18.03.2025
Schweiz: Swiss Shrimp droht das Aus
Firmeninfos
Der Schweizer Indoor-Garnelenzüchter Swiss Shrimp hat einen Antrag auf Nachlassstundung eingereicht, meldet das Portal Schweizeraktien.net. Im Schweizerischen Recht ist das Nachlassverfahren das gesetzlich vorgesehene Instrument zur Schuldensanierung. Die Swiss Shrimp AG hatte mit den Folgen der Coronapandemie zu kämpfen und hatte sich im Sommer 2024 eine Kapitalerhöhung für die Finanzierung bis zum Breakeven beschafft. Dennoch teilte das in Rheinfelden ansässige Aquakultur-Unternehmen seinen Aktionären und den Medien jetzt mit, dass erneute Liquiditätsprobleme den Antrag auf Nachlassstundung erforderlich gemacht hätten.
Als Gründe nannte die Swiss Shrimp AG anhaltend hohe Energiekosten, hohe Kosten für die Wasseraufbereitung sowie das "Nichteinhalten vereinbarter Bestellmengen einiger Großkunden". Der seit Spätsommer 2023 neu zusammengesetzte Verwaltungsrat und ein neues Management hätten zwar die Produktion verbessern und einen Teil der Kosten senken können, doch es seien weitere Kostenoptimierungsmaßnahmen notwendig. Geschäftsführer Matthias Laube lege derzeit den Fokus darauf, für 20 Mitarbeitende "sozialverträgliche Lösungen" zu finden und dem Tierwohl Rechnung zu tragen, teilte er auf Nachfrage des Netzwerks Schweizeraktien mit: "Wir hoffen nach wie vor und engagieren uns auch weiterhin in diese Richtung, dass wir in quasi letzter Sekunde noch einen Investor finden, der mit uns Idee und Werte der nachhaltigen Shrimpsproduktion in der Schweiz teilt."
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden