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22.12.2011

Thailand: Shrimp-Exporteur Thai Union kauft Wettbewerber

Thai Union Frozen Products, Thailands größter Produzent und Exporteur von TK-Seafood, hat angekündigt, den Wettbewerber Pakfood übernehmen zu wollen, meldet das Portal IntraFish. Davon verspreche sich Thai Union einen effizienteren Rohwareneinkauf, ein optimiertes Management seiner Verarbeitungskapazitäten und vereintes Marketing für die Expansion im Binnenmarkt und in Übersee, erklärte Präsident Thiraphong Chansiri. Pakfood konzentriert sich vor allem auf TK-Shrimps, pasteurisiertes Krebsfleisch sowie gefrorene und gekühlte Fertiggerichte. Der Wert des in Thailand börsennotierten Seafood-Produzenten und -Exporteurs werde auf 35,8 Mio. Euro geschätzt. Für die ersten neun Monate 2011 notierte Pakfood Umsätze in Höhe von 121,6 Mio. Euro mit einem EBITDA von 6,6 Mio. Euro. Der Gesamtwert der Aktiva belaufe sich auf fast 80,6 Mio. Euro. Die Kosten der Übernahme werden auf weniger als 15 Prozent der Thai Union-Aktiva geschätzt. Voraussichtlich werde die Fusion im zweiten Quartal 2012 erfolgen. Gemeinsam verarbeiten Thai Union und Pakfood beinahe 20 Prozent der thailändischen Shrimp-Produktion.
22.12.2011

Ghana: Kontaminiertes Fischfutter tötet Tilapien

Belastetes Fischfutter hat im Volta-Stausee im afrikanischen Ghana tausende Tilapien getötet, die dort gefarmt werden, meldet das Portal IntraFish. In der letzten November-Woche waren rund 30 Züchter im Südosten des Landes betroffen. Nachdem die Farmer das Futter abgesetzt hatten, sank die Sterblichkeit in den Teichen. Der Futtermittel-Hersteller, ein ghanaisches Tochterunternehmen des führenden israelischen Fischfutter-Produzenten Raanan Fish Feed (Oshrat bei Haifa), hat inzwischen die Ursache gefunden. Einige Chargen von 4,5 bis 6,0 Millimeter großen Pellets waren mit Fischöl ghanaischer Provenienz ummantelt, das Toxine enthielt, die die Leber schädigen. Normalerweise bekomme man Fischöl aus Europa, erklärte Jacques Magnée, Commercial Director der Raanan-Fabrik, doch da es bei einer Schiffsladung Verzögerungen gegeben habe, war man erstmals auf Fischöl aus Ghana ausgewichen. Inzwischen sei die Rohwaren-Eingangskontrolle verschärft worden. Die Farmer hatten für ihre Fische Entschädigungszahlungen in Höhe des Marktpreises und Ersatz für das Futter erhalten. Der Direktor einer Farm, Tony Fiakpui, lobte den offenen und ehrlichen Umgang von Raanan mit dem Vorfall. In Israel produziert Raanan Fish Feed ein breites Spektrum an Fischfutter, darunter auch Biofutter, sowohl für den heimischen Markt wie auch für den Export - vor allem nach Westafrika, Vietnam, Griechenland und Kroatien. Jährlich werden rund 20.000 Tonnen hergestellt.
Länderreport Länderreport
22.12.2011

Spanien: Feuer zerstört Konservenfabrik in Galicien

Ein Feuer hat die Gebäude der Konservenfabrik „Conservas Lago Paganini“ im spanischen Cangas de Morrazo (Pontevedra/Galicien) zerstört, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf spanische Zeitungen. Offensichtlich war ein Kurzschluss in einem Büro Ursache für den Brand, der auch ein Schiff des Produzenten zerstörte. Die Konservenfabrik nördlich von Vigo verarbeitet mit rund 100 überwiegend weiblichen Beschäftigten Schwarmfische (Sardinen, Pilchard, Makrelen und Hornhecht) und Muscheln.
21.12.2011

Norwegen: Größe der Lachsgehege wird beschränkt

Die Lachszuchtgehege in Norwegen dürfen langfristig nicht mehr als 200.000 Fische je Käfig enthalten, schreibt das Portal IntraFish. Mit dieser Maßnahme will Norwegens Regierung den Umfang so genannter „escapes“ (Fluchten von Fischen) beschränken. Lachsproduzenten haben ein Jahr Zeit – bis zum 1. Januar 2013 – , die neue Vorschrift umzusetzen, erklärte die norwegische Fischereiministerin Lisbeth Berg-Hansen. Auf Antrag könne die Frist bis zum 1. Januar 2014 verlängert werden. Die Vorschrift ist Teil einer Regierungsstrategie, die marine Industrie des Landes ökologisch nachhaltig zu modifizieren. Sie verstärkt ‚Nytek’, einen Standard, den Norwegen 2004 eingeführt hatte, um die technischen Anforderungen, Routinen und Kontrollsysteme in Lachszuchten zu regeln, sagte Ministerin Berg-Hansen.
TK-Report TK-Report
20.12.2011

Schleswig-Holstein: Gericht verbietet Saatmuschel-Import

Schleswig-Holsteins Muschelfischer dürfen zukünftig keine Saatmuscheln für ihre Miesmuschelbänke im nordfriesischen Wattenmeer importieren. Mit dieser Entscheidung reagierte das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Schleswig auf eine Klage des Naturschutzverbandes Schutzstation Wattenmeer, meldet die Umweltorganisation WWF. Hintergrund des OVG-Urteils ist der vor einigen Jahren begonnene Import von Besatzmuscheln insbesondere aus Großbritannien und Irland, um den fehlenden Miesmuschelnachwuchs vor der schleswig-holsteinischen Westküste auszugleichen. Umweltschützer befürchten, dass durch den Import auch fremde Arten, die an ihnen haften oder als Parasiten in ihnen leben, eingeführt werden. „Auch die eingeführten Miesmuscheln selber sind nicht identisch mit den wilden Miesmuscheln im Wattenmeer, sondern an andere Standorte angepasst“, schreibt der WWF. Die Importgenehmigung sei lediglich nach Fischereireicht erfolgt, ohne zu berücksichtigen, dass das Nationalparkgesetz das Aussetzen standortfremder Tiere verbiete. Peter Ewaldsen, Vorsitzender der schleswig-holsteinischen Erzeugergemeinschaft der Muschelfischer, befürchtet, dass bei Verzicht auf die Importsaat die Ernten schon in zwei Jahren ausfallen könnten. „Ohne Saat kann keine Ernte gemacht werden“, zitiert der NDR den Muschelfischer. Das Kieler Umweltministerium will das Urteil erst kommentieren, wenn die noch ausstehende Urteilsbegründung vorliege. (bm)
20.12.2011

USA: Alaska-Seelachs nach FAO-Standard zertifiziert

Die US-amerikanische Fischerei auf Alaska-Pollack im Golf von Alaska hat für ihr verantwortungsvolles Fischereimanagement eine Zertifizierung erhalten, teilt die Marketingorganisation Alaska Seafood mit. Grundlage für das Zertifikat sind die von der Welternährungsorganisation (FAO) festgelegten internationalen Richtlinien. „Alaska-Seelachs ist schon seit langem weltweit als Musterbeispiel für nachhaltige Fischerei anerkannt, und diese weitere Zertifizierung unterstreicht die Stärke unseres verantwortlichen Fischereimanagements in Alaska“, sagt Randy Rice, Technischer Programmdirektor des Alaska Seafood Marketing Instituts (ASMI). Darüber hinaus sei diese Zertifizierung auf FAO-Basis kostengünstig für jeden Einzelnen in der Handelskette, weil es keine Logo-Lizenzgebühren gebe: „Dies bedeutet, dass wir unseren Kunden und durch sie den Verbrauchern eine bezahlbare und glaubwürdige Zertifizierungsalternative bieten können.“ Alaska-Seelachs folgt Alaskas Lachs-, Heilbutt- und Kohlenfisch-Fischerei, die bereits von der unabhängigen Global Trust-Organisation nach dem FAO-basierten Modell zertifiziert worden sind. Alaskas Krabben-Fischereien stehen zurzeit ebenfalls im Beurteilungsprozess, Alaskas Kabeljau und andere Bodenfische sollen 2012 beurteilt werden. (bm)
20.12.2011

Polen: Neuer Morpol-Finanzdirektor tritt überraschend zurück

Der neue Finanzdirektor der Lachsräucherei Morpol, Mariusz Redaszka, ist überraschend zurückgetreten, meldet das Portal IntraFish. „Ich weiß nicht, warum er ausgeschieden ist“, erklärte Morpol-Geschäftsführer Jerzy Malek gegenüber dem norwegischen Nachrichtenportal TDN Finans, „er lebt in einer anderen Stadt und musste pendeln. Außerdem hat er gerade Nachwuchs bekommen. Ich habe ihn überhaupt nur dreimal gesprochen und dann wurde ich plötzlich über seine Kündigung informiert. Da hatte ich auch kein Interesse mehr, ihn anzurufen und um eine Erklärung zu bitten.“ Mariusz Redaszka erklärte, sein Ausscheiden habe nichts damit zu tun, dass er Vater geworden sei. Er teilte nur mit, dass es „die beste Lösung für das Unternehmen“ sei. Weitere Kommentare wollte der frühere Finanzdirektor der polnischen Wodka-Gruppe Wyborowa nicht abgeben. Morpol denke derweil über weitere Übernahmen in Schottland nach, schreibt IntraFish. Mehrere kleinere Akteure hätten dem Lachskonzern Verkaufsangebote unterbreitet, die momentan insbesondere mit Blick auf den Kaufpreis geprüft würden, sagte Malek. (bm)
19.12.2011

Punktesystem sanktioniert Kapitäne bei Verstößen in der Fischerei

Der Bundesrat hat am letzten Freitag dem Gesetz zur Änderung des Seefischereigesetzes zugestimmt. Die Neufassung des Gesetzes soll zum 1. Januar 2012 in Kraft treten. Schwerpunkte der Novelle sind die Umsetzung der EG-Verordnungen zur Bekämpfung der illegalen Fischerei und zur Fischerei-Kontrolle, verschiedene Anpassungen an das EU-Fischereirecht sowie eine umfassende Regelung der behördlichen Zuständigkeiten. Mit dem Gesetz wird zudem ein Punktesystem für schwere Verstöße gegen fischereirechtliche Vorschriften eingeführt. Dies betrifft zum Beispiel das Fischen ohne Fangerlaubnis oder die Überfischung der Quote.
15.12.2011

Kiel: Bundesverband Aquakultur gegründet

Im Wissenschaftszentrum Kiel hat sich Ende Oktober 2011 der Bundesverband Aquakultur (BAV)gegründet und lud Mitte Dezember zu einer ersten Pressekonferenz ein. Der Verband hat die Aufgabe, alle Belange der im Bereich Aquakultur Tätigen zu fördern und zu vertreten. Dabei sollen insbesondere die Aspekte Nachhaltigkeit und Ethik eine zentrale Rolle spielen. Konkrete Ziele seien, die Öffentlichkeitsarbeit für die Aquakultur in Deutschland zu verstärken, ein nationales und internationales Netzwerk aufzubauen und Kooperationen zu fördern, um das wirtschaftliche Potential der Aquakultur stärker auszuschöpfen. Rund 30 Unternehmen und Institutionen aus dem Bundesgebiet bilden die Gründungsgruppe. Die Initiative zur Gründung entsprang einem Dialog zwischen Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung im Rahmen mehrerer Expertenworkshops in Kiel. Das Fundament legte federführend das Gründungsteam, bestehend aus Prof. Dr. Federico Foders (Institut für Weltwirtschaft), Werner Kässens (Kieler Wirtschaftsförderung/Kiwi) und Margit Pelzer (Maritime Projekte). Gemeinsam mit dem Consultant Dr. Jürgen Berndt und dem Fischzüchter Andreas Hansen (Fischzucht Drellborg) bilden sie das Gründungspräsidium des Bundesverbandes.
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