15.12.2015

Dänemark: Großhandel Iversen verkauft mobil an den Endverbraucher

Der dänische Fischgroßhändler Harald Iversen & Søn verkauft seinen Fisch im heimischen Dänemark seit Mitte 2014 auch an den Endverbraucher, und zwar per Auslieferung. Doch das Vertriebskonzept unterscheidet sich von dem in Deutschland bekannten mobilen Frischfischhandel. Ausgeliefert wird nur Fisch, den der dänische Kunde zunächst über einen Internetshop (www.iversenfish.dk) bei dem in Thyborøn ansässigen Traditionsbetrieb online vorbestellt hat. Angeboten werden unter der Überschrift "Fabrikverkauf - Frischfisch aus Thyborøn" jeweils größere Mengen, das heißt Fischfilet im 5 kg-Gebinde und hochwertigere Artikel wie Kaisergranat oder geräucherter Schellfisch zu jeweils 1 kg.
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15.12.2015

Norwegen: Höchste Fangquote für Königskrabben seit acht Jahren

Norwegens Fischer dürfen im kommenden Jahr insgesamt 2.050 t Königskrabben fischen, davon 2.000 t Männchen und 50 t Weibchen, meldet IntraFish unter Verweis auf das Fischereiministerium des Landes. Das sei einschließlich eines Übertrags von 260 t aus dem laufenden Jahr ein Plus von 700 t und die größte Fangquote seit acht Jahren, teilt Fischereiministerin Elisabeth Aspaker mit. Grund für die Erhöhung der TAC sei, dass das Norwegische Institut für Meeresforschung die Populationsgröße in dem Gebiet östlich der Finnmark nach oben hin revidiert habe. Die Mindestanlandegröße beträgt 130mm.
15.12.2015

Kanada: Royal Greenland investiert in Krebs- und Garnelen-Produzenten

Royal Greenland beteiligt sich an dem kanadischen Fisch-, Krebs- und Kaltwassergarnelen-Produzenten Quin-Sea Fisheries, teilen die Grönländer mit. Quin-Sea Fisheries verarbeitet und verkauft im Jahr über 11.000 t vor allem Krebse und Garnelen, außerdem Wellhornschnecken, Seegurken, Hering, Makrele, Capelin und Kabeljau. In sechs Fabriken an Land beschäftigt Quin-Sea etwa 600 Menschen und setzt rund 40 Mio. Euro p.a. um. Die Inhaber und Geschäftsführer Fred Hopkins und Derrick Philpott werden im Unternehmen bleiben. Royal Greenland (Umsatz: 671 Mio. Euro) sichert sich mit der Übernahme Rohware seiner Kernprodukte und ergänzt das Sortiment um Wellhornschnecken und Seegurken.
Länderreport Länderreport
14.12.2015

PHW-Gruppe beginnt mit Frischfisch-Auslieferung

Deutschlands größter Geflügelvermarkter, die für die Marke Wiesenhof bekannte PHW-Gruppe, beginne aktuell mit der Auslieferung erster Frischfisch-Produkte unter Handelsmarke, meldete am Freitag die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Im Juli diesen Jahres hatte PHW zu diesem Zweck mit der Icefresh-Gruppe (Groß Gerau) das Joint-Venture Windrose gegründet, das jetzt vom Kartellamt genehmigt worden sei, erklärte PHW-Vorstand Peter Wesjohann gegenüber der LZ. Zu genaueren Zielen wolle er jedoch nichts mitteilen, sagte der Manager: "Aber ich würde nicht in das Geschäft investieren, wenn ich nicht davon überzeugt wäre." Die Gruppe konnte zwar das am 30. Juni abgeschlossene Geschäftsjahr 2014/15 mit einem leichten Anstieg des Umsatzes auf 2,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,27 Mrd. Euro) abschließen, will sich jedoch mit den neuen Standbeinen Veggie und Fisch weiteres Wachstumspotential sichern. Im Fischbereich beobachte Peter Wesjohann eine - wie ehemals im Geflügelsegment - Wanderung des Angebots von der Frischetheke hin in den SB-Bereich des klassischen LEH aber auch des Discounts.
14.12.2015

Königssee: 8.000,- Euro Strafe für strafbare Täuschung

Einen Strafbefehl über 8.000,- Euro erließ ein Amtsrichter im bayerischen Laufen gegen einen Unternehmer aus Schönau am Königssee, weil dieser wiederholt Fische aus Frankreich und Chile als heimische Fische aus dem Königssee vermarktet hatte, schreibt das Portal der Passauer Neuen Presse (PNP), heimatzeitung.de. Die Fische aus dem am Fuß des Watzmanns, im Berchtesgadener Land liegenden Königssees gelten als besonders "aromatisch", denn die Wasserqualität und der ökologische Zustand des durch hochalpine Bäche gespeisten Bergsees im südöstlichen Bayern gelten als gut. Der Schönauer hatte jedoch in der zweiten Jahreshälfte 2014 zum einen lebende Fische aus Frankreich, zum anderen tiefgefrorene Ware aus Chile unter der Herkunftsbezeichnung aus "deutscher Aquakultur" verkauft. Im März 2015 bot er erneut aus Frankreich importierte lebende Fische als heimische Tiere aus dem Königssee an. Damit habe er gegen § 11 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuchs (LFGB) verstoßen, das es verbietet, Lebensmittel in den Verkehr zu bringen, "die geeignet sind, den Anschein einer besseren als der tatsächlichen Beschaffenheit zu erwecken". Einen Einspruch gegen den Strafbefehl von 80 Tagessätzen zu je 100,- Euro hatte der Beklagte zurückgenommen. Das sei jedoch nicht als Schuldeingeständnis zu werten, sondern ein ökonomisch motivierter Schritt, zitierte "Heimatzeitung" aus einem Fax des Mannes.
TK-Report TK-Report
14.12.2015

Belgien: Kennemervis verkauft Anteile an Levenstond Seafood

Die holländische Kennemervis-Gruppe, bislang Anteilseigner des belgischen Fischproduzenten Levenstond Seafood, hat ihre Anteile von 27% an die Mehrheitseigner verkauft, schreibt das Portal IntraFish. Das sind Geschäftsführer Axel Verberckmoes und dessen Frau sowie CFO Gianne Levenstond, die jetzt 100% des in Riemst ansässigen Unternehmens halten. Levenstond, zu dem seit Juni 2012 auch der Fischproduzent Vandermaesen gehört, expandiert beachtlich: der Umsatz stieg von rund 40 Mio. Euro (2013) auf für 2015 erwartete 46 bis 47 Mio. Euro und soll im kommenden Jahr bei 47 bis 50 Mio. Euro enden. Levenstond betreibt zwei Cash & Carry-Märkte und wolle Mitte 2016 einen weiteren insbesondere für Kunden in der Gemeinschaftsverpflegung eröffnen, kündigt Geschäftsführer Axel Verberckmoes an: "Wir haben ein umfangreiches Sortiment für den LEH, insbesondere marinierte Heringe laufen gut, aber der Foodservice-Bereich scheint zu wachsen." Aktuell produziere Levenstond rund 4.000 t Fertigprodukte, Tendenz steigend: derzeit werde ein neues Kühlhaus gebaut und der Produktionsbetrieb erweitert. Ein Exportgeschäft sei nicht geplant, doch wolle Levenstond sich am nationalen Konsolidierungsprozess in Belgien beteiligen: "Es gibt noch viele kleine Betriebe, insbesondere Großhändler."
12.12.2015

Alaska-Fangquote 2016: Mehr Seelachs, weniger Plattfisch

Die Fangquoten für Alaska-Seelachs in der östlichen Beringsee sind für das Jahr 2016 um 2,3% auf 1,34 Mio. t angehoben worden, meldet das Portal IntraFish. Schon im vergangenen Jahr hatte das North Pacific Fishery Management Council (NPFMC) die Quote für das östliche Beringmeer auf 1,31 Mio. t angehoben, was zusammen mit einer TAC von 19.000 t für den Alaska Pollack um die Aleuten einem Plus von 3,9% entsprach. Die Entscheidung für das Quotenplus fiel, nachdem die Wissenschaftler des Bering Sea Aleutian Islands Groundfish Plan Teams eine biologisch verantwortbare Fangmenge (Acceptable Biological Catch - ABC) von mehr als 2 Mio. t für den Alaska-Pollack in der Region und weitere 32.277 t für den Fisch im Gebiet um die Aleuten definiert hatten. Das sei ein Anstieg von 27,7% bzw. 8,7% gegenüber dem ABC des Vorjahres. Angesichts einer derart starken Biomasse äußerten einige Teilnehmer des NPFMC-Treffens die Frage, ob nicht die bestehende Fangobergrenze von 2 Mio. t AP für die Beringsee fallen könne. Nahezu stabil geblieben ist die TAC für den Polardorsch von insgesamt 251.176 t, reduziert wurden jedoch die Quoten für mehrere Plattfischarten, darunter Pazifische Kliesche (auf 144.000 t), Alaska-Heilbutt, Heilbuttscholle und Alaska-Scholle.
11.12.2015

Schleswig-Holstein: Miesmuschelfischerei startet MSC-Verfahren

Schleswig-Holsteins Muschelfischer lassen ihre Fischerei auf Miesmuscheln (Mytilus edulis) seit Anfang Dezember nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) prüfen. Dabei geht es um die Miesmuschelfischerei im Wattenmeer vor der niedersächsischen und der schleswig-holsteinischen Küste sowie in der Flensburger Innenförde (FAO-Gebiet 27). Die Zertifizierung erstreckt sich sowohl auf die klassische Fischerei auf Saatmuscheln, die anschließend auf Kulturbänken im Watt abgelegt und später mit Harken geerntet werden, als auch auf die Saatgewinnung mit Hilfe von Saatmuschelkollektoren. Die Erntemenge der von den Antragstellern betriebenen Fischerei lag in den vergangenen Jahren bei 4.864 t (2012), 3.126 t (2013) bzw. zuletzt bei 3.427 t (2014). Die Miesmuscheln werden überwiegend frisch in Deutschland, Belgien, Frankreich und Holland vermarktet, kleinere Mengen werden insbesondere nach Südeuropa, aber auch nach Asien exportiert. Nach Abschluss der Prüfung durch die ME Certification Ltd. und erfolgreicher Zertifizierung, die für August 2016 angestrebt ist, sollen die Schalentiere in Zukunft mit Verweis auf den Ursprung Schleswig-Holstein vermarktet werden, kündigt Simon Leuschel an, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens und MSC-Kontakt der Erzeugerorganisation Schleswig-Holsteinischer Muschelfischer. Im Oktober 2013 hatten schon die niedersächsischen Muschelfischer für ihre nachhaltige Fischerei das MSC-Siegel erhalten.
10.12.2015

Fangquoten 2016: Bessere Marktversorgung mit Nordseefischen

Die Fangquoten für zahlreiche Fischarten in der Nordsee können im Jahre 2016 angehoben werden. Das ist die Einschätzung der Delegationen von Norwegen und der EU, die am 4. Dezember im norwegischen Bergen die Weichen für die Nordseefischerei im kommenden Jahr stellten, teilt der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer mit. Der Schollenbestand befinde sich "erneut auf einem historischen Allzeithoch", so dass die EU-Quote um weitere 3% auf dann 122.494 t angehoben werden kann. Beim Kabeljau-Bestand gebe es "deutliche Anzeichen für eine nachhaltige Erholung" mit der Folge eines vorgeschlagenen Quotenanstiegs um 15% auf 27.930 t für die EU-Fischerei. Eine Erhöhung soll es auch bei Schellfisch (+40%) und Hering (+16%) geben. Das einzige Problem aus deutscher Sicht sei die unverändert niedrige Seelachsquote. Die Folge: die Erzeugergemeinschaft erwäge eine befristete Stilllegung einzelner Kutter. Berichte von Kutterkapitänen über gute Seelachsvorkommen ließen jedoch auch bei diesem Fisch für die Zukunft auf wachsende Quoten hoffen. Erstmalig trafen die Delegationen konkrete Regelungen für die Umsetzung des ab 2016 geltenden Rückwurf-Verbotes etwa bei Seelachs, Schellfisch, Scholle und Tiefseegarnele.
08.12.2015

Rheinland-Pfalz: "Fischecke Merz" beschickt Wochenmarkt in Gau-Odernheim

Der Wormser Fischhändler Holger Merz verkauft seit diesem Herbst auch auf dem Wochenmarkt im rheinhessischen Gau-Odernheim (Landkreis Alzey-Worms), schreibt die Rhein-Main-Presse. Seine Frau Beate betreibt in Worms in der Alzeyer Straße 227 einen Fischladen mit Bistro, die "Fischecke Merz". Unter demselben Namen bietet ihr Mann auf dem eine halbe Autostunde entfernten Wochenmarkt ein Vollsortiment von Frischfisch (Atlantikware, Exoten), Räucherware und hausgemachten Feinkostsalaten. Auch Schillerlocken sind wieder verfügbar, sagt Holger Merz und betont, dass es sich um MSC-zertifizierte Ware handelt.
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