17.12.2019
Namibia: "Ermittlungen könnten Jahre dauern"
Namibias neuer Fischereiminister Albert Kawana teilte vergangene Woche mit, die geplanten Ermittlungen im Zusammenhang mit dem so genannten "Fishrot-Skandal" könnten "Jahre" dauern, meldet IntraFish. Kawana erklärte, Namibias Präsident Hage Geingob habe ihn beauftragt, Fälle von Missmanagement, Korruption und Vetternwirtschaft im Fischereisektor zu untersuchen. Einige der Unregelmäßigkeiten könnten die Regierung zwingen, das aktuelle Meeresschätze-Gesetz, den Marine Resources Act, zu ändern. Nach Angaben der Zeitung The Namibian könne es bei dem Skandal, in den auch der führende isländische Fischereikonzern Samherji verwickelt ist, um Transaktionen im Wert von bis zu 2,5 Mrd. N$, rund 155 Mio. Euro, gehen. Der inhaftierte bisherige Fischereiminister Bernhard Esau hatte dem staatlichen Fischereikonzern Fishcor auf 15 Jahre festgelegte Fangquoten im Wert von 1,8 Mrd. N$ (= 112 Mio. Euro) zugeteilt, die anderen Firmen entzogen worden waren, darunter Namsov Fishing Enterprises, die 2014 noch rund 650 Beschäftigte hatten. Esaus Übertragung der Quoten an Briefkastenfirmen hatte zu massiven Arbeitsplatzverlusten im Fischereisektor von Namibia geführt.
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