.250,- CHF (2.071,- Euro) bis 2.733,- CHF (2.516,- Euro). Nach Angaben von Betriebsleiter Dr. Paul-Daniel Sindilariu koste alleine das Futter für die Störe täglich rund 2.000 CHF - etwa Euro 1.840,- Euro. Das geräucherte Fleisch der Störweibchen wird für 9,20 CHF oder 8,47 Euro/100g verkauft.
30.12.2015

USA: Fischerei auf Riesentrogmuschel und Islandmuschel startet MSC-Bewertung

Die US-amerikanische Fischerei auf Riesentrogmuscheln (Spisula solidissima) und Islandmuscheln (Arctica islandica) ist die erste Clam-Fischerei des Landes, die sich nach dem Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifizieren lässt. Die beiden Muschelarten - engl. 'Atlantic surfclam' und 'ocean quahog' - haben in den USA Kultcharakter, schreibt Fish Information & Services (FIS): "Sie finden sich in Produkten wie panierten Venusmuschelstreifen, Venusmuschel-Hack, gefüllten Venusmuscheln, Fischsuppen und Aufstrichen." Der Wert der angelandeten Muscheln lag 2014 bei schätzungsweise 30 Mio. USD bzw. 22 Mio. USD - insgesamt rund 47,4 Mio. Euro. Das Bewertungsverfahren wird von mehreren Produzenten unterstützt, darunter Bumble Bee Seafoods, Lamonica Fine Foods, Atlantic Capes Fisheries und Surfside Foods. Das von dem unabhängigen Umweltzertifizierer SCS Global Services durchgeführte Verfahren werde rund 18 Monate dauern und kann von Interessierten, so genannten 'stakeholders', begleitet werden.
29.12.2015

Preise für Fischwaren steigen doppelt so schnell wie Verbraucherpreise insgesamt

Private Haushalte, die zwischen den Jahren und zum Jahreswechsel nicht auf Fisch, Fischsalat, Räucherlachs und Ähnliches verzichten möchten, müssen in Deutschland etwas tiefer in die Taschen greifen als noch 2010. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhöhten sich die Preise für Fisch und Fischwaren im November 2015 um 16,3 % gegenüber 2010. Bereits im Jahr 2014 lagen die Preise für Fisch und Fischwaren um 13,1 % höher als im Jahr 2010. Im Vergleich dazu stiegen die Verbraucherpreise insgesamt im gleichen Zeitraum nur um 6,6 %. Damit steigen die Preise für Fisch und Fischprodukte doppelt so schnell wie die Verbraucherpreise insgesamt.
23.12.2015

Russland fängt 11 Prozent mehr Wildlachs im Jahre 2015

Russland hat im Jahre 2015 rund 380.000 t Wildlachs gefangen. Das sind 11% mehr als 2014, aber 10% weniger als 2013, schreibt IntraFish unter Berufung auf Daten der Fischereibehörde Rosrybolovstvo. Das Gros der Fänge stammt aus den Gewässern um Kamtschatka, wo 192.400 t und damit 42,5% mehr gefischt wurden als 2013. Vasily Sokolov, stellvertretender Leiter der Behörde, äußerte sich insgesamt zufrieden mit dem Ergebnis: "Auf dem heimischen Markt gibt es keine Engpässe bei Lachs."
23.12.2015

Irland: Umstrittene Mega-Lachszucht soll nicht gebaut werden

Die irische Meeresfischereibehörde Bord Iascaigh Mhara (BIM) hat ihre Pläne für eine große Biolachsfarm in der Galway-Bucht aufgegeben, meldet IntraFish. BIM habe den Lizenzantrag für eine Zucht mit 15.000 t Jahresproduktion zurückgezogen, weil das Projekt seiner eigenen neuen Strategie für die Entwicklung einer nachhaltigen Aquakultur widerspreche. Die "Sustainable Aquaculture Development strategy" setze nämlich Obergrenzen für Offshore-Farmen. Irlands Aquakultur hat von der EU für die kommenden fünf Jahre 30 Mio. Euro Fördergelder erhalten, um Wachstumsziele zu realisieren.
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