23.12.2015

Hessenaue: Fischzuchtanlage plant großzügige Erweiterung

Eric Nürnberger, Geschäftsführer und Eigentümer der Fischzucht und -verarbeitung Fischmaster, will sowohl seine Fischzuchtanlage als auch den Produktionsbetrieb im hessischen Trebur (Kreis Groß-Gerau) erheblich erweitern. Sowohl das Regierungspräsidium Darmstadt als auch die Gemeindevertretung Trebur hätten dem Vorhaben ihren Segen gegeben, schreibt die Frankfurter Neue Presse (FNP). Nürnberger will vier ungenutzte von 16 Gebäuden abreißen und dort eine neue und größere Halle zur Fischverarbeitung errichten, die eine Fläche von bis zu 2.300 Quadratmetern überdecken darf. Außerdem wolle er in einem ausgekiesten Gewässer nahe am Standort von Fischmaster eine Netzgehege-Anlage mit bis zu zwölf Netzkäfigen auf einer Seefläche von rund 1.200 Quadratmetern nutzen. Dort sollen naturverträglich vor allem Karpfen, Zander, Schleie, Brassen, Bachsaiblinge und Regenbogenforellen in einer Besatzdichte von bis zu 15 Kilo Fisch je Kubikmeter gehalten werden. Für dieses Projekt würde er gerne der Gemeinde Trebur den kompletten See für 46.000,- Euro abkaufen. Da etliche Gemeindevertreter für eine langfriste Pacht plädiert hatten, sei dieses Thema zunächst auf das Jahr 2016 vertagt worden.
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22.12.2015

Thai Union Group will Mehrheit an Rügen Fisch übernehmen

Die Thai Union Group, weltgrößter Hersteller von Thunfischkonserven, will die Mehrheitsanteile der Rügen Fisch AG übernehmen, des größten deutschen Herstellers von Fischkonserven. Der Vollzug der Transaktion werde für Ende Januar 2016 erwartet und stehe unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeskartellamt, teilte der Vorstandsvorsitzende der in Sassnitz ansässigen Rügen Fisch, Andrew Bergmann, mit. Thai Union erwerbe 51 Prozent der Anteile, die übrigen 49 Prozent bleiben nach Angaben des Portals IntraFish im Besitz der derzeitigen Gesellschafter, des Hamburger Anwalts Berthold Brinkmann und seinem Sohn Tobias Brinkmann, der 28,2% hält, sowie des Industriellen Thies Pickenpack. Rügen Fisch besitzt mit Hawesta, Ostsee Fisch, Saßnitz Fisch und Lysell bekannte Marken im Fischkonserven-Segment. Die Rügen Fisch-Gruppe hat 850 Beschäftigte, davon nach Mitteilung des Mecklenburg-Vorpommern Reports der Nord-LB in Meck-Pom 464 (18 weniger als im Vorjahr), und erwartet für dieses Jahr einen Umsatz von mehr als 140 Mio. Euro (2014: 160,2 Mio. Euro). Die Gruppe produziert neben Sassnitz auch in Lübeck, Rostock und Litauen. Der Kaufpreis belaufe sich auf den 6,5-fachen Wert des EBITDA, schreibt IntraFish.
21.12.2015

Pickenpack steht zum Verkauf

Der Lüneburger Tiefkühlfisch-Produzent Pickenpack steht zum Verkauf. Insolvenzverwalter Friedrich von Kaltenborn-Stachau erklärte letzten Freitag in einer Mitteilung, dass er die Unternehmensberatung Ernst & Young beauftragt habe, nach Investoren für die drei operativen Töchter der Gruppe zu suchen: „Ein Team um Prof. Dr. Jochen Vogel von Ernst & Young führt den M&A-Prozesse durch.“ Noch vor Weihnachten sollen die ersten Gespräche durchgeführt werden, was darauf schließen lässt, dass es bereits Interessenten gibt, schreibt dazu die Lüneburger Landeszeitung. M und A stehen für Merger und Acquisitions, einen Sammelbegriff für Unternehmenskäufe und Betriebsübernahmen. Verwalter von Kaltenborn-Stachau betont, dass er die Pickenpack-Standorte in Lüneburg und im ostfriesischen Riepe in vollem Umfang fortführe: „Der Geschäftsbetrieb läuft trotz Insolvenz stabil. Sowohl die Zulieferer und Logistiker, als auch die Kunden stehen weiterhin geschlossen hinter dem Unternehmen.“
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17.12.2015

MSC-Zertifikate für Fischereien auf Dorsch in der östlichen Ostsee ausgesetzt

Die MSC-Zertifikate für alle fünf Dorschfischereien in der östlichen Ostsee sind heute ausgesetzt worden. Unabhängige Bewertungen der Fischereien haben gezeigt, dass die Dorschbestände in der östlichen Ostsee nicht mehr die Anforderungen des MSC-Standards für nachhaltige Fischerei erfüllen. Das bedeutet, dass Dorsch, der ab heute in diesem Fanggebiet gefangen wird, nicht mehr mit dem MSC-Siegel verkauft bzw. bezogen werden darf. "Für eine erfolgreiche MSC-Zertifizierung müssen Fangbetriebe nachweisen, dass ihre Aktivitäten nicht zum Rückgang der Bestände führen. Leider kamen unabhängige Gutachter zu dem Schluss, dass diese Nachweise aktuell nicht erbracht werden können“, erklärt Minna Epps, MSC-Programmdirektorin, Skandinavien & Ostseeraum. Die Suspendierung der MSC-Zertifikate für die Dorschfischereien liegt nicht in der Verantwortung der Fischer, sondern in erster Linie in natürlichen Bestandsschwankungen und fehlenden Möglichkeiten der Biologen, das Alter der Fische zuverlässig zu bestimmen.
17.12.2015

Sukow: 400 Tonnen Wels im Jahr für LEH und GV

Dreieinhalb Jahre nach ihrem Betriebsstart produziert die Welsfarm in Sukow bei Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) rund 400 Tonnen Afrikanischen Wels (Clarias gariepinus) im Jahr. Christian Karp (42), seit Juni 2015 Geschäftsführer der Sukower Bioenergie und Welsfarm, bewirtschaftet außerdem einen landwirtschaftlichen Milchviehbetrieb in der Nähe. Ohne die Verbindung mit einer Biogasanlage, deren Abwärme die Welszucht auf die benötigte Temperatur von 28 ºC heizt, wäre der Betrieb nicht denkbar, erklärt Karp gegenüber dem Hamburger Abendblatt: "Wir brauchen 1,80 bis 2,- Euro pro Kilo Wels, um wirtschaftlich klarzukommen."
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17.12.2015

Australien: Erste Abalone-Farm weltweit erhält ASC-Zertifikat

In Australien ist eine Abalone-Farm des größten Züchters Jade Tiger Abalone (JTA) als erste Zucht überhaupt nach dem ASC-Abalone-Standard zertifiziert worden, teilt der Aquaculture Stewardship Council (ASC) mit. Betreiber von JTA und damit auch der zertifizierten Farm Indented Head im Westen Australiens ist die Craig Mostyn-Gruppe (CMG), ein diversifizierter Agrokonzern. "Unsere Kunden in Asien wollen zunehmend eine hohe Qualität, sauber produziertes Seafood, und die Akkreditierung und Beibehaltung dieses Standards wird uns helfen, unseren Marktanteil zu halten und auszubauen", kommentierte Prokurist Anton Krsinich die erfolgreiche ASC-Zertifizierung. Die Abalone-Schnecken werden lebend, gefroren oder in Dosen aus der eigenen Produktion vor allem nach Asien exportiert, insbesondere nach Singapur, Hongkong und China. CMG ist erst mit dem Kauf von JTA im Jahre 2014 nicht in das Seafood-Geschäft, aber in die Aquakultur eingestiegen. Die Produktionsmenge von 200.000 t Abalone solle bis zum Jahr 2017 auf 400.000 t verdoppelt werden, zitierte die Tageszeitung "The West Australian" den CMG-Hauptgeschäftsführer David Lock. Neben Abalone exportiert die Seafood-Abteilung von CMG Langusten, Königskrabben und Scallops ebenfalls vor allem nach Asien.
16.12.2015

Bremerhaven: "Mr. Schaufenster" Karlheinz Michen im Ruhestand

Er gilt als der Mann, der den Marktplatz des Bremerhavener Fischereihafens seit 1998 zu einem Besuchermagneten gemacht hat: Karlheinz "Kalle" Michen (65) ist zum 1. Dezember 2015 offiziell in den Ruhestand getreten. Als Geschäftsführer der Schaufenster Fischereihafen Werbe- und Veranstaltungsgesellschaft hat Michen in den letzten 17 Jahren das Schaufenster mit zugkräftigen Veranstaltungen vom Bauernmarkt über die Fisch-Party, Eiswette und Matjestage bis zum Drachenboot-Cup gefördert. Was bis 1992 die Packhalle IV des Fischereihafens war, konnte alleine in diesem Jahr als "Schaufenster Fischereihafen" mehr als 300.000 Besucher verbuchen. Als Nachfolger hat "Mr. Schaufenster" in den vergangenen zweieinhalb Jahren Marco Schilling eingearbeitet, der die Tätigkeit zum 1. Dezember übernommen hat.
16.12.2015

Alaska: 15.000 US-Dollar Strafe für Lachsfischer wegen Sprengstoffeinsatz

Der Berufsfischer Andrew Kittams (43) aus dem US-amerikanischen Petersburg (Alaska) ist zur Zahlung von 15.375 USD (etwa 13.980,- Euro) verurteilt worden, weil er Lachse mit Sprengstoff aus einem Gehege getrieben hatte. Der Fall landete vor Gericht, weil Kittams Mannschaft die so genannten "seal bombs" im Juli 2013 nahe einer Brutanstalt, der Hidden Falls Hatchery eingesetzt hatte, schreibt das Portal des Radiosenders K-FSK. Der Betrag setzt sich zusammen aus 3.000,- USD Strafe und 12.375,- USD Entschädigung. Wildschützer Aaron Frenzel kommentierte, Sprengstoffeinsatz beim Lachsfischen habe es in den 15 Jahren seiner Tätigkeit schon gegeben, aber nicht in abgeschlossenen Brutgehegen.
16.12.2015

Lidl Deutschland: Eigenmarke ab 2017 nur noch mit MSC-Zertifikat

Lidl Deutschland will ab 2017 sein dauerhaft gelistetes Eigenmarkensortiment im Bereich Frisch- und Tiefkühlfisch komplett auf MSC-zertifizierte Produkte aus nachhaltiger Herkunft umstellen, meldet der Marine Stewardship Council (MSC). Dieses ehrgeizige Ziel habe der Discounter in einem kürzlich veröffentlichten Positionspapier festgeschrieben. Folgende Meilensteine markieren den Weg: Bis Ende 2016 wird bei Lidl Deutschland ein QR-Code auf allen Verpackungen von Frischfisch, TK-Fisch, Fischfeinkost und Fischkonserven für erweiterte Produkttransparenz sorgen. Derzeit kann die Hälfte der Fischprodukte vom Kunden online rückverfolgt werden. Im Jahre 2017 werde es übergangsweise noch Produkte von Fischereien geben, die eine MSC-Vorbewertung erfolgreich bestanden haben und sich im Zertifizierungsprozess befinden. Bei Fisch sowie Krusten- und Schalentieren aus Aquakultur will Lidl ab dem 1. Januar 2018 im gesamten dauerhaft gelisteten Sortiment nur noch ASC- oder biozertifizierte Produkte anbieten. Bei Aktionsartikeln soll das Angebot an ASC-/MSC-zertifizierten Produkten ausgeweitet werden mit dem Ziel einer vollständigen Umstellung. Ines Biedermann, beim MSC Deutschland zuständig für die Zusammenarbeit mit der Lieferkette, und Barbara Janker, Ansprechpartnerin für die Lieferkette beim ASC Deutschland, begrüßten die Selbstverpflichtung als "wichtige Signalwirkung".
15.12.2015

Fernsehtipp für heute: Räucherfischtest in Schältes Fischrestaurant

Heute abend um 18:40 Uhr sendet der Westdeutsche Rundfunk (WDR) im „Marktcheck“ einen Beitrag, der am 1. Dezember in den Räumen von Schältes Fischrestaurant in Solingen gedreht wurde. Gemeinsam mit einer Foodjournalistin vom Kölner Stadtanzeiger testete Fischhändler und -gastronom Patrick Schälte Räucherfisch-Produkte aus dem Discount. "Gut, dass wir am Schluss des Drehs auch Stremellachs von Schälte verspeisen durften, der war dann mal richtig lecker!!!", erinnert sich Schälte an den Abschluss des TV-Besuchs. Wiederholt wird der "Marktcheck"-Beitrag heute um 20:15 Uhr im Südwestdeutschen Rundfunk (SWR). Die Brüder Patrick und Stephan Schälte betreiben drei Fischgeschäfte in Solingen, Haan und Hilden.
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