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05.01.2012

Russland: Wiederholt Funde von illegalem Störkaviar

Im russischen St. Petersburg hat die Polizei ein illegales Kaviar-Lager in der Leichenhalle eines Krankenhauses beschlagnahmt, meldet Focus Online. Ein Mitarbeiter der Leichenhalle sowie ein Geschäftsmann seien festgenommen worden. Die beiden Verdächtigen hätten erklärt, die 175 Kilogramm Kaviar - überwiegend roter Lachskaviar, aber auch 38 Kilo Störrogen - seien für die Silvesterparty der Krankenhausangestellten vorgesehen gewesen. Dabei handelt es sich nur um den - mit Blick auf den Fundort - spektakulärsten Fund von illegalem Kaviar. Gerade vor den Feiertagen zum Jahresende hatte Russlands Polizei wiederholt Schmuggelware entdeckt, dokumentiert ein Artikel auf dem irischen Portal The Journal. Einen Tag nach dem Krankenhausfund wurden in St. Petersburg weitere 100 Kilo gefunden, die für den illegalen Verkauf auf dem lokalen Markt bestimmt waren.
04.01.2012

Bremerhaven: Greenpeace behindert Fangschiff „Jan Maria“

Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace haben am 2. Januar das Fangfabrikschiff „Jan Maria“ zeitweilig am Auslaufen gehindert, um gegen die EU-Fischereipolitik zu demonstrieren. An den Haltetauen des 117 Meter langen Trawlers machten sich Kletterer fest, Taucher befestigten eine Kette an der Schiffsschraube. Auf großformatigen Bannern hatte Greenpeace seine Kritik in Slogans formuliert: „Keine Steuergelder für Meereszerstörung“. In die „Jan Maria“ seien seit 1999 mehr als 23 Millionen Euro direkte und indirekte EU-Fördergelder geflossen, heißt es in einem aktuellen Greenpeace-Bericht. Die EU-Kommission habe jedoch sich und ihrer Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) „ein Versagen auf ganzer Linie bescheinigt“. Die überdimensionierte EU-Fangflotte sei für die „massive Überfischung“ der EU-Gewässer verantwortlich und beute andere Meeresregionen wie Westafrika aus.
Länderreport Länderreport
04.01.2012

Schweiz: Fischhändler Cosimo Martignano geht

Der Schweizer Fischhändler Cosimo Martignano (66) und seine Frau Esther haben sich zum Jahresende nach mehr als 20 Jahren in den Ruhestand verabschiedet, schreibt die Aargauer Zeitung. Der gebürtige Italiener, der 1961 als 15-Jähriger seinem Bruder in die Schweiz gefolgt war, hatte von 1988 bis 1996 das Gourmet-Lädli in Langenthal (Kanton Bern) geführt, seitdem bediente der Madiswiler regelmäßig mit einem Fischwagen Märkte u.a. in Bolligen, Langenthal, Huttwil, Langnau und Solothurn. Neben 20 Sorten Süßwasser- und Meeresfischen sowie Meeresfrüchten bot das Ehepaar auch Südfrüchte und Gemüse aus dem eigenen Garten, Thon- und Gemüsesalate an. Lange Zeit arbeitete Cosimo Martignano nebenbei noch zusätzlich, weil die fünfköpfige Familie vom Fischhandel alleine nicht leben konnte. Nach langer Suche ist inzwischen ein Nachfolger für den mobilen Fischhandel gefunden. Der Feinkosthändler Heribert Grossrieder, Geschäftsführer der Gustofino AG in Laupen, übernimmt das Unternehmen. Wie die Martignanos führt Gustofino neben Fisch auch andere Spezialitäten und Delikatessen.
04.01.2012

Sri Lanka: CFC baut erste eigene Fischkonservenfabrik

Die Ceylon Fisheries Corporation (CFC), staatliches Fischereiunternehmen des Inselstaates Sri Lanka, will in diesem Jahr gemeinsam mit einem privatwirtschaftlichen Partner eine Fischkonserven-Fabrik in Betrieb nehmen, meldet Fish Information & Services (FIS). Der Betrieb im Distrikt Galle (Südprovinz) soll täglich rund 15.000 Dosen produzieren, kündigte Fischereiminister Dr. Rajitha Senaratne an. Außerdem will die CFC 90 Fangschiffe kaufen, um die Fischanlandungen zu erhöhen.
TK-Report TK-Report
03.01.2012

Schottland: Morpol verliert im Sturm komplette Lachsfarm

Eine komplette Zuchtanlage mit zwölf Lachsgehegen hat Morpol in den Weihnachtstagen in Shetland verloren, meldet das Portal IntraFish. Bei einem Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern wurden die zur Meridian Salmon Group, einer Morpol-Tochter, gehörenden Käfige losgerissen. Ein Sprecher der shetländischen Küstenwache hält es für unwahrscheinlich, dass die Gehege noch Fische enthalten. Zum Zeitpunkt des Unglücks schwammen in den zwölf Einheiten rund 333.000 Lachse mit einem Stückgewicht von 3 bis 3,5 kg, teilte Meridians Direktor für Aquakultur, Colin Blair, am 29. Dezember mit und meinte: „Wir gehen davon aus, dass die Lachse entweder tot oder in einem sehr schlechten Zustand sind.“ Zuletzt habe ein Flugzeug die Gehege 35 Seemeilen südöstlich der Shetland-Insel Unst, der nördlichsten bewohnten Insel Großbritanniens, entdeckt, teilte die Küstenwache mit. Ein am 31. Dezember unternommener Versuch, die Käfige an Land zu ziehen, sei gescheitert, weil das Boot nicht genug PS gehabt habe. Allmählich würden die Verbindungen zwischen den Käfigen aufbrechen. Auf der Basis aktueller Marktpreise für Lachs schätzt IntraFish den Wert der verloren gegangenen Fische auf 2,6 bis 3,2 Mio. Euro. Blair sagte jedoch, Morpol sei versichert. Die Meridian Salmon Group hatte bislang angekündigt, im ersten Quartal 2012 rund 3.200 Tonnen Lachs ernten zu wollen und im zweiten Quartal weitere 6.600 Tonnen.
03.01.2012

Makrelenfischereien droht Suspendierung des MSC-Zertifikats

Den MSC-zertifizierten Makrelenfischereien im Nordost-Atlantik wurde mitgeteilt, dass ihre MSC-Zertifikate am 30. März 2012 suspendiert werden, sofern die bestehenden Probleme bis dahin nicht gelöst werden konnten. Der Marine Stewardship Council (MSC) reagierte damit auf einen signifikanten Anstieg der Makrelenfänge durch Küstenstaaten, deren Makrelenfischereien nicht MSC-zertifiziert sind. Schon im Juli 2010 hatten die zertifizierten Fischereien die Auflage erhalten, die Makrelenfangmengen im Nordost-Atlantik wieder an international anerkannte Managementregelungen anzupassen. Diese Auflage erstreckt sich auch auf die Fangmengen der nicht zertifizierten Fischereien. „Die zertifizierten Fischereien haben sich im Rahmen von Verhandlungen nach besten Kräften bemüht“, konstatierte Nicolas Guichoux, MSC-Direktor Europa. Auch wenn manch einer es als ungerecht empfinden möge, dass die Zertifikate infolge von Handlungen Dritter aufgehoben werden, müsse die Ertragsfähigkeit der gesamten Makrelenfischerei gewährleistet sein. Im Übrigen bedeute eine Suspendierung nicht Aberkennung des Zertifikats. Das Zertifikat könne wieder „instandgesetzt werden, sobald die gestellten Bedingungen erfüllt sind, ohne dass die Fischerei erneut voll bewertet werden muss“.
03.01.2012

USA: Maine schließt Scallop-Fischerei

Die Behörden des US-Bundesstaates Maine haben die dortige Scallop-Fischerei kurz nach Saisonbeginn am 17. Dezember aus Gründen des Bestandsschutzes schon wieder geschlossen, weil die Fischer schlechte Fänge, geringen Fleischgehalt und große Mengen untermaßiger Muscheln melden, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die Fischerei auf sea scallops wird in Maine seit den 1880er Jahren betrieben. Die Fangmengen sind jedoch nach früheren Rekordergebnissen von bis zu 3,8 Mio. Pounds (1.725 Tonnen) im Wert von 15 Mio. USD (11,6 Mio. Euro) auf 195.000 Pounds oder 88,5 Tonnen (Verkaufswert: 1,6 Mio. USD/1,2 Mio. Euro) im vergangenen Jahr zurückgegangen.
02.01.2012

Japan: Kugelfisch-Koch serviert wissentlich giftige Fugu-Innereien

Nach der schweren Erkrankung eines Gastes hat der Koch eines Zwei-Sterne-Restaurants in Tokio seine Lizenz zum Zubereiten von Kugelfisch, dem berühmt-berüchtigten Fugu, verloren, schreibt das Schweizer Langenthaler Tagblatt. Takeshi Yasuge, Besitzer des Lokals „Fugu Fukuji“, servierte wissentlich die giftige Leber des Fisches. Damit habe sich Yasuge strafbar gemacht, obgleich die 35-jährige Kundin ausdrücklich die Leber des Kugelfischs gewünscht hatte, teilte das Gesundheitsamt der japanischen Hauptstadt mit. Dem Spitzenkoch drohe neben dem Lizenzentzug auch eine Geld- oder Haftstrafe. Die Frau musste nach dem Verzehr Mitte November wegen rasender Kopfschmerzen und tauben Lippen ins Krankenhaus gebracht werden. Fugu ist eine Spezialität in Japan. Da jedoch seine Haut und Innereien hochgiftig sind, benötigen Köche eine spezielle Zubereitungslizenz. Außerdem sind sie verpflichtet, keine Innereien zuzubereiten, auch wenn leichtsinnige Freunde des Kugelfischs dies gelegentlich verlangen. Yasuges Restaurant, im „Michelin Tokio 2012“ mit zwei Sternen aufgeführt, darf die Auszeichnung trotz des Vorfalls voraussichtlich behalten.
30.12.2011

Sylt: 25 Jahre Dittmeyer s Austern-Compagnie

Deutschlands einzige Austernzucht, die Dittmeyer s Austern-Compagnie, besteht seit 25 Jahren. Vertreter der Industrie- und Handelskammer aus Nordfriesland und Flensburg überreichten Geschäftsführerin Bine Pöhner anlässlich des Jubiläums am 22. Dezember in List/Sylt eine Ehrenurkunde. Die Austern-Compagnie, 1986 von Clemens Dittmeyer, dem Sohn des bekannten Orangensaft-Fabrikanten gegründet, knüpft an die Tradition der Austernfischerei im schleswig-holsteinischen Watt an. Während allerdings Austernfischer bis ins 20. Jahrhundert die Europäischen Austern (Ostrea edulis) mit Streicheisen fischten, kultivieren Bine Pöhner und Betriebsleiter Christoffer Bohlig heute, unterstützt von mehreren Fischern, in der Blidsel-Bucht östlich von Sylt Pazifische Felsenaustern (Crassostrea gigas), deren Saat aus Irland und Großbritannien importiert wird.
30.12.2011

Nigeria: Fischerei leidet unter Dieselpreisen und Piraterie

Hohe Betriebskosten und Piratenüberfälle gefährden die Fischerei in Nigeria, dem mit Abstand bevölkerungsreichsten Land Afrikas, meldet die Zeitung The Nation. Die Nigerianische Vereinigung der Trawler-Eigner (NITOA) habe in einem an die Regierung des Landes gerichteten Memorandum davor gewarnt, dass die gesamte Fischerei gefährdet sei. Die Branche erwirtschafte jährlich fast 240 Mio. Euro. Doch für 85 Prozent der Fangaktivitäten werde Schiffsdiesel benötigt, der den größten Teil der Betriebskosten ausmache, klagte NITOA-Präsident Joseph Overo. Ein Fangschiff verbrauche bei einer 45-tägigen Fangfahrt Treibstoff für rund 48.000 Euro, erklärte Overo und schlug vor, die Regierung solle den Reedern erlauben, den Schiffsdiesel direkt von den großen Gesellschaften zu kaufen oder ihn zu subventionieren – schließlich erhielten Landwirte auch subventionierten Dünger.
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