19.12.2013

Festtags-Menü: Der Stör wird immer beliebter

Der Karpfen soll in Nord- und Ostdeutschland zum Jahresende noch immer der beliebteste Fisch sein, schreibt der Nordkurier. Doch immer häufiger komme auch der Sibirische Stör (Acipenser baerii) auf den Tisch. "Der Absatz wächst langsam, aber kontinuierlich", zitiert die Zeitung den Vorsitzenden des Binnenfischereiverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Fischerei-Ingenieur Ulrich Paetsch in Waren. Besonders die Gastronomie bestelle verstärkt den "Fisch ohne Gräten". Alleine die Fischerei Müritz-Plau verkaufe jährlich zwischen 20 und 25 Tonnen des Fischs. Am gefragtesten seien große, etwa dreieinhalb bis vier Jahre alte Störe, die in der Teichwirtschaft am Müritz-Nationalpark in Boek aufwachsen. "Wir liefern die Störe in ganz Mecklenburg-Vorpommern, aber auch bis Berlin und in mehrere Brandenburger Lokale", sagt Geschäftsführer Paetsch. Für Aufsehen hatten die Müritzfischer mit einer größeren Störlieferung ins Emirat Abu Dhabi gesorgt, außerdem waren Jungstöre für Besatzzwecke in die Mongolei geliefert worden. Während der Stör als kulinarische Spezialität hierzulande noch wenig bekannt ist, zeigt ein Blick in die letztjährige CITES-Jahresstatistik, dass dies in Russland anders ist: alleine aus Deutschland wurden 2012 fast 80 Tonnen Störfleisch dorthin exportiert.
Länderreport Länderreport
19.12.2013

Norwegen: Fisch war im November der Exportmotor

Norwegen notierte im November 2013 einen Außenhandelsüberschuss von mehr als 4 Mrd. Euro und damit 177 Mio. Euro mehr als im Vergleichsmonat 2012, meldet Statistics Norway (SSB). Der Bilanzüberschuss ist vor allem auf die Fischexporte zurückzuführen, die mit 757 Mio. Euro fast 118 Mio. Euro mehr generierten als im November 2012. Zu verdanken ist dies wiederum den hohen Preisen für frische ganze Lachse, deren Exportpreis mit 4,61 Euro/kg um 1,42 Euro über dem Preis von 3,19 Euro/kg ein Jahr zuvor lag. Trotz leicht gesunkener Ausfuhrmenge lag der Exportwert von ganzem Frischlachs bei 355 Mio. Euro (11/2012: 260 Mio. Euro) - beachtliche 95 Mio. Euro höher als im Vorjahresmonat.
19.12.2013

Vietnam: Shrimp-Exporte erlösen Rekordbetrag von über 2 Milliarden Euro

Vietnam erwirtschaftet in diesem Jahr mit seinen Garnelen-Exporten Erlöse von 2,8 Mrd. USD - gut 2,03 Mrd. Euro, laut VASEP ein historischer Höchstwert. Schon zum 1. Dezember lag der Gesamtumsatz bei 99,2 Prozent des Vorjahresgeschäfts, schreibt IntraFish. Das entspräche einem Plus von 37 Prozent verglichen mit 2012 und stehe für 46 Prozent der gesamten vietnamesischen Seafood-Exporte, heißt es beim Fischerei-Direktorat. Die exportierten 475.854 t teilen sich fast hälftig in Black Tiger-Garnelen mit 232.853 t und Weiße Shrimps mit 243.001 t.
TK-Report TK-Report
18.12.2013

Vietnam bekämpft Garnelenseuche EMS mit Biofloc-Verfahren

Die Garnelenseuche EMS, das 'Early Mortality Syndrome', soll der vietnamesischen Shrimp-Industrie im Jahre 2012 Verluste in Höhe von 30 Trillionen VND - mehr als eine Milliarde Euro - beschert haben, schreibt das Portal IntraFish. Im Jahre 2013 aber konnten die Schäden erheblich begrenzt werden, teilt die Vereinigung der Vietnamesischen Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) mit - dank des Einsatz der 'Biofloc-Technologie' (BFT). Beim Biofloc-Verfahren werden Mikroorganismen eingesetzt, die giftige Ausscheidungen der Garnelen, insbesondere Nitrat, in ungiftige Stoffe umwandeln. Die "Bioflocken" dienen gleichzeitig den Shrimps als Nahrung. BFT wurde 2013 von Farmern in einigen Zentralprovinzen Vietnams und im Mekong-Delta eingesetzt. Gleichzeitig setzen die Züchter auf die gemeinsame Zucht von Garnelen und Fischen wie Tilapia und Red Snapper.
18.12.2013

Niederlande: Heiploeg-Eigner wollen Morubel verkaufen

Die Investment-Bank Rabo Securities versucht, die belgische Heiploeg-Tochter Morubel zu verkaufen, schreibt die holländische Tageszeitung De Tijd. Morubel, gegründet ursprünglich 1954, ist eine Frostfabrik (Baujahr 1993) in Oostende. Offenbar sucht die Rabobank, die gemeinsam mit der staatlichen ABN AMRO, der Friesland Bank und Landsbanki die Kontrolle über Heiploeg ausübt, nach Möglichkeiten, Teile der Gruppe abzustoßen. Die Situation für den Garnelenspezialisten hatte sich im November verschärft, nachdem die EU-Kommission gegen Heiploeg eine Strafe in Höhe von 27,08 Mio. Euro wegen Kartellabsprachen mit Klaas Puul, Kok Seafood und Stührk verhängt hatte.
18.12.2013

Schweiz: 20.000 Störe im Tropenhaus Frutigen verendet

Das Tropenhaus Frutigen im schweizerischen Kanton Bern hat Anfang November 20.000 Jungstöre verloren, meldet der Schweizer Tagesanzeiger. Ursache sei ein überhitztes Netzwerkteil im Steuerungsschrank einer neuen Fischhalle, außerdem funktionierte der installierte Alarm nicht. Eine letzte Kontrolle in der Halle des Tropenhauses war am Sonntagabend, den 3. November, kurz nach 18:00 Uhr erfolgt. Am Montagmorgen fanden Mitarbeiter die Störe tot in den Becken. Aufgrund des Steuerungsausfalls hatte die Sauerstoff- und Wasserversorgung blockiert, außerdem funktionierten die Filter nicht mehr. Die meisten Störe waren Fingerlinge mit einer Länge von 15 bis 20 Zentimetern, insgesamt sechs Tonnen. Geschäftsführer Marcel Baillods beziffert den finanziellen Schaden auf "sicher einen sechsstelligen Betrag". Deutsche Züchter bieten Sibirische Störe von 25 bis 30 Zentimetern Länge zu Besatzzwecken derzeit für 5,- Euro/Stück an. Der Frutiger Betrieb will, um lieferfähig zu bleiben, bei Lieferanten in Deutschland und Ungarn je circa 10.000 Jungstöre einkaufen. Ersetzt werden müssen Männchen, die 2016 als Fleischlieferanten, und Weibchen, die 2020 als Kaviarlieferanten vorgesehen waren. Im Tropenhaus Frutigen leben jetzt noch 35.000 Störe in verschiedenen Lebensstadien. Vorgesehen sei ein Ausbau auf bis zu 60.000 Tiere, die pro Jahr 18 Tonnen Fleisch liefern könnten.
18.12.2013

Verbraucherzentrale kritisiert "Hummersuppe" ohne Hummer

In der Vorweihnachtszeit bietet der Handel "den großen Luxus für jedermann". Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat dies zum Anlass genommen, Lebensmittel mit Edelzutaten auf den Anteil der wertgebenden Inhaltsstoffe zu untersuchen. Das Fazit: Hummer, Trüffel, Steinpilze oder Champagner sind häufig nur in Spuren vorhanden. Im Rahmen des Projektes Lebensmittelklarheit wurden 15 als besonders hochwertig aufgemachte Produkte auf die beworbenen Zutaten untersucht. Darunter waren auch drei Fisch- und Seafood-Produkte.
18.12.2013

Pazifischer Heilbutt: Weitere Quotenkürzung droht

Die Fangquote für den Pazifischen Heilbutt wird voraussichtlich im kommenden Jahr von zuletzt 36,4 Mio. Pound (16.525,6 t) um 32,8 Prozent auf dann nur noch 24,4 Mio. Pound (11.077,6 t) reduziert werden, heißt es im Portal IntraFish. Das zumindest ist die Empfehlung der Internationalen Kommission für den Pazifischen Heilbutt (IPHC) für 2014. Seit nunmehr sechs Jahren schwächelt der Heilbutt-Bestand und eine Erholung werde nicht vor Ablauf von drei Jahren erwartet, sagt Robert Alverson, Geschäftsführer des Fischereischiffseigner-Verbandes. Der Wert der diesjährigen Heilbutt-Fischerei liegt mit geschätzten 206,6 Mio. Euro etwa 44,1 Mio. Euro unter dem Ergebnis 2012. Die hohen Preise von 7,60 Euro/Pound (16,74 Euro/kg) konnten die Mengenverluste der Fischer nicht ausgleichen. Angesichts der angekündigten weiteren Kürzungen suchen diese nach Lösungen und alternativen Arten. Die Besatzungen wurden im Schnitt um ein bis zwei Mann verringert, um die Löhne für die übrigen konstant halten zu können. Quoten werden verliehen oder auf Booten zusammengefasst. Viele Schiffskapitäne haben schon begonnen, auch auf Pazifischen Taschenkrebs (Dungeness crab) und Weißen Thun zu fischen, um ihre Einkommen zu ergänzen. Im Handel haben sich die Endverbraucherpreise für Pazifischen Heilbutt in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt. Einige Restaurants in den USA sahen sich schon gezwungen, den Fisch von der Karte zu nehmen.
17.12.2013

Vorstandswechsel bei Rügen Fisch

Die Rügen Fisch Gruppe, einer der größten Fisch-Feinkost-Hersteller Deutschlands, hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Andrew Bergmann übernimmt diese Position vom Gesellschafter Klaus Peper, der sich aus dem aktiven Geschäft zurückzieht. Zum Unternehmen gehören neben Rügen Fisch die Marken Hawesta, Lysell, Ostseefisch und SaßnitzFisch. Die Unternehmen produzieren Fischkonserven, geräucherte Fischspezialitäten sowie Fischfeinkostprodukte vorwiegend für den Lebensmitteleinzelhandel. Bevor Andrew Bergmann zu Rügen Fisch kam, war er zuletzt bei Homann Feinkost als Geschäftsführer Operations tätig. Vor seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre und dem Abschluss als Diplom-Kaufmann an der Universität Hamburg absolvierte der gebürtige Husumer eine Ausbildung zum Molkereifachmann und arbeitete später unter anderem bei Bahlsen und Lorenz Bahlsen Snack-World. Sein Vorgänger Klaus Peper hat als geschäftsführender Gesellschafter bzw. Vorstandsvorsitzender maßgeblich die Rügen Fisch Gruppe zu einem auf Fischverarbeitung spezialisierten Unternehmensverbund aufgebaut. Die Rügen Fisch Gruppe beschäftigt rund 800 Mitarbeiter an drei Standorten in Deutschland (Lübeck, Rostock und Saßnitz auf Rügen) sowie an einem weiteren in Litauen. Die Unternehmensgruppe hat einen jährlichen Umsatz von etwa 170 Millionen Euro und beliefert Kunden in über 100 Ländern.
17.12.2013

Großbritannien: Hummer-Aktionen zum Weihnachtsfest

Derzeit treten in Großbritannien die LEH-Filialisten Morrisons und Aldi mit preiswerten Hummer-Produkten gegen die Premium-Supermärkte Waitrose sowie Marks & Spencer an, berichtet die Tageszeitung Daily Mail. Auf der ganzen britischen Insel würde Hummer derzeit zum Preis eines klassischen Truthahn-Bratens angeboten. Während M&S und Waitrose für einen frischen Hummer bis zu 28,60 Euro (24,- £) aufrufen, gibt es es bei Morrisons einen verzehrfertigen Hummer für 11,90 Euro (10,- £) und Aldi verkauft Hummerschwänze für 5,90 Euro (4,99 £). In den Tiefkühltruhen der Walmart-Tochter Asda liegen gefrorene Varianten für 5,90 Euro (5,- £). Tesco offeriert Schwänze zu 11,90 Euro für 300g (10,- £) und bei Sainsbury's kosten 280g unter der Marke 'Taste the Difference' 17,90 Euro (15,- £).
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