Der Bau einer neuen Lachsverarbeitung in Handewitt bei Flensburg verzögert sich erheblich. Ursprünglich im Frühjahr 2011 wollte die dänische Lachsräucherei Vega Salmon (Esbjerg) im gemeinsamen Gewerbegebiet von Handewitt und Flensburg eine Produktion auf 11.000 Quadratmetern in Betrieb nehmen. Die Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz habe länger gedauert als erwartet, zitiert das Flensburger Tageblatt Stimmen aus der Verbandsversammlung der Wirtschaftsentwicklungsgemeinschaft Flensburg-Handewitt (WEG). „Die Ausnutzung des Grundstückes und die Zahl der Arbeitsplätze waren größer als ursprünglich geplant“, erklärte Dr. Klaus Matthiesen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Regionalentwickungsgesellschaft (WiREG). „Ich gehe davon aus, dass wir im Frühjahr Aktivitäten sehen werden,“ ergänzte Handewitts Bürgermeister Dr. Arthur Christiansen. In Handewitt will Vega Salmon (Jahresumsatz rund 31 Mio. Euro) zwischen 80 und 120 Mitarbeiter beschäftigen.
Der Rostocker Fischhändler Ulrich Karnatz will das ehemalige „Fischereck“ in Rostock-Warnemünde als Fischgaststätte bewirtschaften, schreibt die Ostsee-Zeitung. Der Inhaber des bekannten Fischrestaurants „Min Herzing“ habe der Stadt als Eignerin des schlichten Gebäudes in Toplage das beste Angebot präsentiert. Eventuell schon ab 1. Mai wolle Karnatz auf der Mittelmole unter dem Namen „Min Herzing - Stromblick“ eine Kombination aus Außen- und Innengastronomie anbieten, einen Imbiss ebenso wie eine Gaststätte. In seinem Geschäft im Ortskern von Warnemünde, das er seit 16 Jahren betreibt, habe er seinen lange gehegten Traum von einer Außengastronomie aus Platzgründen nicht realisieren können. Problematisch sei allerdings eine Forderung, die der städtische Immobilienverwalter „Kommunale Objektbewirtschaftung“ (KOE) stelle: einerseits soll investiert werden, um den tristen Flachbau optisch aufzuwerten, andererseits dürften keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden, die einer Baugenehmigung bedürfen. Die Stadt Rostock will die Mittelmole völlig neu überplanen.
Thunfisch-Konserven enthalten Quecksilber, allerdings in einer Menge, die die gesetzlich festgelegten Grenzwerte nicht überschreitet. Das Magazin „Öko-Test“ hatte für seine aktuelle März-Ausgabe 25 Thunfisch-Produkte aus der Dose oder aus dem Glas ins Labor geschickt. Das Ergebnis: viele preisgünstige Produkte schnitten gut ab, drei Marken-Artikel fielen durch.
Am 15. Mai 2011 sollen im Ostseebad Scharbeutz vier sogenannte Dünenhäuser eröffnet werden, die dort derzeit gebaut werden, kündigen die Lübecker Nachrichten an. In das zweite der vier Holzhäuser wird ein Fischgeschäft von Gosch Sylt einziehen. Alleine auf dem Festland gibt es dann 22 Gosch-Standorte. Weitere Mieter werden das derzeit in Timmendorfer Strand beheimatete „Café Engelseck“, eine Eis- und Milchbar sowie ein Geschäft für Schmuck und Modeaccessoires.
Aus einer Teichanlage in nordrhein-westfälischen Kirchhundem-Flape (Kreis Olpe) haben unbekannte Täter rund 1.000 Kilogramm Fisch gestohlen, meldet RP Online. Zuvor hatten sie das Tor zum Flaper Angelpark aufgebrochen. Zum Abtransport der Störe, Karpfen, Schleie und Forellen nutzten sie ein Fahrzeug. Nach Angaben der Polizei entstand ein Sachschaden von über 5.000,- Euro.
Im Fall des Cuxhavener Krabbenschälzentrums ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft. Das teilte der Bremer Rechtsanwalt Detlef-Helmut Stürmann mit, schreibt der Weser-Kurier. Stürmann prüft momentan gutachterlich, ob dem Insolvenzantrag des Krabbenschälzentrums stattgegeben werde. Er habe Zweifel, ob alles mit rechten Dingen zugegangen sei. So sind beispielsweise die drei Krabbenschälmaschinen (Gesamtwert nach Firmenangaben: 300.000 Euro) verschwunden: „Es ist schon merkwürdig. Zwei Tage, bevor der Insolvenzantrag gestellt wurde, waren die Maschinen noch in der Halle. Jetzt sind sie weg.“ Die Cuxhavener Nachrichten (CN) schreiben, dass das Schälzentrum die dauerhafte Genehmigung nach einer Betriebsbesichtigung am 4. Januar 2011 erhalten habe - schon eine Woche später, am 11. Januar, beantragte Geschäftsführer Gregor Kucharewicz beim Amtsgericht Cuxhaven die Insolvenzeröffnung.
Der Bremer Fischfachhändler Tim Tetzke will im Bremer Stadtteil Woltmershausen zum 1. April diesen Jahres ein zweites Fischgeschäft eröffnen, kündigt der Weser-Kurier an. In den Räumen der ehemaligen Fleischerei Sander (Woltmershausener Str. 354) wird dann das Feinkostgeschäft „Tetzke-Delikatessen“ vor allem Fisch verkaufen. „Wir bieten auch einen Mittagstisch, drei bis vier verschiedene Gerichte, darunter Fleisch- und vegetarische Gerichte,“ verspricht Tetzke. Sein Hauptgeschäft hat er in Bremen-Schwachhausen, Feldstraße 76.
Das Landwirtschaftsministerium von Mecklenburg-Vorpommern hat den Fischern, die aufgrund der Kürzung der Heringsquote erhebliche Umsatzeinbußen haben werden, finanzielle Unterstützung zugesagt. 2011 sollen die Erlösausfälle der Fischer zu 50 Prozent ausgeglichen werden. Bemessungsgrundlage seien dabei die Durchschnittserlöse der Jahre 2007/2008, heißt es in einer Pressemitteilung. Schon im vergangenen Jahr wurden an 100 Haupterwerbsfischer der kleinen Küstenfischerei insgesamt 404.000 Euro ausgezahlt. „Die Kutter- und Küstenfischerei ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Identität in Mecklenburg-Vorpommern,“ begründete Minister Dr. Till Backhaus (SPD) seinen Einsatz für den Berufsstand.
Die dänische Seelachs-Fischerei in der Nordsee und im Skagerrak ist gestern vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig, gut gemanaged und umweltfreundlich zertifiziert worden. Das Management der Fischerei, bei der von rund 150 Booten jährlich etwa 7.000 t Seelachs (Pollachius virens) angelandet werden, liegt in den Händen der Produzenten-Organisation dänischer Fischer (DFPO), die rund 1.100 Berufsfischer repräsentiert. Gefischt wird mit Waden, Stellnetzen und Grundschleppnetzen. Die Fischerei unterliegt Anlandekontrollen, die im Rahmen eines 2004 getroffenen bilateralen Abkommens zwischen der EU und Norwegen festgelegt wurden, und deren Einhaltung sowohl von der EU-Fischereiaufsicht als auch von der norwegischen Küstenwache überwacht wird. Der Seelachs wird überwiegend nach Deutschland, Holland, Frankreich und Spanien exportiert, ein kleinerer Teil wird in Dänemark für den heimischen Markt filetiert. Die Verleihung des MSC-Zertifikats ist allerdings an die Bedingung geknüpft, den Einfluss der Fischerei auf marine Biotope eingehender zu dokumentieren.
Die Hummerfischer im US-Bundesstaat Maine melden ein Rekordergebnis: 2010 wurden 93,4 Mio. Pound (42.404 t) im Wert von 225 Mio. Euro gefangen, schreibt das Portal IntraFish. Mit dieser Anlandemenge sei die Rekordmenge von 81,2 Mio. Pound (36.865 t) im Jahre 2009 übertroffen worden, teilt die Behörde für Meeresschätze mit. Auf Basis Wert sei es das drittbeste Ergebnis der Geschichte. Im Spitzenjahr 2005 hatten die Fischer für ihre Hummer 232 Mio. Euro erlöst. Mit 2,42 Euro/Pound (5,40 Euro/kg) liege der Preis 14 Prozent höher als 2009.