09.02.2012

Russland: Droht Norwegen mit verschärften Einfuhrkontrollen

Die russische Veterinärbehörde Rosselkhoznadzor hat ihre Kollegen in Norwegen in einem Schreiben darauf hingewiesen, dass norwegischer Fisch in jüngster Zeit wiederholt nicht den veterinär- und lebensmittelrechtlichen Anforderungen Russlands entsprochen habe. Behördenleiter Yevgeny Nepoklonov erwähnte Salmonellen in einer Lieferung von gekühltem Lachs sowie Escherichia coli-Bakterien in frischen Königskrabben und in Lachs von vier verschiedenen Exporteuren. Dies könne Importverbote für norwegische Fisch- und Seafood-Produkte nicht nur für Russland, sondern auch für die in einer Zollunion angeschlossenen Länder Weißrussland und Kasachstan nachsichziehen. Norwegens Behörden nehmen die Warnung ernst und wollen die genannten vier Exporteure verstärkt kontrollieren, schreibt das Portal IntraFish. Schließlich belegt Russland unter Norwegens Seafood-Märkten Rang 1 mit Einfuhren im Wert von zuletzt 679 Mio. Euro (2011). Allerdings relativieren sich die Vorwürfe angesichts eines aktuellen Urteils gegen Rosselkhoznadzor: Russlands Kartellaufsicht hatte die Veterinärbehörde im Dezember für schuldig befunden, Norwegens Lachsimporte illegalerweise zu behindern, um die Marktdominanz der vier größten russischen Lachsimporteure zu gewährleisten.
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