14.02.2011

Norwegen: Marine Harvest brilliert im 4. Quartal

Die Marine Harvest-Gruppe, weltgrößtes Seafood-Unternehmen und größter Lachszüchter, hat das 4. Quartal 2010 mit einem EBIT von 134 Mio. Euro abgeschlossen, mehr als doppelt so hoch wie das EBIT von 65 Mio. Euro im Vergleichsquartal 2009. Die betriebliche EBIT-Marge stieg damit von 13,7 Prozent auf 23,1 Prozent. Triebkräfte dieser Entwicklung seien vor allem höhere Marktpreise, schreibt Fish Information & Services (FIS). Aber auch das Handelsvolumen ist von 87.409 t auf 90.485 t gewachsen, der Quartalsumsatz stieg von 479 Mio. Euro auf 578 Mio. Euro. Marine Harvest-Geschäftsführer Alf-Helge Aarskog zeigte sich „zufrieden mit dem guten Ergebnis“, insbesondere in Norwegen. In Kanada hingegen hätten die Farmen noch immer mit biologischen Problemen zu kämpfen. Die Marine Harvest-Betriebe in Europa würden sich gerade an die höheren Rohwarenpreise anpassen und Marine Harvest Chile habe sich „rentabel an die biologische Situation“ im Lande adaptiert.
14.02.2011

China: Nutreco kauft Fischfutter-Fabrik

Der holländische Futtermittelhersteller Nutreco hat erstmals eine Produktion in China übernommen, meldet das Portal IntraFish. Für 40 Mio. Euro hat Nutreco zu 100 Prozent die Shihai Co Ltd. gekauft, Produzent von Garnelen- und Fischfutter. Die im Flussmündungsgebiet des Pearl River in der südchinesischen Provinz Guangdong gelegene Fabrik produziert jährlich rund 100.000 t Futter und hat im vergangenen Jahr 65 Mio. Euro umgesetzt. In den vergangenen fünf Jahren sei der Fischfutterproduzent um 23 Prozent gewachsen und habe derzeit im Süden Chinas einen Marktanteil von fünf Prozent im „Premium-Segment für Fischfutter“. Die Akquisition ist Teil der Wachstumsstrategie von Nutreco insbesondere in Südostasien. Vor kurzem hatten die Holländer schon den Futterproduzenten Tomboy Aquafeed in Vietnam geschluckt. Den Markt für Fischfutter in China schätzt Nutreco auf 8,6 Mio. Tonnen - und er wachse schnell. „China ist weltweit die Nummer eins bei der Aquakultur-Produktion und der weltgrößte Produzent von Shrimps,“ erklärte Knut Nesse, Geschäftsführer der Nutreco-Tochter Skretting.
Länderreport Länderreport
10.02.2011

Schottland: Vierte Schwarmfisch-Fischerei im MSC-Verfahren

Die Scottish Pelagic Sustainability Group (SPSG) hat für die Schleppnetzfischerei auf Hering westlich von Schottland den Antrag auf Zertifizierung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) gestellt. Die Mitglieder der Gruppe hatten dort zuletzt 14.356 t (2010) Hering gefischt. Sollte der unabhängige Zertifizierer Food Certification International die Fischerei als nachhaltig und gut gemanaged einstufen, wäre es die vierte pelagische Fischerei der SPSG, die ein MSC-Zertifikat trägt. Denn im Juli 2008 war schon die Fischerei auf Nordsee-Hering zertifiziert worden, im Januar 2009 folgte jene auf die westliche Makrele und 2010 wurde die SPSG-Fischerei auf den atlanto-skandischen Hering vom MSC zertifiziert. Die drei Fischerei landen zusammen rund 200.000 t an.
10.02.2011

Forellenzucht: Landrat genehmigt Feldmann-Erweiterung mit Auflagen

Der Forellenzüchter Heiner Feldmann darf eine geplante Erweiterung seiner Zucht nun doch bauen, schreibt der in Konstanz erscheinende Südkurier. Das Landratsamt Sigmaringen habe den Bau der Fischzuchtbrutanlage auf der Gemarkung Zell/Schwäblishausen mit einigen Auflagen genehmigt. Vor einem halben Jahr hatte sich die Gemeinde Krauchenwies gegen das Projekt ausgesprochen (siehe www.fischmagazin.de vom 02.08.2010). In der Vergangenheit war die Gewässergüte gesunken. Durch zahlreiche Auflagen des Landratsamtes könne die Wasserqualität in dem in Rede stehenden Andelsbach inzwischen überwiegend als „gut“ bezeichnet werden.
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09.02.2011

Homann Gruppe übernimmt Fischaktivitäten von Rügen Feinkost

Die Homann Feinkost-Gruppe übernimmt – vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden – die Rügen Feinkost GmbH mit Sitz in Garz (Rügen). Das teilte die Homann-Gruppe am heutigen Mittwoch mit. Zum Kaufpreis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Die Rügen Feinkost GmbH ist Spezialist in der Herstellung von Fisch- und Fischfeinkostprodukten und machte mit rund 240 Mitarbeitern an den Standorten in Sassnitz, Garz und Rostock zuletzt einen Jahresumsatz von 61 Mio. Euro. Mit dem Verkauf an die Homann Gruppe wird die Produktion von gekühlten Fertiggerichten am Standort Garz (ca. 80 Mitarbeiter) ausgegliedert und verbleibt bei dem bisherigen Hauptgesellschafter Braun Beteiligungsgesellschaft mbH (Greifswald).
09.02.2011

Dissen: Homann verlegt Salatproduktion nach Bottrop

Der Feinkosthersteller Homann schließt seine Salatproduktion in Dissen bei Osnabrück und entlässt dort 80 Mitarbeiter, meldete der Norddeutsche Rundfunk Anfang Februar. Einige Salate sollen künftig am Standort Bottrop (Nordrhein-Westfalen) produziert werden. Ende 2009 hatte Homann die Nadler Feinkost in Bottrop übernommen. Die Homann-Holding HK Food hatte schon Mitte Januar die Schließung des kürzlich übernommenen Feinkostherstellers Weser Feinkost im niedersächsischen Syke für Ende April angekündigt. Dort verlieren 160 Mitarbeiter den Arbeitsplatz.
09.02.2011

Cuxhaven: Richtfest beim Institut für Fische und Fischereierzeugnisse

Für den zweistöckigen Neubau des Cuxhavener Instituts für Fische und Fischereierzeugnisse wurde Anfang Februar Richtfest gefeiert, melden die Cuxhavener Nachrichten. Anwesend war auch Niedersachsens neuer Landwirtschaftsminister Gert Lindemann. Das Land finanziert das 6,25 Mio.-Euro-Projekt zu einem Viertel, drei Viertel zahlt der Bund. Durch die Modernisierung und den Ausbau des 40 Jahre alten Instituts sollen die 30 Arbeitsplätze und das Know-how für den Fischereistandort längerfristig gesichert werden. Das Institut unter Leitung von Dr. Edda Bartelt untersteht dem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) und untersucht Fischproben aus ganz Niedersachsen.
09.02.2011

Schottland: Erste erweiterte Fischerei startet MSC-Bewertung

Der Verband Seafood Shetland hat gemeinsam mit der Scottish Shellfish Marketing Group (SSMG) die Bewertung der shetländischen Muschelzucht nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) beantragt, teilt der MSC mit. In den Gewässern um die Shetland-Inseln und entlang der schottischen Küste werden Miesmuscheln (Mytilus edulis) in Seilkulturen gezüchtet. Bislang werden die Muscheln vor allem an britische Supermärkte und Foodservice-Unternehmen verkauft, zunehmend aber auch in andere EU-Länder exportiert. Die Züchter auf den Shetland-Inseln produzieren etwa 3.698 Tonnen (2009) - rund 65 Prozent der schottischen Gesamtmenge. Bei der Vorzertifizierung wurden die Antragsteller finanziell aus dem LEADER-Programm unterstützt, während das Hauptbewertungsverfahren mit 20.000,- GBP (= 23.700,- Euro) von dem Handelsunternehmen The Co-operative Group gefördert werde, teilte Seafood Shetland-Geschäftsführerin Ruth Henderson mit. Die Durchführung der Zertifizierung liegt bei der Food Certification International (FCI).
09.02.2011

Abu Dhabi: Weltgrößte Störzucht in Betrieb genommen

In Abu Dhabi ist Ende vergangenen Jahres die offenbar weltgrößte Kreislaufanlage für die Störzucht fertiggestellt worden, schreibt das Portal IntraFish. Die RAS-Anlage mit 64 Tanks wurde von dem deutschen Unternehmen United Food Technologies AG im Auftrag des Konzerns Bin Salem Holding errichtet. Die Nennleistung bezifferte UFT-Marketingleiter Florian Hartung mit 32 Tonnen Störkaviar und 450 Tonnen Stör, mittelfristig sei eine Steigerung denkbar. In der Anlage sollen konstant 710 Tonnen Fisch gehalten werden. Die Mastbecken mit Abmessungen von je 32 mal 6 Metern und einem Volumen von jeweils 350 Kubikmetern seien die größten, die UFT bislang gebaut hat. Christoph Hartung, Gründer und Vorstandsvorsitzender der UFT, glaubt nicht, dass das steigende Angebot von Zuchtkaviar auf den Weltpreis des exklusiven Lebensmittels drücken werde: die Produktion könne auf weltweit 800 t steigen, ohne den Preis zu beeinflussen, prognostiziert er. Neben den traditionellen Märkten in den USA, Europa und Japan werde es neue Konsumenten in China, Südamerika und Saudi-Arabien geben.
09.02.2011

Waldkraiburg: Einziges Fischgeschäft schließt

Das einzige Fischfachgeschäft im oberbayrischen Waldkraiburg (Kreis Mühldorf) hat zum 1. Februar geschlossen, schreibt das Oberbayerische Volksblatt. Erst vor einem Jahr hatten die letzten Inhaber das „Fish House“ in der Oststraße eröffnet. Im selben Geschäft hatten allerdings schon das Ehepaar Monika und Peter Grimm von 1978 bis 2009 eine Fischhandlung betrieben. Wie es mit dem Geschäft weitergehe, sei nicht bekannt. Die Stadt mit ihren mehr als 24.000 Einwohner habe derzeit überhaupt kein Fischfachgeschäft.
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