In der österreichischen Steiermark ist im November mit der Xeis Alpenlachs eine neue Biozucht für den „Alpenlachs“, einen arktischen Seesaibling, in Betrieb genommen worden. Im Juli 2011 war im Beisein von Landesrat Johann Seitinger der erste Spatenstich für das 900.000 Euro-Projekt in Oberlaussa am Hengstpass - gut 110 Kilometer südlich von Linz - erfolgt, jetzt sind die acht Zuchtbecken aus Tannenholz fertig gestellt. 85.000 Setzlinge wachsen in den mit je 200.000 Litern Wasser gefüllten Becken heran. Schon Ende April 2012 will die Xeis Alpenlachs die ersten Saiblinge ausliefern. Der „Alpenlachs“ wird nach strengen Qualitätsrichtlinien produziert, die nicht nur die Biorichtlinien einhalten, sondern sie noch übertreffen. Das Wasser in höchster Qualität hier im Naturpark Eisenwurzen liefert der Gjaidbach mit seinen zahlreichen Quellen. Ein patentiertes Zu- und Abflusssystem der Becken regt die Fische zu ständiger Bewegung an und hält das Wasser frei von Fäkalien. Gefüttert wird zertifiziertes Biofutter, die Besatzdichte liegt bei acht Kilogramm je Kubikmeter Wasser.
Die Marine Harvest Group, weltweit größter Lachszüchter, investiert in neue Netzkäfige, um seine Fische vor Angriffen durch Robben zu schützen. Damit soll nicht zuletzt vermieden werden, räuberische Seehunde zu erschießen, schreibt das Portal IntraFish. Das Töten von Robben, die Lachsgehege beschädigen und damit auch Escapes von Fischen ermöglichen, ist in den letzten Jahren zunehmend in die Kritik geraten. Alleine an schottischen Lachsfarmen wurden im Jahre 2008 insgesamt 489 Robben erlegt. Deshalb hatte sich schon im September 2010 ein Forum gegründet, das das Problem angehen will. Dabei arbeitet Züchter Marine Harvest zusammen mit Umweltschutzgruppen wie der Seal Protection Action Group und der größten britischen Supermarktkette Sainsbury’s. Ziel ist es Wege zu finden, die Robben von den Farmen fernzuhalten, ohne sie zu töten. Das sei bislang immer schwierig gewesen, gibt Alan Sutherland, Direktor von Marine Harvest Scotland, zu.
Eine Brutanstalt für Zander soll im hessischen Trebur-Hessenaue entstehen. Der Astheimer Unternehmer Eric Nürnberger (43) habe den ehemaligen Bundeswehrstützpunkt auf der Hessenaue gekauft, um auf der Konversionsfläche eine Indoor-Fischzucht zu errichten, schreibt die Rhein-Main-Presse auf ihrem Portal Main-Spitze. Bislang sei eine entsprechende Nutzungsgenehmigung beim zuständigen Groß-Gerauer Landratsamt beantragt. Der Bürgermeister der Gemeinde Trebur, Jürgen Arnold, und die Gemeindevertretung hätten Unterstützung für das Vorhaben signalisiert. Im Rahmen des Projektes „FischMaster IP-Services“ sollen Zander auf eine Größe von zehn Zentimetern vorgestreckt werden, um die Jungfische an Angelvereine und Fischzuchten zu verkaufen, wo sie auf Schlachtgröße gemästet werden. Die CDU habe sich bei einem Ortstermin in Astheim informiert: dort unterhalte Eric Nürnberger seit etwa zwei Jahren einen Probebetrieb in einer Garage. Schon im kommenden Jahr wolle er in die Produktion einsteigen.
Die Europäische Union (EU) hat die strikten Importkontrollen, denen Seafood aus Bangladesch seit Mitte 2010 unterlag, wieder aufgehoben, meldet Fish Information & Services (FIS). Die EU-Entscheidung werde dazu führen, dass Seafood-Importe aus Bangladesch in Zukunft zügiger und kostengünstiger abgewickelt werden können. Bislang ließ die EU 20 Prozent sämtlicher Einfuhren insbesondere auf Rückstände testen. Doch eine Kontrollmission des Food and Veterinary Office der EU (FVO) hatte im März/April dieses Jahres festgestellt, dass das Land bei der Implementierung analytischer Methoden für die Rückstandskontrolle erhebliche Fortschritte gemacht habe, heißt es im offiziellen EU-Journal. Die rund 190.000 Shrimp-Farmen seien jetzt registriert, die Zahl der Labore und Untersuchungsgeräte sei erhöht worden und die Regierung habe Gesetze zum Fischfutter und zu Brutanstalten verabschiedet. Bangladeschs Fischereiminister Abdul Latif Biswas betonte aber, dass weiterhin Schritte erforderlich seien, um den Einsatz nicht zugelassener Chemikalien, Pestizide und Futtermittel zu verhindern, die Kontaminierung mit Antibiotika und die mangelhafte Verarbeitung in manchen Betrieben zu beenden. Zuletzt hatte Bangladesch Seafood im Wert von 625 Mio. USD (2010/2011) exportiert. Bis 2015 strebt der Direktor der nationalen Exporteursvereinigung für Tiefkühl-Lebensmittel (BFFEA), S. Humayun Kabir, eine Steigerung der Exporterlöse bei Garnelen und Fisch auf 1,5 Mrd. USD an.
Ein unabhängiger Schiedsrichter hat die Bewertung jener Bonito-Fischerei, die von den acht pazifischen Inselstaaten des so genannten Nauru-Abkommens (PNA) betrieben wird, zur Neubewertung an den Zertifizierer Intertek Moody Marine zurückverwiesen. Die acht PNA-Länder bewirtschaften einen erheblichen Teil des weltweit größten Thunfisch-Bestandes im westlichen und zentralen Pazifik und landen im Jahr etwa 330.000 Tonnen an. Der Gutachter hatte nach einer zweitägigen Anhörung entschieden, dass die Zertifizierung aufgrund falscher Einschätzungen von „Gefahrentatbeständen“ als willkürlich und nicht nachvollziehbar eingestuft werden müsse. Zum einen sei der Anteil der PNA-Staaten an den Fängen in der Region nicht akkurat bestimmt, zum anderen besitze der Zertifizierer keine wissenschaftliche Basis, die den Schluss zuließe, dass die PNA in der Lage sei, den gesamten Bestand dieser wandernden Thunfischart zu verwalten. Hinzu komme, dass Fänge und Anlandungen nicht hinreichend überwacht und dokumentiert würden, insbesondere in Indonesien, auf den Philippinen und in Vietnam.
Die Heiligenhafener Küstenfischer Nord e.G. will ihre Fischhalle umbauen und das Fischrestaurant in den Bereich der jetzigen Umschlagshalle verlagern, schreibt ‚Fehmarn 24’, das Internetportal des Fehmarnschen Tageblatts. Hauptproblem seien die hohen Energiekosten von rund 54.000 Euro im Jahr, die man durch energetische Verbesserungen reduzieren wolle, sagte Geschäftsführer Ulrich Elsner auf einer Sitzung im Umwelt-, Bau- und Kleingartenausschuss der Stadt. Außerdem sei die heutige Fischhalle inzwischen zu groß. Zwar zählt Heiligenhafen weiterhin zu den größten Fischanlandeplätzen der deutschen Ostseeküste, doch meist werden die angelandeten Fänge gleich auf Kühllastwagen verladen. Zunehmend sind es große Kutter mit einer Länge von 24 bis 40 Metern, während die kleinen weniger werden. Dennoch wolle Elsner „alles daran setzen, dass auch diese Kutter dauerhaft hier platzieren können.“ Das Fischrestaurant soll - weiterhin mit Ausrichtung auf den Hafen - auch für große Festlichkeiten umgerüstet werden können. Im Bereich des heutigen Fisch-Bistros werde in Zukunft der Fischverkauf stattfinden. Dauerhaft sollen 22 feste Ganzjahresarbeitsplätze geschaffen werden. Diese „Vision“, wie Ulrich Elsner die Pläne noch bezeichnet, könne auch die Attraktivität des Hafens steigern.
Die chilenische Lachsindustrie wird im kommenden Jahr voraussichtlich mehr als doppelt soviel Atlantischen Lachs produzieren wie 2011, prognostiziert das Portal IntraFish. Doch die unerwartet schnelle Erholung der Branche nach dem schweren Produktionsrückgang, den die Lachsseuche ISA verursacht hatte, wird von Insidern durchaus kritisch gesehen. Chiles Lachssektor drohe ein „wirtschaftliches Desaster auf dem Niveau der Infektiösen Salmanämie (ISA)“, warnte eine in den USA ansässige Führungskraft, die nicht genannt werden wollte. Das Problem: ein Überangebot insbesondere auf dem Spotmarkt drücke das Preisniveau unter die Produktionskosten - eine Situation, die teilweise schon jetzt eingetreten sei. Schon jetzt lägen in Chiles Frosthäusern 25.000 Tonnen Atlantischer Lachs. Preisprognosen für 2012 wolle niemand abgeben: „Bislang plant die Mehrzahl der Unternehmen für 2012 eher die Einlagerung von Fisch als dessen Verkauf.“ Einen Teil der höheren Produktionsmenge werde der brasilianische Markt aufnehmen, aber das sei nicht genug: „Die USA zahlen schon heute unterhalb der Gestehungskosten, China ebenfalls.“ Europa komme als Markt nur in Frage, wenn die Exporteure den Preis noch weiter drückten.
Greenpeace Japan hat in den vergangenen Monaten nicht nur die radioaktive Belastung von Land und Meer nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima gemessen, sondern auch das Krisenmanagement im LEH bei Seafood-Produkten bewertet. Zwischen dem 12. Oktober und dem 8. November hatte ein Team um Meeresaktivist Wakao Hanaoka zunächst 75 Warenproben aus fünf Supermarktketten auf ihre mögliche radioaktive Belastung getestet, schreibt Fish Information & Services (FIS). In 27 Proben wurde radioaktives Cäsium 134 und 137 nachgewiesen. Auffällig war Pazifischer Kabeljau, bei dem fünf von sieben Proben, gefangen vor Hokkaido, Iwate und Miyagi, belastet waren. Auch in sämtlichen gezogenen fünf Proben vom Großaugenthun sowie in allen fünf Bonito-Proben wurden Cäsium 134 und 137 nachgewiesen. Zwischen September und November hatte Greenpeace außerdem Fragebögen an die fünf LEH-Ketten versendet. Abgefragt wurden Informationen dazu, wie gut das Unternehmen auf radioaktive Belastung von Seafood reagierte, wie sie Seafood einkaufen und testen, wie streng ihre Standards sind in Relation zum offiziellen Grenzwert der Regierung von 500 Bq/kg und wie klar die Informationen dem Verbraucher kommuniziert wurden. Erstplatzierter auf der erstellten „Rangliste“ war AEON, da die Supermarktkette am 8. November im Bereich Lebensmittel für Radioaktivität eine Politik der „Null-Toleranz“ angekündigt hatte.
Millionen Tonnen Kunststoffe treiben in den Weltmeeren. Ein kleinerer Teil hiervon sind Golfbälle, die Passagiere von Kreuzfahrtschiffen vom Deck ins Meer schlagen. Doch die weißen Plastikbälle sollen schon den Tod von Delfinen verursacht haben, klagen Umweltschützer. Reeder haben inzwischen reagiert und verwenden Golfbälle, die sich innerhalb von 72 Stunden im Wasser auflösen, schreibt das Hamburger Abendblatt. Der Hamburger Arne Glage hat die rund 45 Gramm wiegenden Golfbälle gemeinsam mit einem Golfzulieferer aus gepresstem, handelsüblichem Fischfutter entwickelt. „Das ist nahe liegend, aber bisher ist noch niemand darauf gekommen“, meint Glage, der sich selbst als „Problemlöser“ versteht. In einer Fabrik im US-amerikanischen Texas werden die Bälle, die echten Golfbällen zum Verwechseln ähnlich sehen, produziert. Alleine auf dem europäischen Markt verkauft Glage davon pro Jahr 50.000 Stück zum Preis von zwei Euro je Ball. Auf Kreuzfahrtschiffen wie der „Europa“, der Aida-Flotte oder auf Flusskreuzfahrern seien die Ökobälle bereits über die Reling geschlagen worden.
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