25.11.2019

Island/Namibia: Minister und Kapitäne verhaftet

Der "Geld gegen Fangquoten"-Skandal um das isländische Fischfang- und -verarbeitungsunternehmen Samherji zieht weitere Kreise. Der mutmaßlich involvierte frühere Fischereiminister von Namibia, Bernhard Esau, der bereits vorvergangene Woche zurückgetreten war, wurde am Sonnabend verhaftet, schreibt das Portal des Nachrichtensenders Al Jazeera. Auch gegen den ebenfalls zurückgetretenen namibischen Justizminister Sacky Shanghala, den früheren Vorsitzenden des staatlichen Fischereiunternehmens James Hatuikulipi sowie Esaus Schwiegersohn Tamson Hatuikulipi, denen sämtlich eine Verwickung in den "Cash for quotas"-Fall vorgeworfen wird, lägen Haftbefehle vor, teilt der Nachrichtensender mit. Auch zwei Schiffskapitäne seien verhaftet worden, schreibt das Portal IntraFish: Arngrimur Brynjolfsonn, früherer Kapitän bei Samherji, sowie der Russe Iurri Festison. Sie sollen gegen ein Gesetz zum Schutz der Meeresschätze Namibias verstoßen haben. Festison soll gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von 100.000 NAD - etwa 6.160 Euro - wieder auf freien Fuß gesetzt worden sein. Der beurlaubte Samherji-CEO Thorsteinn Mar Baldvinsson ist derweil auch als Vorstandsvorsitzender von Framherji, einem der größten Schiffsbetreiber auf den Färöer Inseln, zurückgetreten.

Lesen Sie zu dem Samherji-Fall auch im FischMagazin-Archiv:
20.11.2019   Namibia: Minister verlieren nach Samherji-Skandal ihre Ämter
18.11.2019   Island: "Fischindustrie besitzt Korruptionsrisiko"
14.11.2019   Island: Samherji-CEO lässt Amt ruhen wegen Bestechungsskandal
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