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07.12.2011

Wales: Selonda-Fischfarm offenbar „in Schwierigkeiten“

Eine Indoor-Fischzucht für Wolfsbarsch, die der griechische Konzern Selonda seit 2002 im britischen Wales betreibt, befindet sich offenbar in Schwierigkeiten, meldet das Portal IntraFish. Das bestätigte ein Sprecher der walisischen Umweltbehörde: „Der walisischen Regionalregierung sind die Probleme, die Selonda in seinem Betrieb im Norden von Wales hat, bekannt.“ Einige der etwa 25 Mitarbeiter hätten mitgeteilt, dass ein Monatslohn noch ausstünde, heißt es in der Daily Post North Wales. Selonda produziert in Dinmor Quarry (Penmon) jährlich rund 1.000 Tonnen Wolfsbarsch, die in Großbritannien vermarktet werden. Der Zuchtbetrieb hatte in den vergangenen zwölf Monaten wiederholt die Aufmerksamkeit der Medien erhalten. Seit Ende 2010 klagen mehrere Anwohner gegen den Lärm, der von Stromgeneratoren der Zucht ausgehe, schreiben die BBC News. Schall dämpfende Maßnahmen konnten das Problem nicht lösen, erklären die Kläger Janine und Chris Guest. Philip Gatland, Geschäftsführer von Selonda UK, begründete den Generatoreneinsatz mit der unzureichenden Stromversorgung am Standort durch das öffentliche Netz. Im Oktober dieses Jahres war gegen das Zuchtunternehmen ein Verfahren wegen einer Umweltstraftat eingeleitet worden. Abwässer und Chemikalien von Selonda hatten die geschützte Küste von Penmon im Osten der Insel Anglesey, beliebt bei Anglern und Touristen, verschmutzt und ein Kliff gebleicht. Die Selonda-Eigner gaben zu, damit gegen Umweltauflagen verstoßen zu haben.
06.12.2011

Island: Pläne für große Lachszuchten

Die isländischen Aquakultur-Unternehmen Fjar∂alax und Arnarlax wollen im Südwesten Islands in größerem Umfang Lachs züchten, schreibt die Icelandic Review. In drei Fjorden züchtet Fjar∂alax bereits Lachse, der in Patreksfjör∂ur verarbeitet wird. Der Besatz stammt aus einer eigenen Brutanstalt. Arnarlax, das in Arnarfjör∂ur züchten und in Bíldudalur schneiden will, warte momentan auf die behördlichen Gemehmigungen. Sollten die Vorhaben realisiert werden, könnten innerhalb der nächsten zehn Jahre direkt und indirekt bis zu 200 neue Arbeitsplätze entstehen.
Länderreport Länderreport
06.12.2011

Maredo führt als erste Full-Service-Restaurantkette MSC-Fisch

Maredo besitzt als erste Restaurantkette im Full-Service-Segment eine Produktketten-Zertifizierung des Marine Stewardship-Councils, teilt Katja Willeke mit, MSC-Leiterin Foodservice für Deutschland, Österreich und die Schweiz. An allen 55 Standorten in Deutschland und in den zwei Restaurants in Österreich verwendet Maredo ab sofort für sein Fischstäbchenmenü ausschließlich Alaska-Seelachs aus MSC-zertifizierter Fischerei. Jährlich werden in den 57 Restaurants 6,2 Tonnen Fischstäbchen verzehrt. Maredo (Jahresumsatz 2010: rd. 98 Mio. Euro) gehört in Deutschland zu den Marktführern im Steakhaus-Segment.
06.12.2011

Wissenschaftler korrigieren Bestandsschätzung: Seelachsbestand deutlich besser

Bei den Herbst-Untersuchungen der Fischereibiologen wurden außergewöhnlich viele junge Seelachse in der Nordsee vorgefunden. Deshalb musste jetzt der internationale Rat für Meeresforschung (ICES) seine Bestandsschätzung und Fangempfehlung deutlich korrigieren. Das meldet der Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer in einer Pressemitteilung. Eine Kürzung der Seelachs-Fangquote um 30 % ist nun nicht mehr erforderlich. Für 2012 soll die Quote gemäß Managementplan nunmehr um 15 % herabgesetzt werden. Damit bewegt man sich wieder im Rahmen naturgemäßer Bestandsschwankungen. Der Seelachs wurde 2008 als erster Fisch aus deutscher Meeresfischerei nach dem MSC-Standard zertifiziert. Die Bestandsbewirtschaftung ist seit Jahren nachhaltig. Der Verband betont, dass eine gute Bestandsbewirtschaftung jedoch nicht vor natürlichen Bestandsschwankungen schützt, die durch klimatische oder hydrografische Faktoren bedingt sein können.
TK-Report TK-Report
05.12.2011

EU-Kommission stellt neues Förderinstrument für den Europäischen Meeres- und Fischereifonds vor

Am Wochenende hat die Europäische Kommission in Brüssel ihren Vorschlag eines neuen Förderinstruments für den Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) präsentiert. Der Kommissionsvorschlag bildet den abschließenden Teil eines Reformpakets für die Gemeinsame Fischereipolitik, die nach Vorstellung der EU-Kommission ab 2012 nachhaltiger und effizienter werden soll. Mit der Reform sollen strukturelle Schwächen beseitigt werden, die sich in den vergangenen 40 Jahren innerhalb der europäischen Fischereipolitik angehäuft haben. Nach dem neuen mehrjährigen Finanzrahmen der EU ist der EMFF mit rund 6,5 Milliarden Euro zwischen 2014 und 2021 veranschlagt und soll insbesondere das Ziel einer nachhaltigen Fischerei im weiteren Rahmen der Integrierten Meerespolitik der EU fördern.
02.12.2011

USA/Kanada: Quotenkürzung bei Pazifischem Heilbutt vorgeschlagen

Die Fangquoten für den Pazifischen Heilbutt sollen 2012 erneut gesenkt werden, und zwar mindestens um 20 Prozent, meldet das Portal IntraFish. Das zumindest habe die Internationale Kommission für den Pazifischen Heilbutt (IPHC) vorgeschlagen. Eine endgültige Entscheidung werde im Januar gefällt. Seit 2004 sind die Fangmengen bei dem hochwertigen Plattfisch rückläufig, seit Jahren werden die Quoten gekürzt: von 22.745,4 Tonnen (50,1 Mio. Pound) 2010 über 18.614 Tonnen (41 Mio. Pound) im Jahre 2011 auf - so der aktuelle Vorschlag - 15.027,4 Tonnen (33,1 Mio. Tonnen) im kommenden Jahr 2012. Das entspricht einer Reduzierung von 34 Prozent in drei Jahren. Auch die durchschnittliche Größe der Fische nehme ab. Eine Erklärung für den Bestandsrückgang habe die Wissenschaft nicht, erklärte der Direktor der Halibut Coalition, Tom Gemmel. Die Heilbutt-Preise seien schon in diesem Jahr auf Rekordniveau gestiegen, sagt Ryan McKay, Marketing-Direktor beim TK-Seafood-Lieferanten Tradex Foods. Aufgrund der Kaufzurückhaltung der Kunden sei der Preis inzwischen wieder auf etwa 7,- USD/kg (5,20 Euro) gesunken. Tradex habe sich in den letzten Jahren zunehmend vom Heilbutt-Geschäft verabschiedet.
02.12.2011

Österreich: Neue Alpenlachs-Aquakultur

In der österreichischen Steiermark ist im November mit der Xeis Alpenlachs eine neue Biozucht für den „Alpenlachs“, einen arktischen Seesaibling, in Betrieb genommen worden. Im Juli 2011 war im Beisein von Landesrat Johann Seitinger der erste Spatenstich für das 900.000 Euro-Projekt in Oberlaussa am Hengstpass - gut 110 Kilometer südlich von Linz - erfolgt, jetzt sind die acht Zuchtbecken aus Tannenholz fertig gestellt. 85.000 Setzlinge wachsen in den mit je 200.000 Litern Wasser gefüllten Becken heran. Schon Ende April 2012 will die Xeis Alpenlachs die ersten Saiblinge ausliefern. Der „Alpenlachs“ wird nach strengen Qualitätsrichtlinien produziert, die nicht nur die Biorichtlinien einhalten, sondern sie noch übertreffen. Das Wasser in höchster Qualität hier im Naturpark Eisenwurzen liefert der Gjaidbach mit seinen zahlreichen Quellen. Ein patentiertes Zu- und Abflusssystem der Becken regt die Fische zu ständiger Bewegung an und hält das Wasser frei von Fäkalien. Gefüttert wird zertifiziertes Biofutter, die Besatzdichte liegt bei acht Kilogramm je Kubikmeter Wasser.
02.12.2011

Marine Harvest will Tötung von Robben verringern

Die Marine Harvest Group, weltweit größter Lachszüchter, investiert in neue Netzkäfige, um seine Fische vor Angriffen durch Robben zu schützen. Damit soll nicht zuletzt vermieden werden, räuberische Seehunde zu erschießen, schreibt das Portal IntraFish. Das Töten von Robben, die Lachsgehege beschädigen und damit auch Escapes von Fischen ermöglichen, ist in den letzten Jahren zunehmend in die Kritik geraten. Alleine an schottischen Lachsfarmen wurden im Jahre 2008 insgesamt 489 Robben erlegt. Deshalb hatte sich schon im September 2010 ein Forum gegründet, das das Problem angehen will. Dabei arbeitet Züchter Marine Harvest zusammen mit Umweltschutzgruppen wie der Seal Protection Action Group und der größten britischen Supermarktkette Sainsbury’s. Ziel ist es Wege zu finden, die Robben von den Farmen fernzuhalten, ohne sie zu töten. Das sei bislang immer schwierig gewesen, gibt Alan Sutherland, Direktor von Marine Harvest Scotland, zu.
01.12.2011

Hessenaue: Investor plant Fischzucht auf Bundeswehrgelände

Eine Brutanstalt für Zander soll im hessischen Trebur-Hessenaue entstehen. Der Astheimer Unternehmer Eric Nürnberger (43) habe den ehemaligen Bundeswehrstützpunkt auf der Hessenaue gekauft, um auf der Konversionsfläche eine Indoor-Fischzucht zu errichten, schreibt die Rhein-Main-Presse auf ihrem Portal Main-Spitze. Bislang sei eine entsprechende Nutzungsgenehmigung beim zuständigen Groß-Gerauer Landratsamt beantragt. Der Bürgermeister der Gemeinde Trebur, Jürgen Arnold, und die Gemeindevertretung hätten Unterstützung für das Vorhaben signalisiert. Im Rahmen des Projektes „FischMaster IP-Services“ sollen Zander auf eine Größe von zehn Zentimetern vorgestreckt werden, um die Jungfische an Angelvereine und Fischzuchten zu verkaufen, wo sie auf Schlachtgröße gemästet werden. Die CDU habe sich bei einem Ortstermin in Astheim informiert: dort unterhalte Eric Nürnberger seit etwa zwei Jahren einen Probebetrieb in einer Garage. Schon im kommenden Jahr wolle er in die Produktion einsteigen.
30.11.2011

Bangladesch: EU hebt strikte Einfuhrkontrollen auf

Die Europäische Union (EU) hat die strikten Importkontrollen, denen Seafood aus Bangladesch seit Mitte 2010 unterlag, wieder aufgehoben, meldet Fish Information & Services (FIS). Die EU-Entscheidung werde dazu führen, dass Seafood-Importe aus Bangladesch in Zukunft zügiger und kostengünstiger abgewickelt werden können. Bislang ließ die EU 20 Prozent sämtlicher Einfuhren insbesondere auf Rückstände testen. Doch eine Kontrollmission des Food and Veterinary Office der EU (FVO) hatte im März/April dieses Jahres festgestellt, dass das Land bei der Implementierung analytischer Methoden für die Rückstandskontrolle erhebliche Fortschritte gemacht habe, heißt es im offiziellen EU-Journal. Die rund 190.000 Shrimp-Farmen seien jetzt registriert, die Zahl der Labore und Untersuchungsgeräte sei erhöht worden und die Regierung habe Gesetze zum Fischfutter und zu Brutanstalten verabschiedet. Bangladeschs Fischereiminister Abdul Latif Biswas betonte aber, dass weiterhin Schritte erforderlich seien, um den Einsatz nicht zugelassener Chemikalien, Pestizide und Futtermittel zu verhindern, die Kontaminierung mit Antibiotika und die mangelhafte Verarbeitung in manchen Betrieben zu beenden. Zuletzt hatte Bangladesch Seafood im Wert von 625 Mio. USD (2010/2011) exportiert. Bis 2015 strebt der Direktor der nationalen Exporteursvereinigung für Tiefkühl-Lebensmittel (BFFEA), S. Humayun Kabir, eine Steigerung der Exporterlöse bei Garnelen und Fisch auf 1,5 Mrd. USD an.
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