08.02.2011

Royal Greenland verringert Verluste

Royal Greenland hat das Finanzjahr 2010 erneut mit Verlusten abgeschlossen, konnte diese jedoch um 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr verringern, schreibt IntraFish. Mit einem Minus von 5,8 Mio. Euro erreichte Grönlands führender Seafood-Produzent zwar nicht die avisierte Gewinnschwelle, hatte seine Verluste gegenüber den roten 26,3 Mio. Euro im Jahre 2009 aber erheblich reduziert. Die jetzt veröffentlichte Jahresbilanz des im September abgeschlossenen Geschäftsjahres weist auch in anderen Punkten deutliche Verbesserungen auf. Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) betrug 1,7 Prozent, 2009 hatte es bei -1,8 Prozent gelegen. Auch die Verschuldungsquote belief sich nur noch auf 8 Prozent (2009: 18,8 Prozent). Umsatz und Menge sind allerdings gesunken, nachdem Royal Greenland sich von unprofitablen Aktivitäten getrennt hatte. Das Handelsvolumen sank von 145.800 t auf 131.000 t, der Umsatz belief sich auf 570 Mio. Euro gegenüber 636 Mio. Euro im Jahre 2009.
Länderreport Länderreport
08.02.2011

Coop Schweiz: Fischkonserven bis 2012 nur noch nachhaltig

Bis Ende 2012 will Coop Schweiz für sämtliche Fischkonserven der Eigenmarke nur noch Fisch aus nachhaltiger Fischerei verwenden, schreibt die Lebensmittel Praxis. Aktueller Neuzugang ist Weißer Thunfisch in der Dose aus MSC-zertifizierter Fischerei. Voraussichtlich im Herbst 2011 werde Echter Bonito (Skipjack) mit MSC-Siegel folgen. Gleichzeitig fordert Coop auch von den Markenherstellern die Verarbeitung von Fischen aus nachhaltiger Fischerei. Umgesetzt wurde dies schon bei den Marken Connétable (Weißer Thunfisch und Makrelenfilets) und Norda (Heringe). Ab dem Frühjahr werden Sardinen der Marke Marie Elisabeth mit dem MSC-Logo in die Regale kommen. Einen eigenen Weg schlagen die Marken Rio Mare und Saupiquet ein. Sie haben sich der International Seafood Sustainability Foundation (ISSF) angeschlossen.
07.02.2011

Icelandic-Geschäftsfürung tritt zurück

Der Geschäftsführer der Icelandic Group, Finnbogi Baldvinsson, und sein Stellvertreter Ingvar Eyfjord sind am vergangenen Freitag gemeinsam zurückgetreten. Auslöser sind Pläne, das Unternehmen (Jahresumsatz: 1,2 Mrd. Euro) nicht als Ganzes zu verkaufen, sondern zu zerschlagen, schreibt das Portal IntraFish. Nachdem Gespräche zwischen dem Icelandic-Eigentümer, dem Enterprise Investment Fund (FSI), und dem deutschen Aktienfonds Triton Partners gescheitert waren, hatte FSI angekündigt, Icelandic USA und Asien separat zu veräußern. Baldvinsson hatte in der Vergangenheit wiederholt erklärt, die Icelandic-Gruppe sei am stärksten in ihrer Gesamtheit. Der gemeinsame Rückzug von Baldvinsson und Eyfjord aus der Geschäftsführung sei direktes Resultat der vollzogenen Kursänderung. „Wir können an diesem Strategiewechsel nicht sehenden Auges teilnehmen, weil wir ganz klar der Ansicht sind, dass das nicht im Interesse von keinem der Beteiligten ist - egal ob Eigentümer, Beschäftigte, Lieferanten oder Kunden,“ schreiben sie in einer gemeinsamen Erklärung und danken abschließend allen Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und Kreditgebern.
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07.02.2011

Indonesien: Tilapia-Farm von Regal Springs zertifiziert

Regal Springs, einer der größten Tilapia-Züchter der Welt, hat für seine Farm in Indonesien eine Zertifizierung nach den neuen International Standards for Responsible Tilapia Aquaculture (ISRTA) erhalten, meldet IntraFish. Die Farm ist überhaupt erst die zweite weltweit, die nach den ISRTA zertifiziert ist: im Oktober vergangenen Jahres hatte schon die Regal Springs-Farm in Honduras ein entsprechendes Zertifikat erhalten. Die Standards sind Ergebnis des Tilapia-Aquakultur-Dialogs, der vom World Wide Fund for Nature (WWF) und Industrieakteuren als Teil der Aquaculture Stewardship Council (ASC)-Initiative entwickelt worden war. Obgleich der ASC selbst noch nicht operativ ist, sieht eine Vereinbarung zwischen WWF und Global GAP vor, dass Farmen schon nach den ISRTA-Standards auditiert werden dürfen. Die Auditierung der Regal Springs-Zuchten in Honduras und Indonesien lag in den Händen des Schweizer Instituts für Marktökologie (IMO). In diesem Kontext hat auch die Regal Springs-Fabrik in Nord-Sumatra eine Global GAP- und eine Produktketten-Zertifizierung erhalten. Regal Springs hat inzwischen weltweit mehr als 6.000 Beschäftigte.
07.02.2011

Kenia: Dänemark finanziert Fischverarbeitung

Im kenianischen Mombasa wurde am Donnerstag eine Fischfabrik eröffnet, die mit dänischen Fördergeldern finanziert wurde, schreibt die Zeitung Daily Nation. Eigentümer des 890.000 Euro-Objektes ist Diamond Sea Food, ein Joint-Venture zwischen dem kenianischen Investor Khizer Ayuba (Mtwapa) und der dänischen Regierung, und zwar über Ekko Fisk in Esbjerg. In dem Betrieb sollen etwa 50 Beschäftigte monatlich rund 400 Tonnen Fisch nach europäischen Hygienestandards verarbeiten. Um eine geschlossene Kühlkette zu gewährleisten, stelle das Unternehmen 200 Kühlboxen an strategischen Punkten auf. Die Rohware komme von gut 100 Küstenfischern, die Endprodukte sind überwiegend für den heimischen Markt, aber auch für den Export in die EU vorgesehen. Die Eröffnung erfolgte in Anwesenheit des dänischen Ministers für Entwicklungshilfe, Soeren Pind. Bislang werde Kenias marine Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) noch kaum fischereilich genutzt, sagte der Fischereibeamte Nicholas Ntheketha. So sind es überwiegend kleine Küstenfischer, die das Gros jährlichen Anlandungen von insgesamt 8.000 Tonnen fangen. Dennoch exportiere Kenia jährlich Fisch und Fischprodukte im Wert von 7,3 Mio. Euro alleine in die EU, zitiert Daily Nations Ntheketha.
07.02.2011

Norwegen: Leroy kritisiert Omega-3-Untersuchung

Der norwegische Lachszüchter Leroy Salmon wehrt sich gegen Ergebnisse einer Produktuntersuchung, die der Fernsehsender NRK hat durchführen lassen (siehe FischMagazin-Nachricht vom 03.02.2011), schreibt IntraFish. Dabei hatte das Lachsprodukt von Leroy besonders schlecht abgeschnitten: der Lachs enthielt nur 0,7 Prozent Omega-3-Fettsäuren. Leroy-Geschäftsführer Henning Beltestad begründete das Ergebnis: „Bei unserem Lachs haben sie Schwanzstücke getestet, während sie bei den anderen Herstellern Filetstücke untersucht haben.“ NRK habe ein 600g-Produkt gekauft, das aus Lachsschwänzen bestanden habe, die naturgemäß weniger Fett und damit auch weniger Omega-3-Fettsäuren enthalten als der dickste Teil des Filets. Entsprechend werfe er den Verantwortlichen der Sendung Forbrukerinspektorene (FBI) vor, dass sie unterschiedliche Lachserzeugnisse miteinander vergleichen. Leroy habe im Übrigen auch eines der anderen Testprodukte hergestellt, das einen wesentlichen höheren Omega-3-Gehalt besaß.
03.02.2011

Norwegen: Gesundheitsbehörde empfiehlt drei Fischgerichte pro Woche

Selbst die Norweger essen zu wenig Fisch, urteilt die Gesundheitsbehörde des Landes und empfiehlt den Norwegern, vor allem doppelt soviel Fettfisch wie bislang zu essen. Der neue 356 Seiten umfassende Ernährungsbericht der Behörde enthalte einige hervorragende Argumente für den Fischhandel, meint das Portal IntraFish. Fischverzehr, so heißt es dort zusammenfassend, reduziere mit hoher Wahrscheinlichkeit das Risiko von Herzerkrankungen und Prostatakrebs. Es spreche vieles dafür, dass es einen Zusammenhang gebe zwischen geringem Fischkonsum und Krebserkranungen der Lunge, des Magens, des Darms und der Brust. Pro Woche sollte jeder Erwachsene mindestens 300 bis 450 Gramm Fisch essen, davon 200 Gramm Fettfisch, heißt es in den Empfehlungen. Das entspreche etwa zwei bis drei Hauptmahlzeiten mit Fisch. Derzeit esse selbst der Norweger wöchentlich nur 400 Gramm Fisch und Seafood, wovon 250 bis 300 Gramm auf Fisch entfielen. Da die positive gesundheitslichen Effekte insbesondere dem Anteil der Omega-3-Fettsäuren im Fisch zugeschrieben werden, listet der Bericht jene Fischarten, die einen besonders hohen Anteil dieser ungesättigten Fettsäuren enthalten.
02.02.2011

Cuxhaven: Frischer Fisch als Werbebotschafter

Fisch bildete den werblichen Mittelpunkt einer Presseveranstaltung, den die Cux-Tourismus GmbH Ende Januar in Köln ausrichtete. Ein erheblicher Teil der Cuxhavener Urlaubsgäste komme alljährlich aus Nordrhein-Westfalen, schreiben die Cuxhavener Nachrichten. Deshalb organisierte das Marketingunternehmen für 15 Journalisten aus der Region einen Abend zum Thema „Appetit auf Meer“. In einem Kölner Küchenstudio wurde unter Anleitung von Kochprofis frischer Fisch zubereitet und verzehrt. Ein Höhepunkt des Abends: Helga Huthsfeldt, Kochbuchautorin und Ehefrau des Kutterfisch-Geschäftsführers Horst Huthsfeldt, hielt eine kurzweilige Lehrstunde zum Thema Fisch. Zwischen den einzelnen Gängen des Menüs präsentierten Cuxhavens Kurdirektor Erwin Krewenka und Marketingleiter Jochen Kugler in Bild und Ton die maritimen Highlights des Nordseebads.
02.02.2011

Sodexho will MSC-Zertifizierung für alle Standorte weltweit

Das international aufgestellte GV- und Catering-Unternehmen Sodexho will für sämtliche Restaurants und Kantinen, die von ihm beliefert werden, eine Produktketten-Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC). Vorbild ist hierbei Großbritannien. Für die dortige Tochtergesellschaft konnte die französische Gruppe im Dezember vergangenen Jahres die durchgängige CoC-Zertifizierung sämtlicher 924 Kunden melden, schreibt das Portal IntraFish. Die globale Ausdehnung dieses Projektes ist ambitioniert. Denn Sodexho ist in 80 Ländern aktiv, kooperiert mit weltweit 34.000 Betrieben und beschäftigt 380.000 Mitarbeiter; der Jahresumsatz liege bei 15,3 Mrd. Euro. Für Großbritannien habe die Umsetzung der MSC-Zertifizierung eineinhalb Jahre gedauert, sagt Tamsin Gane, die für Sodexho Großbritannien und Irland den Bereich Nachhaltigkeit verantwortet: „Jeder einzelne Manager an den fast 1.000 Standorten musste von uns geschult werden.“ Naturgemäß traf das Projekt bei den Verantwortlichen auf einen unterschiedlichen Grad an Verständnis und Akzeptanz. Sodexho UK und Irland kauft im Jahr etwa 800 t Fisch und Seafood, wovon derzeit circa 150 t aus MSC-zertifizierter Fischerei stammen.
02.02.2011

Kanada: Clearwater versieht Hummer mit Markenzeichen

Der kanadische Produzent Clearwater Seafoods kennzeichnet seine lebenden Hummer ab sofort mit Kunststoffhülsen, die die Marke des Unternehmens tragen, schreibt das Portal IntraFish. „Nicht alle Hummer sind gleich geschaffen, und die Konsumenten wissen nicht, was sie bekommen, bevor sie nicht die Schale geöffnet haben“, begründet Clearwater-Geschäftsführer Ian Smith die Markierung der hartschaligen Premium-Ware mit einer Kunststoffhülse. Die Kanadier stellen den neuen markierten Hummer erstmals zum chinesischen Neujahrsfest Anfang Februar vor. Clearwater reagiert mit der Maßnahme auch auf Markenpiraterie in China: Handelsagenten des Exporteurs hatten jüngst berichtet, dass das bekannte Clearwater-Logo auf Kartons von Hummern, Shrimps und Muscheln aufgetaucht sei, die nicht von dem Produzenten stammten. Auch in einigen Supermärkten und Restaurants hätten sie Beschilderungen entdeckt, die fälschlich behaupteten, Produkte kämen von dem Hersteller in Nova Scotia.
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