05.11.2012
USA: Futterkosten und Pangasius setzen Catfish-Züchter unter Druck
Die Produzenten von Amerikanischem Wels (Ictalurus spp.) in den USA sind aufgrund erheblich gestiegener Futterkosten und gleichzeitig extrem niedriger Pangasius-Preise stark unter Druck. Viele Züchter geben auf, schreibt das Portal IntraFish. Ein Blick auf den Wels-Markt USA in den Jahren 2005 bis 2011 zeigt eine eindeutige Entwicklung: während der Absatz von Amerikanischem Welsfilet in diesem Zeitraum von etwa 130.000 Mio. Pound auf ca. 70.000 Mio. Pound zurückgegangen ist, hat sich der Verkauf von Importware in diesen sieben Jahren von nicht einmal 30.000 Mio. Pound auf mehr als 200.000 Mio. Pound fast versiebenfacht. 2012 hat die Dürre in den USA die Getreidepreise, insbesondere für die Welsfutter-Bestandteile Mais und Soja, auf ein 30 Jahres-Hoch getrieben. Innerhalb eines Jahres hat sich Welsfutter infolgedessen von 336 Euro/t auf 394 Euro/t verteuert - ein Preisanstieg um 17,3 Prozent, sagt Randy Rhodes, Präsident von Harvest Select. Parallel sind die Importe von Pangasius im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent gestiegen, denn der Preis dieses Substituts ist im selben Zeitraum von 1,04 Euro/Pound (2,29 Euro/kg) um 37,5 Prozent auf 0,65 Euro/Pound (1,43 Euro/kg) gefallen. Zum Vergleich: die Produktionskosten für den Catfish liegen bei 0,73 Euro/Pound (1,61 Euro/kg), meint Dick Stevens, Geschäftsführer von Consolidated Catfish. Im Mississippi-Delta haben die Farmer deshalb mehr als die Hälfte der Teiche trocken gelegt oder nutzen sie für den Soja-Anbau.
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