Der Bremerhavener Fischvollsortimenter Meereskost hat für seine 2010 in Betrieb genommene, energetisch optimierte Produktion einen Umweltpreis in der Kategorie „Energieeffizienter Neubau“ erhalten. Am vorvergangenen Dienstag konnte Geschäftsführer Thomas Beyer den mit 10.000,- Euro dotierten „preis umwelt unternehmen: Nordwest“ 2011 in Empfang nehmen. Michael Pelzl, Geschäftsführer der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Energiekonsens und Stifter des Energie-Preises, gratulierte dem Gewinner: „Das von uns ausgezeichnete Projekt mit seinem ganzheitlichen Klimaschutzansatz zeigt schon heute, wie erfolgreiche betriebliche Energieeffizienzmaßnahmen in Zukunft aussehen.“ Frischfisch bei 0 bis 2 Grad Celsius zu lagern und zu verarbeiten benötigt viel Energie. Meereskost - Produzent und Händler von Frisch- und Tiefkühlfisch, Marinaden, Bio-Produkten und Spezialitäten - verzichtet in seiner Produktionsstätte vollständig auf fossile Energieträger. In dem energetisch optimierten Neubau erzeugt das Unternehmen mittels Photovoltaik den Großteil seines Stroms selbst. Windenergie, Erdtemperatur- und Wärmerückgewinnungsverfahren decken den Energiebedarf der Kühl- und Produktionsfläche. Im Wasserbereich werden Ressourcen dank Regenwassernutzung geschont und Abwasser durch ein Druckspülverfahren reduziert.
In den norwegischen Lachsfarmen schwammen im Januar dieses Jahres 629.000 t Atlantischer Lachs. Das sind zehn Prozent mehr als im selben Monat des Vorjahres, schreibt das Portal IntraFish unter Berufung auf neue Zahlen der Norwegischen Seafood-Föderation. Die Zahl der Fische ist nur um 7 Prozent gestiegen, während das Durchschnittsgewicht 1,8 Prozent höher liegt. Im November 2011 gehörten 379.000 t zur Lachsgeneration des Jahres 2010 und 250.000 t zur Generation 2011. Ihr durchschnittliches Gewicht betrug 3,7 Kilo bzw. 1 Kilo.
Die Lebensmittelkontrolleure in der Schweiz hatten bei einer landesweiten Kontrolle von Fischhandlungen und Fischtheken in Warenhäusern kaum Frischemängel zu beanstanden, schreibt die Neue Zürcher Zeitung (NZZ). Insgesamt entsprachen nur 30 der 1.500 untersuchten Fische nicht den geltenden Frischekriterien, teilten die Kantonschemiker gestern mit. Größer seien die Defizite bei der Rückverfolgbarkeit gewesen: In 126 Fällen waren die Händler nicht in der Lage, Herkunft und Kennzeichnung der verkauften Fische nachzuweisen. In 39 Fällen sei die Kennzeichnung falsch gewesen. Bei Kontrollen von 203 Geschäften habe es bei 125 Unternehmen Beanstandungen gegeben, darunter zu hohe Lagertemperaturen oder die ungenügende Wartung der Eismaschinen. Kein Fall sei jedoch so gravierend gewesen, dass die Schließung des Geschäfts nötig gewesen wäre oder die Gesundheit der Konsumentinnen und Konsumenten gefährdet gewesen sei.
Eine Geldstrafe von 300,- Euro muss ein junger Mann zahlen, der einen baden-württembergischen Polizeibeamten einen „Fisch“ nannte, schreiben die Stuttgarter Nachrichten. Dieses Urteil verhängte eine Richterin am Waiblinger Amtsgericht, kommentierte jedoch: „Mir erscheint der Fall sowieso lächerlich.“ Der Sachverhalt: am 17. März vergangenen Jahres war eine Polizeistreife in ein Schnellrestaurant in Fellbach bei Stuttgart gerufen worden, um einen vermeintlichen Streit zwischen vier Männern zu schlichten. Als sich Alexej P. (Name geändert) der Personalienaufnahme widersetzte, legten ihm die Beamten Handschellen an. Sein Freund Osman M. (Name geändert) fand dies nicht in Ordnung und bezeichnete den Polizisten als „Fisch“: „Damit wollte ich nur ausdrücken, dass es nicht ok ist, schließlich wurde meinem Kumpel weh getan.“
Die Supermarktkette Morrisons, die viertgrößte in Großbritannien, will eine leerstehende Fabrik im Fischereihafen Grimsby als Packbetrieb für Fisch und Seafood nutzen, meldet das Portal IntraFish unter Berufung auf nicht genannte „Informanten“. Der LEH-Filialist, der im Bereich Fleisch und Gemüse schon vertikal integriert ist, vollziehe diesen Schritt jetzt auch bei Fisch, um die Verpackungsmarge im eigenen Haus zu halten. Mehrere Jahre lang war Morrisons von dem inzwischen aufgelösten Unternehmen Cumbrian Seafoods beliefert worden.
In Island waren Ende 2011 insgesamt 1.655 Fischfangschiffe registriert, teilt die Isländische Seebehörde mit. Das sind gegenüber dem Vorjahr 30 Schiffe mehr, zählt das Statistische Büro. Die Schiffe verteilen sich auf drei Kategorien, und zwar 764 Motorschiffe (+3 Schiffe), 58 Trawler (+1) sowie 833 offene Boote (+26), von denen die meisten im Westen der Inseln registriert sind: 23 Prozent in den Häfen der Halbinsel Westfjorde und 19 Prozent an der Westküste der Insel. Das Durchschnittsalter der Flotte lag 2011 bei fast 24 Jahren, wobei die Trawler mit 27 Jahren die ältesten Fangschiffe sind.
Delegierte der EU-Kommission und Vertreter der Regierung der Inselrepublik Mauritius haben sich vergangene Woche in deren Hauptstadt Port Louis getroffen, um das erstmals 1989 abgeschlossene Fischereiabkommen zu erneuern, teilt die EU mit. Das auf drei Jahre geschlossene neue Fischereipartnerschaftsabkommen (FPA) und Protokoll beinhaltet Thunfisch-Fangrechte für mehrere EU-Mitgliedsstaaten - vor allem Frankreich, Portugal und Spanien - , im Gegenzug erhält Mauritius Kompensationszahlungen in Höhe von insgesamt 1,98 Mio. Euro. Der jährliche Betrag von 660.000 Euro setzt sich zusammen aus 357.500 Euro für eine Fangmenge von 5.500 t Thun sowie jährlich weiteren 302.500 Euro, um in den Gewässern eine nachhaltige Fischerei- und Meerespolitik zu etablieren. Die Schiffseigner zahlen darüberhinaus Lizenzgebühren.
Die Leroy Seafood Group verkauft in diesem Jahr bislang nur etwa 10 Prozent ihres Lachses auf Kontraktbasis - im gesamten Jahr 2011 waren es im Durchschnitt 43 Prozent, schreibt das Portal IntraFish. Dieser prozentuale Kontraktanteil sei „niedriger als gewöhnlich“, kommentiert Leroy. Ursache sei der schwache Lachspreis im 4. Quartal 2011. Daher hätten die Vertragspreise des 4. Quartals höher gelegen als die allgemein auf dem Spotmarkt gezahlten Preise, erklärt Leroy-Geschäftsführer Henning Beltestad. Angesichts derzeit wieder steigender Lachspreise registriere man jetzt aber wieder mehr Interesse an vertraglichen Bindungen.
Der LEH-Filialist Eroski bietet als erste Supermarktkette in Spanien Frischfisch aus MSC-zertifizierter Fischerei in seinen Theken an, teilt der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Frisch an der Theke verkauft Eroski Skrei, verpackt sind drei Produkte aus MSC-zertifiziertem Kapseehecht (panierte Filets, Frikadellen und Fischstäbchen) aus Südafrika im Sortiment. Die Fischerei auf den norwegischen Kabeljau ‚Skrei’ erhielt 2011 eine MSC-Zertifizierung. In den Eroski-Theken trägt jedes Stück Skrei eine Marke, die auf der einen Seite das ‚Norge’-Label trägt, das Logo des Norwegischen Seafood-Exportrats (NSEC), und auf der anderen Seite das MSC-Label unterhalb des Lieferantennamens, in diesem Fall Leroy und Norway Seafoods.
Der chilenische Lachszüchter Salmones Magallanes baut in der Region Magallanes (Region XII) 23 Kilometer südlich von Puerto Natales eine umweltfreundliche Brutanstalt für Lachs, meldet Fish Information & Services (FIS). Für rund 18,8 Mio. Euro errichtet der Züchter eine Kreislaufanlage, in der Lachse in ihrem ersten Lebensstadium, in dem sie im Süßwasser leben, bis zu einem Gewicht von 100 bis 350 Gramm groß gezogen werden. Zur Wasserreinigung wird die Hatchery Bakterien und UV-Licht einsetzen, heißt es auf dem Portal El Pingüino. In einem ersten Ausbaustadium sollen zunächst 8 Millionen Smolts - rund 1.400 Tonnen Fisch - produziert werden, langfristig soll mit der doppelten Menge die gesamte Region Magallanes mit Besatzfisch versorgt werden. Oscar Garay, Geschäftsführer für den Bereich Zucht von Salmones Magallanes, rechnet mit der Schaffung von mindestens 500 neuen Arbeitsplätzen. Entscheidend sei für den Züchter, dass die Umwelt so wenig wie möglich belastet werde. Das spiegele sich im Investitionsvolumen: eine konventionelle Brutanstalt hätte 30 Prozent weniger gekostet, meint Garay. Salmones ist in der Region seit 15 Jahren präsent und unterhält sechs Mastfarmen, eine Brutanstalt und einen Verarbeitungsbetrieb für die Produktion wertgesteigerter Lachsprodukte.