Ein Gruppe Garnelen-Farmer aus Equador will mit Hilfe eines genetischen Selektionsprogramms die Besatzqualität seiner Shrimps verbessern. Ziel sei es, dass die Garnelen entweder schneller auf Marktgröße abwachsen oder dass sie in der gewohnten Zeit größer werden, schreibt Fish Information & Services (FIS). Der Geschäftsführer des Zentrums für Fortpflanzung und genetische Verbesserung von Camaron Texcumar, Rafael Verduga, teilte mit, dass der portugiesische Genetiker Joao Rocha in dem zentralamerikanischen Land eingetroffen sei und mehrere Farmen besucht habe, um Tiere für die Züchtung zu selektieren. Die Farmer erwarten, dass mit Hilfe des Genprogramms die jährliche Wachstumsrate um fünf Prozent gesteigert werden könne. Eine Garnelenfarm von 10 Hektar Fläche könne dann aus jedem US-Dollar, der in das Programm investiert werde, fünf bis sechs USD Gewinn ziehen, meint Verduga. Equador ist einer der führenden amerikanischen Garnelen-Produzenten. Alleine im Januar dieses Jahres seien 7.687 t im Wert von 34,5 Mio. Euro exportiert worden - 19 Prozent mehr als im Dezember 2010, auf Basis Wert sogar 21 Prozent.
In Frankreich wurde im vergangenen Jahr mehr Kabeljau gegessen als im Vorjahr, wobei insbesondere TK-Filets zunehmend gefragt waren, schreibt IntraFish mit Blick auf neueste Zahlen des Norwegischen Seafood-Exportrates (NSEC). So kauften die Franzosen 2010 auf Basis Wert 18,1 Prozent mehr gefrorene Kabeljaufilets. Allerdings bevorzugt der Franzose weiterhin frischen Kabeljau. Während 8.607 t TK-Filets gekauft wurden, waren es 18.019 t frischer Kabeljau, insbesondere Filet, aber auch ganze Fische. Der Markt für frisches Kabeljaufilet ist mit einem Gesamtwert von 235,1 Mio. Euro doppelt so groß wie jener für das TK-Kabeljaufilet mit einem Wert von 115,3 Mio. Euro. Die Nachfrage nach dem preiswerten Kabeljau-Substitut Pangasius war in Frankreich 2010 rückläufig. Nach Angaben des NSEC sank die Verkaufsmenge um 11 Prozent auf 3.316 t, obgleich der Preis stabil bei 7,50 Euro/kg lag und damit weit unter dem von Kabeljau, für den gefroren im Schnitt 13,40 Euro/kg bezahlt werden mussten. Insgesamt wurde Pangasius für 24,87 Mio. Euro verkauft, ein Rückgang von 12 Prozent.
Einen neuen Verarbeitungsbetrieb für Kap-Seehecht hat Namibias Fischereiminister Bernhard Esau am vergangenen Freitag in der südwestafrikanischen Hafenstadt Walvis Bay offiziell eröffnet. Erbaut wurde die Produktionsanlage für drei Mio. Euro von Seawork Fish Processors und Omankete Investments. Schon seit Mitte letzter Woche werden dort hochwertige Kap-Seehecht-Produkte für Märkte in mehreren europäischen Staaten, Australien und den USA produziert. „Für Seawork und Omankete Investments, letzteres ein Konsortium aus neun namibischen Fischerei-Unternehmen, ist die neue Fischverarbeitungsanlag ein neuer Meilenstein der Zusammenarbeit,“ erklärte Stefan Schulze, geschäftsführender Gesellschafter der deutschen All-Fish Handelsgesellschaft (Kronshagen/Kiel), die zum Seawork-Netzwerk gehört. Moderne Technologie im Zusammenspiel mit handwerklicher Verarbeitung stehen im Einklang mit der für Namibia wichtigen Politik zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen in der nationalen Fischwirtschaft. Durch die Kooperation der beiden Unternehmen wurden bereits mehr als 1.100 Arbeitsplätze in Namibia geschaffen. Seit 2006 seien mehr als 120 Mio. Portionen Fisch verarbeitet worden. Omankete Investments habe sich außerdem verpflichtet, einen Teil seiner Gewinne in soziale Projekt zu investieren.
Ein Konsortium aus isländischen und färingischen Schwarmfisch-Verarbeitern hat sechs Trawler und vier Fabriken aus den Beständen des insolventen Produzenten Faroe Seafoods übernommen, meldet IntraFish. Der Zusammenschluss, an dem hälftig zum einen die färingische Gruppe Varin, zum anderen die isländische Gruppe Samherji sowie die ebenfalls auf den Färöer Inseln beheimatete Gruppe Framherji beteiligt sind, hat Betriebe in Vestmanna, Vagur, Toftir und Runavik gekauft. Keinen Abnehmer fanden bislang die Verkaufsbüros von Faroe Seafood in Großbritannien und Frankreich sowie vier weitere Fabriken.
Die Deutsche See Fischmanufaktur startet einen Videowettbewerb unter dem Thema „Genuss aus dem Meer“. Ihre Ideen hierzu können Film- und Kochbegeisterte vor Besuchern des Video-Portals YouTube präsentieren. Unter www.youtube.com/DeutscheSeeFilmpreis laden die Teilnehmer ab sofort bis zum 29. April ihre Videos hoch. Am 6. Mai wird eine Jury aus Fisch-, Food- und Videoexperten die Gewinner des Deutsche See-Filmpreises 2011 bekanntgeben. Der Sieger kann an einem dreitägigen Seminar bei Deutsche See in Bremerhaven teilnehmen. Nach einem Kuttertörn und einer Kräuterexkursion werden die Fänge des Tages bei einem Outdoor-Cooking-Event zubereitet. Am nächsten Tag folgen eine Manufakturbesichtigung und ein Kochworkshop. Der Zweitplatzierte gewinnt einen Apple iPad, der dritte Sieger erhält einen Warengutschein für Deutsche See-Fischspezialitäten im Wert von 300,- Euro. Die Viert- bis Zehntplatzierten dürfen sich auf das prämierte Kochbuch „Die See: Das Culinarium der Meeresfische“ freuen. Unterstützt wird der Filmpreis von UNICUM.de, dem Online-Portal zum größten Hochschulmagazin in Deutschland, sowie dem kulinarischen Sammelband Port Culinaire.
Die Seelachs-Fischerei der beiden französischen Fangunternehmen Scapeche und Compagnie des Pêeches Saint-Malo trägt seit Mittwoch eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC). Die beiden in der Bretagne ansässigen Fischproduzenten operieren im Nordostatlantik, in der Nordsee und in den nördlichen norwegischen Gewässern und landeten 2008 rund 4.000 t an. Vor 14 Monaten hatte die L Association Nationale des Organisations de Producteurs de la Peche Maritime et des Cultures Marines (ANOP) eine Zertifizierung beantragt, die von dem unabhängigen Zertifizierer MacAlister Elliott and Partners (MEP) durchgeführt wurde. An das nun verliehene MSC-Zertifikat ist die Bedingung geknüpft, im Rahmen von Managementplänen ein besseres Verständnis für die Auswirkungen der Fischerei auf geschützte Nicht-Zielarten wie beispielsweise Rochen zu schaffen. Beifänge sollen schon an Bord identifiziert und nach Menge und Art registriert werden, die Mitarbeiter müssen Informationen über empfindliche marine Ökosysteme erhalten, außerdem werden unabhängige Beobachter an Bord Berichte erstellen. Der Seelachs wird sowohl in Frankreich als auch in anderen europäischen Ländern vermarktet.
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Der französische Fischkonserven-Produzent Conserverie Gonidec will die Fläche seiner Fabrik im bretonischen Concarneau auf 5.400 Quadratmeter verdoppeln, schreibt die französische Regionalzeitung Ouest-France. Bekannt ist das Familienunternehmen für seine Marke Les Mouettes d` Arvor, unter der vor allem Sardinen (55%) und Thunfisch (35%), aber auch Makrelenkonserven vermarktet werden. Jährlich verarbeiten die 49 Beschäftigten rund 1.200 t Fisch zu 200 verschiedenen Produkten. Auf der morgen beginnenden Biofach ist Gonidec etwa mit Rillettes von Bio-Lachs und Bio-Forelle und Sardinen vertreten (Halle 1, Stand 1-430).
Anfang März wird die ARD eine Reportage zum Pangasius ausstrahlen. Unter dem Titel „Die Pangasius-Lüge. Das große Geschäft mit dem Billigfisch“ gehen die Hamburger Autoren Michael Höft und Christian Jentzsch der Frage nach: „Was ist dran an den Vorwürfen um den beliebten, kostengünstigen Speisefisch?“ 40.000 Tonnen Pangasius wurden im vergangenen Jahr alleine in Deutschland gegessen. In einer Ankündigung der halbstündigen Dokumentation wird das Thema ausführlich vorgestellt: „Der Exot aus Asien schont die überfischten Meere, heisst es. Doch jetzt schlagen Umweltschützer Alarm: Der Pangasius belastet Tier, Mensch und Umwelt.“ Die Journalisten begleiteten Catherine Zucco von der Umweltorganisation WWF bei ihrer Recherche in deutschen Supermärkten und im Produktionsland Vietnam. „Nur mit Hilfe eines Insiders gelingt es den NDR-Autoren, einen Blick hinter die Kulissen der Großindustrie zu werfen. Auf ihrer Recherchereise entdeckt das Team zahlreiche Missstände.“ Doch die Reise habe mit einem „Hoffnungsschimmer“ geeendet: „Die Autoren entdecken eine Pangasius-Biofarm, die von einem Deutschen betrieben wird.“
Fünf Monate nach Eröffnung hat die „Fischinsel“ im Ludwigshafener Bismarck-Zentrum geschlossen, meldet das Rhein-Neckar-Web. Betreiberin Martina Giacolone begründete ihre Entscheidung mit den schwachen Umsätzen des Fischgeschäfts im Gastro-Bereich. Außerdem wirft die Fischhändlerin dem Betreiber der Markthalle, Mustafa Baklan, vor, Versprechen nicht gehalten zu haben. Wolfgang Peuse, der das Zentrum für Baklan verwaltet, führt das Scheitern hingegen auf das „unausgereifte gastronomische Konzept der Betreiber“ zurück. Zum Jahreswechsel hatte schon die Metzgerei Rothenberger die zweite Theke aufgegeben.