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30.12.2011

Dänemark: Thorfisk wird zu Norway Seafoods

Thorfisk, einer der größten dänischen Frischfisch-Produzenten (Umsatz 2010: 65 Mio. Euro), firmiert ab dem 1. Januar 2012 als Norway Seafoods A/S, teilt Geschäftsführer Frode Mikkelsen mit. Schon seit 1996 ist der gut 60 Jahre alte Traditionsbetrieb Thorfisk mit Hauptsitz im jütländischen Grenaa Teil der Norway Seafoods-Gruppe. Mit etwa 280 Beschäftigten können in drei dänischen Thorfisk-Fabriken rund 5.850 t Fisch produziert werden, davon 2.100 t in Grenaa, 2.150 t in Nordhavnen und 1.600 t in Hvide Sande. Der Schwerpunkt liegt auf wertgesteigerten MAP-Produkten, die unter der starken Marke Thorfisk einen großen Marktanteil in Dänemark besitzen. Die Muttergesellschaft Norway Seafoods (Umsatz 2010: 312 Mio. Euro) hält mit neun Verarbeitungsbetrieben in Norwegen nach eigenen Angaben einen Anteil von mehr als 50 Prozent an der Filetierkapazität des Landes. Eine weitere Tochtergesellschaft ist die französische Viviers de France, eines der führenden französischen Seafood-Unternehmen (Umsatz 2010: 87 Mio. Euro), das vor allem Weißfisch, Lachs und Forellen handelt und verarbeitet sowie sechs Fischfarmen betreibt.
29.12.2011

Vietnam: Exporte für 4,6 Mrd. Euro übertreffen Erwartungen

Mit Seafood-Exporten im Wert von 4,6 Mrd. Euro - ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr - hat Vietnam 2011 seine eigene Zielprognose von 4,4 Mrd. Euro noch übertroffen, meldet die Vereinigung Vietnamesischer Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP). Insgesamt produzierte das asiatische Land 5,2 Mio. t Fisch und Seafood und damit 1,4 Prozent mehr als 2010. 2011 sei das erste Jahr gewesen, in dem man die bis 2020 formulierte Entwicklungsstrategie für den Seafood-Sektor umgesetzt habe. Für 2012 sehen die Pläne eine Fang- und Erntemenge von 5,35 Mio. t und Exportumsätze in Höhe von 5 Mrd. Euro vor. Bis 2020 soll der Ausfuhrwert auf 7,7 Mrd. Euro steigen. Ziel der VASEP sei es, Vietnam in einen der weltweit größten Seafood-Händler zu transformieren. Allerdings stehe die Industrie vor großen Herausforderungen: es gebe zu wenig Rohmaterial, gleichzeitig strebe man nach einem hohen Grad an Produktqualität, Lebensmittelhygiene und -sicherheit und will Exportmärkte erschließen. Aufgrund der ernsten Rohwaren-Engpässe waren die heimischen Produzenten 2011 bereits gezwungen, rund 380 Mio. Euro für Importe auszugeben.
Länderreport Länderreport
29.12.2011

Bad Liebenzell: Erste Bio-Fischzucht in Baden-Württemberg

Sonja und Dieter Arndt haben ihre Fischzucht in Bad Liebenzell erfolgreich nach den Bio-Richtlinien von Naturland zertifizieren lassen, schreibt der Schwarzwälder Bote. Die Forellenzucht Arndt sei damit die erste Bio-Fischzucht in Baden Württemberg. Die Züchter setzen seit jeher auf eine naturnahe Haltung und Verarbeitung ihrer Forellen und Saiblinge. „Der Aufwand ist immens und die Produktion - rein quantitativ gesehen - niedriger“, erläutert Dieter Arndt. Dennoch sei man mit der Umstellung zufrieden. Die Bio-Haltung schlage sich in der Qualität nieder, das wiederum mache sich in der Nachfrage bei Hotels und Gaststätten bemerkbar. „Die Köche achten heute auf so `was: Wenn der Fisch Spuren von Bisswunden aufweist oder verkümmerte Rücken- und Schwanzflossen hat, ist klar, dass er viel zu dicht stand“, sagt Sonja Arndt. Außerdem habe der Bio-Fisch eine feste Konsistenz und sei dennoch saftig. Jeder Fisch werde einzeln mit Meersalz eingerieben und anschließend über Erlenspänen geräuchert: „Das geht nur, wenn der Fisch sich bewegen konnte und ein entsprechend festes Fleisch hat.“ Inzwischen zählen auch Reformhäuser und Bio-Märkte zu den Kunden der Forellenzucht Arndt, zu der auch ein Fischgeschäft am Ort gehört. Für 2012 hofft das Ehepaar deutschlandweit Biomärkte mit Fisch aus Bad Liebenzell zu beliefern.
29.12.2011

Mexiko: Fadenhering beginnt MSC-Bewertung

Für die mexikanische Fischerei auf den Fadenhering (Ophistonema spp.), auch Karibik-Sild genannt, hat die zuständige Fischereibehörde, die Camara Nacional de la Industria Pesquera, Delagacion Sonora, den Antrag auf Zertifizierung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) gestellt. Die Fischerei im zu Mexiko gehörenden Golf von Kalifornien, gemanaged vom Instituto Nacional de Pesca (INAPESCA), wird zusammen mit der vom MSC schon zertifizierten Fischerei auf die Pazifische Sardine betrieben. Im FAO-Fanggebiet 77 operieren 36 Ringwadenfänger, die in der Saison 2009/2010 eine Quote von 85.116 t Fadenhering besaßen. Rund 80 Prozent der Fänge werden zu Fischmehl reduziert, das in der Regel im Tierfutter eingesetzt wird. Die übrigen 20 Prozent der Fänge werden zu Konserven verarbeitet. Insgesamt landet die Fischerei 360.000 t Schwarmfische an, wovon in der letzten Saison 256.409 t Pazifische Sardinen waren.
TK-Report TK-Report
29.12.2011

2012 bringt neue Vorgaben zur Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit

2012 bringt für die Bedientheke eine Reihe von Änderungen. Während die Pflichtangabe zum Zeitpunkt des Fanges (bei Fischereierzeugnissen) beziehungsweise zum Zeitpunkt der Entnahme (bei Aquakulturerzeugnissen) wie ein Damoklesschwert über der Frischfischtheke hängt, sind drei neue Vorgaben zur Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit bereits beschlossen und müssen ab Januar 2012 umgesetzt werden.
28.12.2011

Kanada: Seafood-Produzent führt DNA-Tests für China-Ware ein

Tradex Foods, kanadischer Händler hochwertiger Seafood-Produkte, unterzieht sämtliche Artikel seiner Marke ‚Sindbad’, die in China hergestellt werden, seit dem 1. Dezember DNA-Tests, meldet das Portal IntraFish. Damit solle gewährleistet werden, dass die China-Ware korrekt etikettiert sei. Schon im Ursprung ziehen die Qualitätskontrolleure von Tradex Foods aus jeder Charge Proben, die von Wissenschaftlern des Labors ACGT im US-Bundesstaat Illinois anhand von DNA-Sequenztests auf ihre Identität hin geprüft werden.
27.12.2011

Frankreich: Austernbestände leiden weiterhin unter Herpesvirus

Schon im vierten Jahr in Folge dezimiert ein Herpesvirus die Austernbestände entlang der gesamten 5.500 Kilometer langen französischen Westküste, meldet Fish Information & Services (FIS). Die diesjährigen milden Temperaturen verschärften die Situation. 2010 hatte die Ernte mit 80.000 Tonnen etwa 38 Prozent unter dem Ergebnis von 2009 mit 130.000 Tonnen gelegen, 2011 liege die Produktionsmenge etwa auf Vorjahresniveau, sagte Goulven Brest, Präsident des Muschelzüchterverbandes (CNC). Besonders beängstigend sei die Sterblichkeit in der Bucht von Arcachon, die rund 70 Prozent der französischen Austernsaat produziere. Dort habe das Französische Meeresforschungsinstitut IFREMER 2011 eine Mortalität unter den Jungaustern von 70 bis 80 Prozent registriert. Die Preise im Pariser Einzelhandel seien von 12,- bis 14,- Euro für ein Dutzend Austern im Jahre 2010 auf 14,- bis 17,- Euro 2011 gestiegen - mehr sei nicht möglich, meint Brest, denn dann werde die Nachfrage einbrechen. Die Handelssaison beschränke sich daher inzwischen auf die Monate Dezember und Januar, während sie früher von September bis Mai lief. Etwas Positives habe die Bestandsverringerung jedoch: die Austern hätten einen höheren Fleischgehalt und seien schöner, da die Züchter den einzelnen Austern mehr Pflege angedeihen lassen können.
27.12.2011

Krill: China steigert Fänge erheblich

China hat in diesem Jahr 16.000 t Krill gefangen - achtmal mehr als im vergangenen Jahr (2010: 2.000 t). Das Land wolle in die Riege der wichtigen Krill-Fangnationen aufsteigen, schreibt das Portal IntraFish. Die diesjährige Krill-Fangsaison im Südpolarmeer habe die zweitgrößte Fangmenge beschert, seit die Fischerei Anfang der 1990er Jahre ernsthaft begann. Insgesamt wurden 2011 fast 180.000 t gefischt, 30.000 t weniger als die Rekordfänge des Jahres 2010 von 211.000 t. Größter Akteur ist dabei Norwegen, das mit drei Fangschiffen in diesem Jahr 103.000 t fing (2010: 120.000 t). Vor China folgen Südkorea und Japan. Die Chinesen seien dabei die Einzigen, die die nahrhaften Krebstiere für den direkten menschlichen Verzehr einsetzen. Die übrigen Länder verarbeiten den Krill zu Mehl und Öl, die wiederum in der Produktion von Fischfutter, Nahrungsergänzungsmitteln, Kosmetika oder in der Entwicklung von Medikamenten Verwendung finden. Wie groß die Krill-Bestände im Südpolarmeer tatsächlich sind, ist unklar. Wissenschaftler halten einen Bestand von 5 bis 6 Mio. t für möglich. Aufgrund der bestehenden Unsicherheit ist die gegenwärtige Fangquote vorsichtshalber auf 620.000 t begrenzt.
23.12.2011

Island: Eine Delikatesse, die nach Ammoniak stinkt

Heute, einen Tag vor Heiligabend, essen die Isländer wieder ein traditionelles Fischgericht, dem Angehörige anderer Nationen skeptisch gegenüber stehen: ‚kaest skata’ - vergorener Rochen. „Wenn Du heute in der Stadt bist, wird dir diese Tradition nicht entgehen, denn der Ammoniak-Geruch dieses fermentierten Fischs, der aus Restaurants der Innenstadt zieht, haut dich fast um“, schreibt die Journalistin Eyglo Svala Arnardsdottir in der Icelandic Review, und betont gleichzeitig: „Der Geruch ist wirklich schlimm, aber - wie bei stinkendem Käse - der Geschmack ist hervorragend, wenn auch gewöhnungsbedürftig.“ Die Fischdelikatesse wird mit gekochten Kartoffeln, Steckrüben und hamsatolg - geschmolzenem Schaffett - serviert.
23.12.2011

Peru: Fischanlandungen erheblich gestiegen

In den Häfen der südamerikanischen Fischfang-Nation Peru wurde in den ersten zehn Monaten 2011 erheblich mehr Fisch angelandet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, meldet Fish Information & Services (FIS). Ein besonders hoher Zuwachs gegenüber den ersten zehn Monaten 2010 wurde im Bereich des Industriefischs gemeldet, der nur indirekt dem menschlichen Konsum dient: die Anlandemenge stieg hier um 61,8 Prozent von 2,9 Mio. Tonnen auf 4,7 Mio. Tonnen. Aber auch die übrigen Industriesektoren notierten gestiegene Fangmengen, heißt es in einem aktuellen Statistischen Mitteilungsblatt des Ministeriums für Produktion (Produce): für die Fisch-Konservenindustrie gab es 90,3 Prozent mehr Rohware, für die Tiefkühl-Fischproduzenten 42,7 Prozent mehr und für den Frischesektor ein Plus 25,4 Prozent.
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