20.11.2019

Namibia: Minister verlieren nach Samherji-Skandal ihre Ämter

Der Korruptionsskandal um den isländischen Fischproduzenten Samherji, die so genannte "Fishrot-Affäre", hat zwei Minister in Namibia ihre Ämter gekostet, meldet die Allgemeine Zeitung in Windhoek. Bereits am 13. November nahm Präsident Hage Geingob den sofortigen Rücktritt des langjährigen Fischereiministers Bernhard Esau und des Juistizministers und früheren Generalstaatsanwalts Sacky Shanghala an. Beide sollen Bestechungsgelder angenommen und im Gegenzug Samherji Fischfangrechte erteilt haben. Geingob betonte, dass die Entlassungen angesichts der "schweren" Vorwürfe angemessen seien, verwies aber auch auf das Prinzip der Unschuldsvermutung. Nach Recherchen, an denen die Tageszeitung "The Namibian" und die isländische Zeitung "Stundin" beteiligt waren, sollen auch Esaus Schwiegersohn Tamson 'Fitty' Hatuikulipi sowie dessen Cousin James Hatuikulipi Bestechungsgelder angenommen haben. Tamson Hatuikulip sei als Berater für Samherji tätig gewesen, während sein Cousin Vorsitzender des staatlichen Fischereiunternehmens Fishcor ist. Insgesamt sollen in den Jahren 2012 bis 2018 Bestechungsgelder in Höhe von 10 Mio. USD gezahlt worden sein.

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18.11.2019   Island: "Fischindustrie besitzt Korruptionsrisiko"
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14.11.2019   Island: Samherji-CEO lässt Amt ruhen wegen Bestechungsskandal
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