26.01.2012

Cuxhaven: Butjadinger setzen voll auf Maschinenschälung

Das Cuxhavener Schälzentrum Nordwest läuft offenbar erfolgreich. „Ende des Jahres wollen wir ganz auf die Maschinenkrabbe umstellen“, zitiert der in Bremen erscheinende Weser-Kurier Geschäftsführer Dennis Westphal. Westphal, der in Personalunion auch die Geschäfte der Butjadinger Fischereigenossenschaft führt, lässt derzeit die Hälfte der Nordseekrabben aus Fedderwardersiel von den vier Maschinen des Zentrums schälen. Dort arbeiten zwölf Mitarbeiter im Zwei-Schicht-Betrieb. Dennis Westphal, der schon früh auf die maschinelle Schälung gesetzt hatte, lobt das „Maximum an Frische und ein Minimum an Konservierungsstoffen“. Allerdings müssen die Krabben weiterhin von Hand nachgelesen werden, außerdem sei die Ausbeute geringer: beim Pulen von Hand ließen sich 32 Prozent Fleisch gewinnen, die Maschinen bringen es auf 27 Prozent. Preislich ist die hochwertige Ware durchaus wettbewerbsfähig, wie eine aktuelle Preiserhebung des Kuriers ergeben hat: die Fedderwardersieler Genossenschaft verkaufe die maschinell geschälten Krabben derzeit für 33,80 Euro, während Ware aus Marokko an der Theke in Greetsiel 22,90 Euro und im Bremer Fischfeinkostgeschäft 39,- Euro koste.
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25.01.2012

Alaska: Lachsverarbeiter verlassen das MSC-Programm

Alaskas Lachsverarbeiter geben ihre Rolle als Klient des Marine Stewardship Councils (MSC) auf und wollen die MSC-Zertifizierung von Alaska-Wildlachs nur noch bis zum Auslaufen des aktuellen Zertifikats am 29. Oktober 2012 aufrechterhalten. Alle Alaska-Lachse, die in der Saison 2012 gefangen werden, dürfen noch das MSC-Logo tragen. Das teilt das Alaska Seafood Marketing Institute (ASMI) mit. Die in Rede stehenden neun Unternehmen verarbeiten 75 Prozent der Lachsfänge Alaskas. Vertreter des US-Bundesstaats betonten, „dass die MSC-Zertifizierung Alaskas Lachsbestände nicht nachhaltiger gemacht hat“. Seit Alaska 1959 zum Staat geworden ist, schreibe seine Verfassung ein nachhaltiges Fischereimanagement vor. Kunden, die sich für eine Zertifizierung entscheiden, werde mit dem FAO-basierten Modell eine Zertifizierung durch Dritte zur Verfügung gestellt, erklärte ASMI-Direktor Ray Riutta. Diese Zertifizierung, die auch von anderen erfolgreichen Fischereien in Island und Kanada verwendet wird, sei mit geringeren Kosten verbunden, da keine Logo-Lizenzgebühren erhoben werden.
25.01.2012

Ungarn: Nordsee-Franchise meldet Insolvenz an

Mafish, der Franchise-Nehmer der Restaurantkette Nordsee in Ungarn, hat am 30. Dezember 2011 Insolvenz angemeldet, schreibt das Portal IntraFish. Grund seien Schulden in Höhe von 300 Mio. UHF (986.643 Euro). Ursprünglich wollte die Nordsee, Teil der deutschen HK Food, in Ungarn zehn Filialen eröffnen. Doch auf ein erstes Outlet in der West End-Einkaufsmeile der Hauptstadt Budapest im Jahre 2008 folgte nur noch ein zweites Geschäft 2010 auf Budapests Flaniermeile Váci utca, der früheren Waiznergasse. Im ersten Geschäftsjahr schrieb das Unternehmen Verluste in Höhe von 40 Mio. HUF (131.552 Euro), die sich 2009 auf 5,5 Mio. HUF (18.088 Euro) reduzierten. Obwohl das Betriebseinkommen 2010 auf 317 Mio. HUF (1 Mio. Euro) stieg, notierte Mafish ein Minus von 25 Mio. HUF (82.220 Euro) und finanzierte seine Expansion aus Kreditmitteln. Der Franchisenehmer der Nordsee in Deutschland teilte mit, man sei mit dem ungarischen Partner in Gesprächen, wolle sich jedoch um keinen neuen Franchisenehmer kümmern, um die Aktivitäten fortzusetzen.
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25.01.2012

London: Ein Führer durch die Austern-Bars der Hauptstadt

Für Austern-Liebhaber gibt es einen neuen Gastro-Führer durch die britische Hauptstadt, meldet IntraFish. „The London Oyster Guide“ listet mehr als 150 Restaurants, Bar, Pubs und Märkte, in denen es Austern gibt, darunter so renommierte Orte wie Randall and Aubin, Scott’s, Wright’s Brothers in Soho und Borough Market. Autor Colin Pressdee, langjähriges Mitglied der Shellfish Association of Great Britain, liefert neben Kontaktdaten und Kurzbeschreibungen umfangreiche Hintergrundinformationen über die Austernfischerei und -zucht entlang der britischen Küste.
24.01.2012

Hamburg: Neue Fischtheke im Marktkauf-Center

Das Feinkostgeschäft der Brüder Christian und Kai Clausen im Bergedorfer Marktkauf-Center soll erweitert werden, meldet das Hamburger Abendblatt. Nach einem Umbau werde es auch Frischfisch und vor Ort geräucherten Fisch geben. Neben dem vor zwei Jahren eröffneten Laden im Marktkauf-Center führen die Brüder das seit 32 Jahren bestehende Familiengeschäft in Vierlanden, Neuengamme. „Es ist gut, dass das Geschäft vergrößert wird, da es hier zu wenig Läden gibt, die frischen Fisch anbieten“, zitiert das Abendblatt eine Kundin.
23.01.2012

Eckernförde: Berufsfischer bauen Fisch-Bistro wieder auf

Die Berufsfischer in Eckernförde (Schleswig-Holstein) bauen das im Oktober 2009 abgebrannte Bistro „Dat Fischhuus“ am Hafen wieder auf. Nach langem Tauziehen um Schadensregulierung, Pachtverhältnis und Finanzierung soll das kleine Schmuckstück im Juni nach nur fünfmonatiger Bauzeit in gewohnnter Optik neu eröffnet werden, schreibt der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ). Die Kosten in Höhe von 542.000,- Euro werden anteilig von der Versicherung (311.700,- Euro) sowie dem Ersten Eckernförder Fischerverein und der Erzeugergemeinschaft der Nord- und Ostseefischer (231.000,- Euro) übernommen, der auch die zehn Berufsfischer aus Eckernförde angehören. Der Gebäudekörper aus Holz, Glas und Stahl wird auch eine WC-Anlage erhalten. Die Küche sei auf eine Ausgabekapazität von 200 Tellergerichten täglich ausgelegt, eine großzügige Außengastronomie direkt an der Kaje soll ebenfalls zum „Fischhuus“ gehören. Während die Nebenerwerbsfischer ihre Fänge wie bisher aussschließlich direkt vom Kutter verkaufen, betrachten Lorenz Marckwardt und Jens Mahrt vom Vorstand des Fischervereins das neue „Fischhuus“ als ein wichtiges zweites Standbein in der Direktvermarktung.
23.01.2012

Thüringen: Welszucht in Schkölen besetzt im März

Im Herbst vergangenen Jahres erfolgte der erste Spatenstich für eine neue Welszucht auf dem Gelände der thüringischen Agrargenossenschaft Schkölen (siehe Nachricht vom 12.09.2011), im März sollen, wenn das Wetter mitspielt, die ersten Setzlinge eingesetzt werden, kündigt AG-Geschäftsführer Tino Köbe in der Thüringischen Allgemeinen an. Nach dem Bau der Aufzuchthalle arbeiten derzeit Spezialisten von PAL-Anlagenbau (Abtshagen/Stralsund) am Bau der Becken. In nur vier bis fünf Monaten sollen die zehn Gramm leichten, von der Genossenschaft Fischgut Mitte gelieferten Setzlinge auf Welse mit einem Marktgewicht von etwa 1.500 Gramm abwachsen. Derzeit wird das alte Verwaltungsgebäude in Schkölen zu einer Schlachterei und Verpackung umgebaut. Für Zucht und Weiterverarbeitung will Tino Köbe einen Fischwirt und vier weitere Mitarbeiter einstellen. Wenn alles nach Plan verläuft, können schon im Herbst die ersten Clarias-Welse aus Thüringen vermarktet werden. Köbe: „Wir rechnen mit rund 125 Tonnen Welsen im Jahr, die so auf ökologische Art gezüchtet und dem Handel zugeführt werden können.“
20.01.2012

Hamburg: Sushi Factory grillt jetzt auch Steaks und Scampi

Die Hamburger Sushi Factory, Betreiberin von derzeit 16 klassischen Sushi-Bars, will im Februar ein konzeptionell neues Restaurant eröffnen, kündigt das Hamburger Abendblatt an. Dort, direkt am Hauptsitz in der Hamburger Großen Elbstraße, werde es nicht nur Sushi geben, sondern auch Scampi und zarte Steaks von japanischen Kobe-Rindern, zubereitet auf einem offenen Grill. Statt der rundlaufenden Fließbänder (Kaiten-Sushi) sind Einzeltische, Kellner und eine Weinkarte vorgesehen. „In den vergangenen Jahren haben wir uns sehr stark auf die Verbesserung unserer Produkte konzentriert, dabei aber ein wenig die Kreativität aus dem Auge verloren“, erklärte Mit-Geschäftsführer und Gründer Hans-Bodo von Laffert gegenüber der Tageszeitung. Ob es weitere Restaurants mit dem veränderten Konzept geben werde, hänge vom Erfolg des Objekts an der Elbstraße ab. Bundesweit wachsen soll die Zahl der klassischen Sushi-Bars, die mittelfristig auf 20 Geschäfte erweitert werde. Nach zwei neuen Standorten in Bremen und Düsseldorf sollen in diesem Jahr zwei Bars in Köln und einer anderen deutschen Großstadt hinzukommen. Der Umsatz sei 2011 um 20 Prozent auf rund sieben Millionen Euro gewachsen.
20.01.2012

Griechenland: FoS-Zertifikat für Doraden-Züchter Kefalonia

Kefalonia Fisheries, griechischer Züchter von Wolfsbarsch und Dorade, ist von der Organisation Friend of the Sea (FoS) als nachhaltig zertifiziert worden, meldet das Portal IntraFish. Kefalonia, ansässig auf der gleichnamigen größten ionischen Insel, besitzt schon seit mehreren Jahren eine Naturland-Zertifizierung. Das FoS-Zertifikat konnte auf Grundlage einer Umweltstudie des Meeresbiologischen Instituts der Universität von Kreta vergeben werden, die sich über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren erstreckt. Deren Ergebnisse zeigten, dass die an der griechischen Westküste gelegene Farm, die im Jahr rund 3.000 Tonnen Fisch und acht Millionen Setzlinge produziert, „keinerlei nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt“ habe, erklärt FoS. Kefalonia Fisheries arbeitet mit einem Brachesystem: ganze Käfig-Einheiten werden am Ende eines Produktionszyklus` verlegt, um die Anhäufung von Abfällen auf dem Meeresboden zu vermeiden. Der Züchter setzt keinerlei Pestizide, Antibiotika, Hormone oder sonstige Chemikalien ein, das Fischfutter wird ausschließlich aus Fischabschnitten produziert und ist frei von genetisch modifizierten Organismen (GMO). 80 Prozent der Produktion werden nach Frankreich und Italien exportiert, verkauft wird aber auch nach Spanien, Portugal, Großbritannien und in die USA
20.01.2012

Thüringen: Chinesen besuchen Fischzucht in Reinhardsbrunn

Eine 20-köpfige Delegation chinesischer Fischzucht-Experten hat Anfang Dezember den Westthüringischen Fischereibetrieb in Reinhardsbrunn besucht, schreibt die Thüringer Allgemeine. In Begleitung des Ministerialreferenten Klaus Topp vom Thüringer Landwirtschaftsministerium zeigten sich die Chinesen insbesondere überzeugt von der Produktionskette der Karpfenwirtschaft: von der Brut über die Aufzucht bis zur Verarbeitung und Vermarktung erfolgt in Reinhardsbrunn alles unter einem Dach. Interessiert zeigten sich die Besucher aus Fernost, da in dem Betrieb Fische für Hobbyangler produziert werden, denn auch in China werde das Angeln immer populärer, erzählten sie. In Thüringen gebe es rund 50 große Fischereibetriebe und über 1.000 Anglervereine, die ihre Besatzfische unter anderem aus Reinhardsbrunn beziehen, sagt Klaus Topf. Betriebsinhaber Hans Schwarz produzierte in seinen Teichen am Hauptstandort und in Cumbach mit sieben Mitarbeitern 2011 rund 30 Tonnen Karpfen, außerdem fünf Tonnen Forellen, daneben Saibling, Hecht, Zander, Barsch und Stör. Vermarktet werden die Fische auch über ein eigenes Restaurant und einen angeschlossenen Fischladen.
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