27.11.2019

Ecuador: China hebt Einfuhrverbot für Shrimps auf

Die chinesische Zollbehörde hat ein seit September geltendes Einfuhrverbot für vier Shrimp-Produzenten aus Ecuador heute mit sofortiger Wirkung aufgehoben, meldet das Portal IntraFish. Die Ausfuhr der Shrimps nach China war im September 2019 gestoppt worden, weil Produkte mit dem Virus der Weißfleckenkrankheit kontaminiert waren. Bei den Unternehmen handelt es sich um Industrial Pesquera Santa Priscila, Expalsa, PCC Congelados y Frescos sowie Worldwide Investments and Representations Winrep. Zunächst fiel auch der Shrimpzüchter Omarsa, neben Santa Priscila der größte Shrimp-Produzent des Landes, unter das Importverbot, weil seine Shrimps die Gelbkopfkrankheit haben sollten. Ecuador teilte jedoch mit, dass diese Erkrankung im Lande nicht auftrete. Die Shrimp-Exporte Ecuadors, die bedingt durch das Einfuhrverbot im September auf das niedrigste Niveau seit Februar 2019 gefallen waren, hatten sich nach Angaben der Aquakultur-Kammer des Landes (CNA) bereits im Oktober wieder erholt und lagen mit einer Ausfuhrmenge von 116 Mio. Pounds (= 52.664 t) 19% höher als im Oktober 2018, wobei der Exportwert mit 276,8 Mio. Euro 10,5% über dem Vorjahreswert lag.
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27.11.2019

Stuttgart: Selgros stärkt seinen Frischeauftritt

Der Cash & Carry-Großhandel Selgros setzt an dem dieses Jahr neueröffneten Standort Stuttgart-Feuerbach auf ein optimiertes Design- und Ladenkonzept, um mit neuen Angebotsbausteinen sein Frischeprofil zu schärfen. Auf der Verkaufsfläche von rund 9.000 Quadratmetern legen die Ladenbauer Interstore und Schweitzer den Fokus auf Frische, ein klares Layout und eine übersichtliche Kundenführung. Die Frischfischabteilung vom Frischeparadies - wie die Selgros eine Transgourmet-Tochter - und ein Bistro dienen als Bindeglieder zwischen dem Innen- und dem Außenbereich des Marktes. Im Bistro können Kunden Produkte aus dem Markt direkt kosten. Das Weinangebot ist auf die danebenliegende Fischabteilung abgestimmt. Die in der Fleischabteilung eingesetzten Theken lassen sich von Selbstbedienungs- auf Servicetheken umstellen. Ein energiesparendes Beleuchtungskonzept mit LED-Lichtanlagen, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, die dem bereits zu 100% mit Ökostrom versorgten Markt zusätzlich nachhaltig produzierten Strom liefert, und Streetscooter für die Auslieferung im Stadtbereich bedienen das Thema Nachhaltigkeit.
26.11.2019

Studie: Früher Fischverzehr beugt Asthma und Neurodermitis vor

Kinder, die im ersten Lebensjahr regelmäßig Fisch essen, sind im Alter von sechs Jahren deutlich weniger häufig von Ekzemen und Asthma geplagt. Zu diesem Ergebnis sind norwegische Forscher auf Basis einer Befragung von mehreren tausend Familien gekommen, schreiben die 'Kinderärzte im Netz'. "Wir haben Kinder, die mindestens einmal pro Woche Fisch gegessen haben, bis sie zwei Jahre alt waren, mit Kindern verglichen, die weniger Fisch konsumiert haben", berichtet der Erstautor der Studie, Prof. Torbjørn Øien von der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens (NTNU), der größten Uni des Landes. Grundlage für die in der Fachzeitschrift "Nutrients" veröffentlichte Studie bildeten die Ergebnisse einer Umfrage in Trondheim zu Allergien bei Kindern und deren Prävention, die im Jahre 2000 startete. Daten von mehr als 4.000 Familien wurden ausgewertet, um einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Fisch bei Mutter und Kind mit der Entwicklung von Neurodermitis, Asthma und Heuschnupfen bei Kindern zu untersuchen. "Es scheint, dass der Verzehr von Fischsorten aller Art einen gesundheitlichen Nutzen hat, nicht nur von fettem Fisch", erläuterte die Co-Autorin und NTNU-Postdoktorandin Melanie Rae Simpson.
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26.11.2019

Tilapia: Hofbauer neuer CEO der Regal Springs Group

Die Regal Springs Group, weltgrößter Produzent von Tilapia, hat Alois Hofbauer zu ihrem neuen CEO berufen, meldet das Portal IntraFish. Hofbauer hatte in den vergangenen Jahren mehrere Führungspositionen im Konsumgüterbereich weltweit inne, zuletzt als CEO der Almarai Group in Saudi-Arabien, einem der größten Lebensmittelproduzenten im Mittleren Osten. Davor war er tätig als CEO von Nestlé in Malaysia, Sri Lanka und Taiwan. Hofbauer tritt die Nachfolge von CEO Achim Eichenlaub an, der Regal Springs Ende Dezember nach drei Jahren verlassen wird. Eichenlaub habe das Unternehmen zu zweistelligem Wachstum geführt, lobte der Regal Springs-Vorstandsvorsitzende Markus Haefeli.
26.11.2019

Island: IPN-Virus erstmals auf Island nachgewiesen

In der isländischen Lachszucht ist zum ersten Mal ein Virus nachgewiesen worden, das die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) beim Lachs verursacht, melden die Undercurrent News unter Berufung auf die Isländische Lebensmittel- und Veterinärbehörde (MAST). Die hochansteckende, potentiell tödliche meldepflichtige Tierseuche habe in der Farm des betroffenen Züchters Laxar allerdings zu keinen Infektionen geführt, weil IPN nur ein Problem im Süßwasserstadium des Lachses sei, das heißt bei Jungfischen, teilte Laxar-CEO Jens Gardar Helgason mit. Das Virus trete weltweit auf und sei vermutlich über die normale marine Umwelt in die Laxar-Farm gelangt. Außerdem befände sich die Süßwasser-Produktion des Züchters auf der anderen Seite Islands. Der Fund zeige darüberhinaus, dass das Monitoringsystem des Unternehmens funktioniere. Laxar hatte im vergangenen Jahr seine erste Lachsgeneration geerntet - rund 2.500 t - und rechnet für die anstehende Ernte im Herbst und Winter mit etwa 6.000 t. Im kommenden Jahr solle die Produktion auf 9.000 t ausgeweitet werden, kündigt Helgason an. Die Kapazität der Farm liege sogar bei 20.000 t, doch die aktuelle Risikobewertung lasse nur bis zu 9.000 t zu.
25.11.2019

Island/Namibia: Minister und Kapitäne verhaftet

Der "Geld gegen Fangquoten"-Skandal um das isländische Fischfang- und -verarbeitungsunternehmen Samherji zieht weitere Kreise. Der mutmaßlich involvierte frühere Fischereiminister von Namibia, Bernhard Esau, der bereits vorvergangene Woche zurückgetreten war, wurde am Sonnabend verhaftet, schreibt das Portal des Nachrichtensenders Al Jazeera. Auch gegen den ebenfalls zurückgetretenen namibischen Justizminister Sacky Shanghala, den früheren Vorsitzenden des staatlichen Fischereiunternehmens James Hatuikulipi sowie Esaus Schwiegersohn Tamson Hatuikulipi, denen sämtlich eine Verwickung in den "Cash for quotas"-Fall vorgeworfen wird, lägen Haftbefehle vor, teilt der Nachrichtensender mit. Auch zwei Schiffskapitäne seien verhaftet worden, schreibt das Portal IntraFish: Arngrimur Brynjolfsonn, früherer Kapitän bei Samherji, sowie der Russe Iurri Festison. Sie sollen gegen ein Gesetz zum Schutz der Meeresschätze Namibias verstoßen haben. Festison soll gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von 100.000 NAD - etwa 6.160 Euro - wieder auf freien Fuß gesetzt worden sein. Der beurlaubte Samherji-CEO Thorsteinn Mar Baldvinsson ist derweil auch als Vorstandsvorsitzender von Framherji, einem der größten Schiffsbetreiber auf den Färöer Inseln, zurückgetreten.
22.11.2019

USA: Lund's Fisheries kauft Scallop-Verarbeiter JT Sea Products

Lund's Fisheries, Fang- und Verarbeitungsunternehmen für Tintenfisch und Scallops, hat den Scallop-Produzenten JT Sea Products in New Bedford, dem nach Umsatz größten Fischereihafen der USA, übernommen, melden die Undercurrent News. Lund's (Cape May/New Jersey) baut damit sein ehemals nur auf den Squid gestütztes Geschäft weiter im Bereich Scallops aus, die inzwischen einen Anteil von 40% haben sollen. Mindestens sieben von Lund's 19 Fangschiffen besäßen jetzt Fanglizenzen für die Muscheln. JT Sea Products, gegründet 1987 von Jim Thompson, beschäftigt über 30 Mitarbeiter. Lund's wendet sich mit Marken wie "Seafood Market" und "Sea Legend" verstärkt an Foodservice und LEH.
20.11.2019

Namibia: Minister verlieren nach Samherji-Skandal ihre Ämter

Der Korruptionsskandal um den isländischen Fischproduzenten Samherji, die so genannte "Fishrot-Affäre", hat zwei Minister in Namibia ihre Ämter gekostet, meldet die Allgemeine Zeitung in Windhoek. Bereits am 13. November nahm Präsident Hage Geingob den sofortigen Rücktritt des langjährigen Fischereiministers Bernhard Esau und des Juistizministers und früheren Generalstaatsanwalts Sacky Shanghala an. Beide sollen Bestechungsgelder angenommen und im Gegenzug Samherji Fischfangrechte erteilt haben. Geingob betonte, dass die Entlassungen angesichts der "schweren" Vorwürfe angemessen seien, verwies aber auch auf das Prinzip der Unschuldsvermutung. Nach Recherchen, an denen die Tageszeitung "The Namibian" und die isländische Zeitung "Stundin" beteiligt waren, sollen auch Esaus Schwiegersohn Tamson 'Fitty' Hatuikulipi sowie dessen Cousin James Hatuikulipi Bestechungsgelder angenommen haben. Tamson Hatuikulip sei als Berater für Samherji tätig gewesen, während sein Cousin Vorsitzender des staatlichen Fischereiunternehmens Fishcor ist. Insgesamt sollen in den Jahren 2012 bis 2018 Bestechungsgelder in Höhe von 10 Mio. USD gezahlt worden sein.
19.11.2019

Malta: Aquakultur 2018 mit 19 Prozent mehr Umsatz

Die Aquakultur auf der Mittelmeerinsel Malta produzierte im Jahre 2018 insgesamt 19.300 t Fisch - ein Plus von 22,7% gegenüber dem Vorjahr 2017, meldet Fish Information & Services (FIS). Der Umsatz stieg nach Angaben des Nationalen Statistikbüros (NSO) um 18,9% auf 239,2 Mio. Euro. 89,8% der produzierten Tonnage (2017: 83,5%) entfallen auf vier Thunfischfarmen, die eine "capture based aquaculture" betreiben: hierfür wird in den Monaten Mai und Juni in der südlichen Mittelmeerregion Roter Thun gefischt - nach Mitteilung der Abteilung für Aquakultur Fische von im Schnitt 100 kg Gewicht - und anschließend für die Dauer von sechs Monaten in Meeresgehegen auf Malta mit Futterfischen gemästet. Bei der Ernte vor allem im Herbst haben die Tiere etwa 30% an Gewicht zugelegt. Darüberhinaus werden auf Malta vor allem Wolfsbarsch, Dorade und Adlerfisch gefarmt. Die als Besatz verwendeten Fingerlinge stammen aus Brutanstalten in Italien oder Frankreich.
18.11.2019

Island: "Fischindustrie besitzt Korruptionsrisiko"

Die Anwältin des früheren Samherji-Mitarbeiters und Whistleblowers Johannes Stefansson, Eva Joly, geht davon aus, dass multinationale Konzerne ein Problem mit Korruption haben, wenn sie sich um Fanglizenzen in den Fischereizonen anderer Länder bewerben. "Der Samherji-Fall zeigt deutlich, dass die Fischindustrie einem Risiko ausgesetzt ist, nicht nur in Namibia", sagte Joly und verwies auf Erfahrungen, die sie selber mit ähnlichen Bedingungen in der Ölindustrie gemacht habe. Die gebürtige Norwegerin, die in Frankreich lebt, war 2002 in Oslo mit der Bildung einer Anti-Korruptions-Kommission beauftragt worden. Als grüne Abgeordnete des Europaparlaments ist sie auch stellvertretendes Mitglied im Sonderausschuss gegen organisiertes Verbrechen, Korruption und Geldwäsche.
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