16.07.2020

Vietnam exportiert 37 % weniger Pangasius in die EU

Vietnams Exporte von Pangasius sind in den ersten sechs Monaten diesen Jahres in fast allen führenden Märkten zurückgegangen, und zwar im Schnitt um 29,8 % im Vorjahresvergleich, meldet das Portal SeafoodSource unter Verweis auf den Branchenverband VASEP. Die Exporte in die EU sanken vom 1. Januar bis 15. Juni 2020 sogar um 36,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 56,8 Mio. Euro. Die wichtigsten Pangasius-Käuferländer waren weiterhin China (für 165,2 Mio. Euro, ein Minus von 15,5 %) und die USA (für 84 Mio. Euro, ein Minus von 24,4 %). Für das 3. Quartal 2020 erwartet die VASEP ein leichtes Anziehen der Exporte insbesondere nach China und in die USA.
Länderreport Länderreport
15.07.2020

Strandby/Læsø: Kameraüberwachung - Fischer bieten Schiffe zum Verkauf

Fischer im Norden Dänemarks wehren sich gegen die geplante Kameraüberwachung auf ihren Fangschiffen, schreibt das Portal Nordjyske. In den jütländischen Häfen Strandby und Læsø bietet eine Handvoll Fischer aus Protest bereits ihre Schiffe zum Verkauf. Der Hintergrund: der bedrohte Kabeljaubestand im Kattegat soll geschützt werden. Da bei dem von vielen nordjütländischen Fischern betriebenen Fang von Kaisergranat Kabeljau als Beifang vorkommt, will Dänemarks Fischereiministerium Überwachungskameras auf den Booten installieren. Die Fischer sind jedoch der Ansicht, dass dadurch kein einziger Kabeljau gerettet werde. Kapitän Klaus Rosenfeld Hansen aus Læsø bietet sein Schiff, die „Line H“ zum Verkauf. „Mit einer Kamera an Bord bekomme ich keine Leute mehr und dann kann ich nicht fischen“, befürchtet Hansen. Claus Hjørne Pedersen, Vorsitzender der Strandby Fiskeforening und Vorsitzender der Hafenverwaltung Strandby, mahnt, dass gerade junge Fischer ihr Boot verkaufen. Verliert der Hafen weitere Schiffe, lasse er sich nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Und Niels Bay Christensen von der Agentur Business House North weist darauf hin, dass alleine in Frederikshavn jährlich Fisch im Wert von 1 Mrd. DKK (= 134 Mio. Euro) angelandet wird.
15.07.2020

Russland: Alaska-Seelachs-Quote um 5 % angehoben

Die russischen Fangmengen für Alaska-Pollack dürften in diesem Jahr um 5 % auf insgesamt rund 1,83 Mio. t steigen, meldet IntraFish. Denn die Föderale Fischereibehörde des Landes, Rosrybolovstvo, ist Empfehlungen der Forschung gefolgt, die 2020er TAC zu erhöhen. So legt die AP-Quote in der westlichen Beringsee um 26,3 % auf dann 390.000 t zu und die AP-TAC im Gebiet Primoskiy Krai steigt um 58,5 % auf 28.700 t. Im ersten Halbjahr hatte Russland in toto 1,23 Mio. t gefangen, weitere 600.000 t sollen folgen, sagt Alexey Buglak, Präsident der russischen Pollock Catcher Association (PCA). Damit erhalten neu errichtete AP-Verarbeitungsbetriebe im Fernen Osten hinreichend Rohware.
TK-Report TK-Report
14.07.2020

Mowi tritt aus Nachhaltigkeitsinitiative GSI aus

Der weltgrößte Lachszüchter Mowi teilt heute mit, dass er die Global Salmon Initiative (GSI) verlassen habe, schreibt The Fish Site. "Mowi hat entschieden, dass es für sie an der Zeit sei, einen eigenen unabhängigen Weg zu gehen", schreibt die GSI ohne weitergehende Erklärung.
14.07.2020

Kirschau: Garnelenbestand durch "Sabotageakt" vernichtet

Der Garnelenbestand der Kirschauer Aquakulturen ist Ende Juni durch einen Stromausfall in der Garnelenzucht und im Fischgeschäft verendet, meldet Radio Lausitz. Karl Dominick, zum Zeitpunkt der Vorfalls noch Geschäftsführer, spricht von Sabotage. Unbekannte hatten in der Zucht im sächsischen Kirschau (Landkreis Bautzen) einen Stromkasten aufgebrochen und die Hauptsicherung herausgeschraubt. Durch den Stromausfall sei die Wasserzirkulation und damit die Sauerstoffzufuhr für die Kreislaufanlage unterbrochen worden. Dominick schätzt den Schaden auf mindestens 20.000,- Euro. "Sieben Monate Arbeit an der Aufzucht sind zunichte gemacht worden", sagt er. Auch die Kosten für den Kauf der Postlarven seien zu addieren. Für ihn ist die Tat ein Sabotageakt. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen. Der Betrieb werde fortgeführt.
14.07.2020

Lindau: Playmobil-Eisenbahn übergibt den Fisch

Viel Aufmerksamkeit erhält der Fischhändler Bernd Feldhofen in Lindau/Bodensee für seinen Umgang mit den Corona-Hygieneregeln. In seinem Abholmarkt Heinzelmann Krustentiere Fische überbringt ein Spielzeugzug die Ware an den in vorgeschriebenem Abstand vor der Theke stehenden Kunden. "Plexiglas kann ja jeder", dachte sich Feldhofen und holte die Playmobil-Eisenbahn seiner Kinder vom Dachboden, meldet der Südwestdeutsche Rundfunk (SWR) in einem kurzen Filmbeitrag. Der Laden sei seitdem ein Hotspot für Schnappschussjäger geworden. "Im Regelfall habe ich vier bis fünf Fotos und meistens auch ein Video am Tag, wo die Eisenbahn dann tatsächlich auch gefilmt wird", summiert der Fischhändler die Reaktionen der amüsiert-begeisterten Kunden. "Er sorgt für Aufsehen und für Abstand", kommentiert SWR Aktuell den Spaß mit Werbeeffekt. Den SWR-Beitrag finden Sie hier.
14.07.2020

Braunschweig verliert zwei Frischfischtheken

In Braunschweig schließen im 2. Halbjahr gleich zwei Frischfischtheken, meldet News38, ein Online-Angebot der Funke-Medien-Gruppe. Bereits Ende Juni hat Jürgen Braukmeier sein kleines Fischgeschäft am Altewiekring nach fast 70-jährigem Bestehen geschlossen. Ab 1951 hatte zunächst sein Vater dort Fisch verkauft, in den 1960er Jahren übernahm der Sohn das Geschäft. Der Laden musste jedoch nicht wegen der Corona-Krise oder einer zu geringen Kundenzahl schließen, sondern aus Altersgründen, erklärte Braukmeier auf Nachfrage von News38. Einen Nachfolger habe er nicht finden können. Nach 46 Jahren wird in Braunschweig außerdem die Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof am Bohlweg 72 aufgegeben - auch sie hatte eine Frischfischtheke. Der Standort ist einer von fünf in Niedersachsen, die wegfallen. Geschlossen werden auch: Goslar (Karstadt), Hannover (Karstadt) und Osnabrück (Kaufhof).
13.07.2020

ASC entzieht Mowi und Blumar Zertifizierungen wegen Escapes

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat zwei Farmen der Lachszüchter Mowi und Blumar nach Massenfluchten von Lachsen vorläufig die ASC-Zertifizierung entzogen, meldet das Portal IntraFish. Die betroffenen Zuchten müssen jetzt zwölf Monate ab dem Datum der Zertifikatsentziehung warten, bevor sie sich erneut auditieren lassen dürfen. Bei Mowi betrifft es die Farm Mefaldskjæret in Nordnorwegen. Bei einer Untersuchung durch die so genannte Konformitätsbewertungsstelle (CAB), in diesem Fall den unabhängigen Auditierer Bureau Veritas Denmark, war festgestellt worden, dass ein Escape von Lachsen am 16. Juni von der Farm hätte verhindert werden können und deshalb einen Verstoß gegen den ASC-Lachsstandard darstelle. Der chilenische Lachszüchter Blumar wiederum wird sanktioniert für einen Massenausbruch aus seiner Farm "Caicura 149" in der Region Los Lagos am 28. Juni. Diese Entscheidung traf als CAB die Control Union Peru am 3. Juli. In beiden Fällen hatten die CAB damit binnen nicht einmal drei Wochen über die Folgen der Escapes entschieden. Solange eine Farm suspendiert ist, dürfen ihre Produkte nicht als ASC-zertifiziert verkauft werden.
13.07.2020

China stoppt Shrimp-Einfuhr wegen Spuren von Corona

Chinesische Zollbehörden haben drei Shrimp-Exporteuren aus Ecuador die Einfuhr untersagt, nachdem bei sechs Proben Spuren des COVID-19-Virus’ entdeckt worden waren, meldet IntraFish. Betroffen sind die Lieferanten Industrial Pesquera Santa Priscila SA, Empacreci SA und Empacadora Del Pacifico Sociedad Anonima Edpacif. Spuren des Virus waren ausschließlich auf den Umverpackungen gefunden worden, nicht auf den Shrimps selber. Sämtliche Ware, die China nach dem 12. März von diesen drei Importeuren erhalten hat, soll zurückgerufen und vernichtet werden. Bei diesen Fällen soll es sich nach Mitteilung aus Peking um die ersten positiven Befunde handeln, seitdem das Land mit dem Überprüfen aller Seafood-, Fleisch- und Gemüseprodukte begonnen habe. China ist einer der wichtigsten Märkte für Zuchtgarnelen aus Ecuador. Alleine im April 2020 importierte das Land 104,4 Mio. Pounds, rund 47.398 t.
13.07.2020

Bornholm: Fischer fangen Kaisergranat statt Kabeljau

Die Fischer der dänischen Ostseeinsel Bornholm erwirtschaften inzwischen mehr Umsatz mit der Fischerei auf den Kaisergranat als mit dem traditionellen Fang von Kabeljau. Das war ein Fazit der Jahreshauptversammlung des Fischereiverbandes Bornholm und Christiansø, der am 29. Juni in Åkirkeby stattfand. So brachte die Fischerei auf den Nephrops norvegicus den Bornholmern 2019 einen Umsatz von 28,7 Mio. DKK (= 3,8 Mio. Euro), während Kabeljau, normalerweise die umsatzstärkste Fischerei, nur für 21,6 Mio. DKK (= 2,9 Mio. Euro) Umsatz stand. Insgesamt landeten die Fischer Fänge für 91,4 Mio. DKK (= 12,3 Mio. Euro) an, ein Minus von 4,8 Mio. DKK (= 644.000 Euro) oder 5,2 % gegenüber 2018.
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