05.01.2016
Schweiz: Erneut Filterteilchen aus Tropenhaus Frutigen gespült
Das Schweizer
Tropenhaus Frutigen hat erneut Filterteile seiner Kläranlage verloren, schreibt das Langenthaler Tagblatt. Bereits am 4. Dezember seien aufgrund einer Panne der hauseigenen Anlage die kleinen schwarzen Kunststoffteilchen in den Thunersee gelangt, bestätigt die stellvertretende Tropenhaus-Geschäftsführerin Beate Makowsky gegenüber dem Schweizer Portal "20Minuten". Grund sei ein Programmierfehler einer Drittfirma. "Wie vor fünf Jahren [habe] nie die Gefahr einer Umweltverschmutzung bestanden", schreibt das Tagblatt. Damals waren etwa eine Million Filterteilchen aus der Anlage geschwemmt worden. Nach dem aktuellen Vorfall seien im Tropenhaus Barrieren errichtet und - als längerfristige Maßnahme - wie im Jahre 2010 erneut Gitter bestellt worden. In dem zu 90% der Schweizer Coop gehörenden Tropenhaus schwimmen aktuell etwa 80.000 Störe, außerdem weitere Fischarten wie Barsche, Zander und Äschen, heißt es in einem gestrigen Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Den Störkaviar verkauft die Einrichtung in einem Shop und online in vier Qualitäten zu Preisen von derzeit 2.250,- CHF (2.071,- Euro) bis 2.733,- CHF (2.516,- Euro). Nach Angaben von Betriebsleiter Dr. Paul-Daniel Sindilariu koste alleine das Futter für die Störe täglich rund 2.000 CHF - etwa Euro 1.840,- Euro. Das geräucherte Fleisch der Störweibchen wird für 9,20 CHF oder 8,47 Euro/100g verkauft.
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