19.01.2012

Thailand: Thunfisch-Konserven werden voraussichtlich teurer

Nachdem die Preise für Bonito auf den letzten Auktionen in Thailand über 2.000,- USD (1.567,- Euro) gestiegen sind, rechnet die Branche ab Februar, spätestens ab März auch mit einer Verteuerung der Thunfisch-Konserven im LEH. Mit dieser Prognose zitiert das Portal IntraFish den stellvertretenden Präsidenten des thailändischen Herstellers Sea Value, dem nach der Thai Union Frozen Foods zweitgrößten Produzenten von Dosenthunfisch. Amornphan Aramwattananont erwarte daher einen Nachfragerückgang in den Industrieländern. Insofern sei die Entwicklung innovativer neuer Produkte notwendig, außerdem solle der Preisanstieg durch die vermehrte Verwendung preiswerterer Inhaltsstoffe wie Gemüse gedämpft werden, um die Stückpreise zu senken, ohne die Produktionszahlen zu reduzieren.
Länderreport Länderreport
18.01.2012

Kanada: Hummerfischer drohen mit Streik

Rund 75 Hummerfischer an der kanadischen Ostküste fordern einen höheren Preis für ihre Fänge - andernfalls, so schreibt das Journal Pioneer, wollen sie ab dieser Woche im Hafen bleiben. Die neu gegründete Fischervereinigung „1688 Professional Lobster Fishermen’s Association“, der Fischer aus den Distrikten Yarmouth, Shelburne und Digby angeschlossen sind, verlangen für ihre Hummer einen Mindestpreis von 5,50 CAD/Pound (lb) - das sind 9,38 Euro/kg. Der Gründer der Vereinigung, der Geschäftsmann und ehemalige Fischer James Mood, erklärte, selbst dieser Betrag bedeute keinen wirklichen Gewinn. In der Wintersaison lägen die Hummerpreis bei 3,50 CAD/lb (5,97 Euro/kg). Doch bei 5,50 CAD/lb oder 6,50 CAD/lb (11,08 Euro/kg) läge man auf dem Preisniveau „von vor fünf bis sechs Jahren“. Unterstützung erhalten die Fischer im Südwesten von Nova Scotia vom Präsidenten der PEI Fishermen s Association (PEIFA), Mike McGeoghegan. Der Streikbeschluss sei nicht leicht gefallen, da unter den Fischern viele junge Männer mit Familien seien: „Doch wir müssen 5,50 CAD/lb bekommen, um überlebensfähig zu sein.“
18.01.2012

Marine Harvest errichtet neue Lachsfarm in der Bantry Bay

Marine Harvest Ireland (MHI) will in der irischen Bantry Bay für 3,5 Mio. Euro eine neue Bio-Lachszucht errichten, meldet The Southern Star. Die neue Farm ergänze schon bestehende Anlagen des Züchters in der Meeresbucht im Südwesten Irlands und ermögliche eine bessere Rotation der Fische. Die neue Farm soll am Nordufer der Bantry Bay in Shot Head, etwa acht Kilometer östlich der Marine Harvest-Zucht in Roancarrig Beg entstehen. Das Projekt sei Teil eines Investitionsvorhabens von 14 Mio. Euro, bei dem insgesamt 16 Aquakultur-Einrichtungen entlang der irischen Küste modernisiert würden, erklärte Catherine McManus, technische Leiterin bei MHI, gegenüber der Zeitung. Marine Harvest ist der größte Aquakultur-Produzent in Irland, dessen Lachs unter der Marke ‚Donegal Silver’ und dessen Biolachs unter ‚Clare Island Organic’ und ‚Organic Salmon Company’ vermarktet werden.
TK-Report TK-Report
18.01.2012

Portugal: MSC setzt Zertifizierung von Sardinen-Fischerei aus

Der Marine Stewardship Council (MSC) hat das MSC-Zertifikat, das die portugiesische Ringwadenfischerei auf Sardinen seit Januar 2010 besitzt, mit Wirkung vom 12. Januar 2012 vorläufig ausgesetzt, meldet das Portal IntraFish. Betroffen ist die nationale Industrievereinigung Associacao Nacional das Organizacoes de Produtores da Pesca do Cerco (ANOPCERCO), deren 128 Schiffe 2011 etwa 55.000 Tonnen Sardinen angelandet haben. Nach einem Audit im Dezember 2011 hatte Zertifizierer Moody Marine Intertek zum einen den Zustand des Bestandes bemängelt, außerdem das Fehlen geeigneter Anlandekontrollen kritisiert. Schon im Juli 2011 hatte der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) in einem Bericht darauf hingewiesen, dass der Sardinenbestand in den FAO-Abteilungen VIIIc und IXa (Biskaya und portugiesische Küstengewässer) eine insgesamt negative Entwickung bei der fischereilichen Sterblichkeit aufweise, während zugleich die Laicherbiomasse (SSB) seit 2006 abnehme. Innerhalb der nächsten 90 Tage muss die Fischerei jetzt einen geeigneten Maßnahmenkatalog mit Lösungsansätzen vorlegen, anderenfalls verliert sie Mitte April ihre MSC-Zertifizierung. Die Sardinen werden von der Konservenindustrievereinigung Associacao Nacional de Comerciantes e Industriais de Produtos Alimentares (Ancip) unter MSC-Label in mehr als 14 Länder exportiert, insbesondere nach Großbritannien, Österreich und in die Niederlande.
17.01.2012

Vietnam: Die zehn führenden Seafood-Exporteure

Die zehn umsatzstärksten Seafood-Exporteure Vietnams haben im vergangenen Jahr Ware für 944,8 Mio. Euro (1,2 Mrd. USD) exportiert, melden die Vietnam Business News. Das entspreche etwa 20 Prozent des gesamten Exportwerts der vietnamesischen Fischwirtschaft. Sechs der Unternehmen sind Shrimp-Lieferanten, die vier anderen sind Pangasius-Exporteure. An der Spitze der von der Vietnamesischen Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) zusammengestellten Liste stehen Minh Phu mit einem Anteil am Gesamtexport von 5,7 Prozent, Vinh Hoan (2,46 Prozent) und Hung Vuong (2,02 Prozent).
17.01.2012

Lebensmittelrecht: Nulltoleranz gefährdet Binnenfischerei

Der Verkauf von Fischen aus deutschen Flüssen und Seen sei - rein lebensmittelrechtlich - höchst fragwürdig, äußerte vor zwei Tagen der Ernährungswissenschaftler Dr. Udo Pollmer im Deutschlandradio. Der Grund: in Aalen und Brassen, die hierzulande gefangen werden, lassen sich regelmäßig die verbotenen Fischarzneimittel Malachitgrün und Kristallviolett nachweisen. Für diese Substanzen gelte jedoch zum Schutz von Umwelt und Verbraucher eine Nulltoleranz, erklärt der Lebensmittelchemiker Pollmer im Hörfunkfeuilleton „Mahlzeit“: „In heimischen Produkten dürfen damit keine Rückstände mehr nachweisbar sein.“ Anders sei hingegen die Rechtslage bei Importfisch, in dem zumindest Spuren der fraglichen Stoffe erlaubt seien.
17.01.2012

Irland: Fünf Fischer vor der Küste von Cork vermisst

Ein irischer Seitenfänger ist in der Nacht zu Montag vor der Südwestküste Irlands aus bislang ungeklärter Ursache gesunken, meldet die Tageszeitung Irish Examiner. Ein Überlebender konnte geborgen werden, der Skipper, drei ägyptische Besatzungsmitglieder und ein Student werden bislang noch vermisst. Die 21 Meter lange ‚Tit Bonhomme’, ein ursprünglich französischer, jetzt im irischen Union Hall registrierter Trawler, war am Freitag unter Kapitän Michael Hayes (52) mit vier in Skibbereen lebenden, ursprünglich aus Ägypten stammenden Besatzungsmitgliedern und einem 21-jährigen irischen Studenten an Bord zur Fangfahrt ausgelaufen. Bei Windstärke 6 bis 7 kam es am Sonntagmorgen in Sichtweite des Hafens zu dem Unglück. Der Trawler lief offenbar auf einen der zwei Felsen „Adam und Eva“, die die Hafeneinfahrt von Glandore Harbour begrenzen. Vermutlich sank das Schiff innerhalb von Sekunden, so dass die meisten der an Bord befindlichen sechs Männer das Boot nicht rechtzeitig verlassen konnten. Im Rahmen einer umfangreichen Suchaktion, an der mehrere Hubschrauber, Boote der Küstenwache und örtliche Fischer beteiligt waren, wurde der Ägypter Mohammed Add Elgwad als bislang einziger Überlebender von den Felsen von Adam’s Island gerettet. Martin Deasy, ebenfalls Fischer und mit Skipper Hayes gut bekannt, beschrieb letzteren als erfahren: „Es war eine sehr schlimme Nacht - wir wissen wirklich nicht, was passiert ist.“ Hayes hinterlässt Frau und vier Kinder, auch zwei der Ägypter waren Familienväter. Schon im Dezember war an derselben Stelle der Trawler ‚Jeanette Roberta’ gesunken, die drei Besatzungsmitglieder konnten jedoch gerettet werden.
16.01.2012

Lebensmittelwarnung: Malachitgrün in Regenbogenforellen

Die Rewe Group hat im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes das Produkt ‚Rewe Tiefkühl-Regenbogenforellen (500g)’ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 10.01.2013 und der Chargenkennzeichnung ‚AB 110710 AL’ zurückgerufen, meldet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Bei einer Routineuntersuchung wurde der in der Fischzucht nicht zugelassene Wirkstoff Malachitgrün in einer sehr geringen Menge nachgewiesen. Vom Verzehr des Produktes werde deshalb abgeraten. Der Artikel wurde über die Vertriebslinien Hit, Karstadt Feinkost, Nahkauf, Rewe und toom-Märkte vertrieben.
16.01.2012

Vietnam: Farmer zögerlich bei Rückverfolgbarkeit

Einige Akteure der vietnamesischen Fischindustrie wollen die Rückverfolgbarkeit insbesondere bei Pangasius und Shrimps verbessern und bis zur Farm gewährleisten. Mit einem Mehr an Transparenz versprechen sie sich langfristig insbesondere in der EU und in den USA eine stärkere Kundenbindung, schreibt das Portal IntraFish. Allerdings befürchten viele Züchter, dass die Traceability die Produktion verteuern und ihre Margen reduzieren würde, sagt Xavier Bocquillet von VietAu, einem Ausrüster der Branche. Er ist der Ansicht, dass die Pangasius-Zucht stärker auf Computertechnik setzen müsse.
16.01.2012

Pakistan: Steigende Seafood-Exporte trotz EU-Einfuhrverbot

Pakistan konnte seine Seafood-Ausfuhren in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2011/2012 auf Basis Wert um 13,5 Prozent auf 28,6 Mio. USD (22,6 Mio. Euro) steigern, meldet IntraFish. Auch mengenmäßig notierte das Land ein Ausfuhrplus von 5 Prozent – und das, obwohl die Europäische Gemeinschaft seit 2007 ein Einfuhrverbot über Seafood aus Pakistan verhängt hat, weil die Produkte nicht den EU-Anforderungen entsprechen. Obgleich Pakistan inzwischen die meisten EU-Standards erfülle, so ein Bericht der Behörde für Seefischerei (MFD), habe die EU das Verbot nicht aufgehoben.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag