17.12.2013

Färöer: Fischer empört über Damanaki-Alleingang im Makrelen-Disput

EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki hat in der vergangenen Woche die Färöer-Inseln besucht, um unter anderem nach einer Lösung im Konflikt um die Makrelenfang-Quoten zu suchen. Dabei sprach Damanaki mit Premierminister Kaj Leo Johannesen, mehrmals mit Fischereiminister Jacob Vestergaard sowie mit Mitgliedern des Ausschusses für Außenpolitik im Løgting, dem färingischen Parlament. Unbestätigten Gerüchten zufolge habe sie den Fischern der Färöer einen Quotenanteil von 11,9 Prozent und freien Zugang zu den EU-Gewässern angeboten, schreibt das Portal IntraFish. In einem gestrigen Schreiben des Fischereiministers an Maria Damanaki zitiert er ihren Vorschlag, "dass die Färöer Inseln und Island einen gleichen Anteil an der Makrelenquote" erhalten sollten, und zwar weit unter 15 Prozent - ein Angebot, das Vestergaard ablehnt.
Länderreport Länderreport
17.12.2013

Wermsdorfer produziert fast zwei Tonnen Störkaviar

Wermsdorfer Fisch verkauft in diesem Jahr schätzungsweise zwei Tonnen Störkaviar, meldet die Nachrichtenagentur dpa. Damit generiere die Teichwirtschaft und Fischzucht im sächsischen Espenhain (Landkreis Leipzig) schon ein Viertel ihres Gesamtumsatzes mit dem "schwarzen Gold". Erst 2012 hatte Wermsdorfer mit der Kaviargewinnung begonnen und im ersten Jahr eine Tonne Störrogen erhalten. In der Saison von Oktober bis April seien alleine in diesem Bereich vier der 14 Mitarbeiter beschäftigt. Die bis zu zwölf Kilo schweren Störe werden auch geräuchert und als Filet verkauft. Wermsdorfer Fisch verarbeitet überwiegend Süßwasserfische wie Karpfen, Forelle und Welse zu Frisch-, Tiefkühl- und Räucherprodukten.
17.12.2013

Großbritannien: Fischmarkt Grimsby startet MSC-Produktkettenzertifizierung

Der Fischmarkt in der englischen Hafenstadt Grimsby strebt nach einer Produktkettenzertifizierung gemäß den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC), meldet das Portal IntraFish. Ende November haben MSC-Zertifizierer erstmals den Markt inspiziert, der 2012 für 1,4 Mio. Euro modernisiert worden war. Unter anderem aus Mitteln des Europäischen Fischereifonds (EFF) waren Temperaturkontrollsysteme, eine Hygienekontrolle sowie neue Beleuchtung und Decken installiert worden. Die Auktionsware - jährlich rund 20.000 t - wird insbesondere von kleinen und mittleren lokalen Produzenten gekauft, heißt es in der IntraFish-Schwesterpublikation Fishing News. Anfang Januar soll entschieden werden, ob Grimsby der erste Fischmarkt überhaupt mit einer Chain of Custody (CoC)-Zertifizierung wird.
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16.12.2013

Alaska-Pollack: Fangquote 2014 leicht angehoben

Auf insgesamt 1,267 Mio. t hat das North Pacific Fishery Management Council (NPFMC) die Fangquote 2014 für den Alaska-Pollack (AP) in der Beringsee und auf den Aleuten-Inseln (BSAI) festgelegt, ein Plus von 1,6 % im Vergleich zur Vorjahresquote. Die TAC entspricht den wissenschaftlichen Empfehlungen des NPFMC-Grundfischplanungsteams vom November, liege jedoch 13.000 t niedriger als die von der Industrie geforderten 1,28 Mio. t, schreibt das Portal IntraFish. Die Pollack-Quote für den Golf von Alaska (GoA) wurde auf 174.976 t festgesetzt. Einige Tonnen der Alaska-Seelachs-Quote waren gestrichen worden zugunsten der Nördlichen Pazifischen Zunge und anderer kleinerer Fischereien, nachdem Wirtschaftsführer sich hierfür eingesetzt hatten. "Fischer wiesen uns darauf hin, dass schon ein paar hundert Tonnen weniger bei diesen kleineren Fischarten für einige Unternehmen Millionenverluste bedeuten könnten", erklärte Duncan Fields, Mitglied des NPFMC-Rates.
16.12.2013

China: Weißfisch-Verarbeitung soll allmählich nach Europa zurückkehren

Langfristig wird die Verarbeitung von Weißfisch wieder von China nach Europa zurückverlegt werden. Das zumindest erwarten dänische Weißfisch-Lieferanten, schreibt IntraFish. Niedrigere Lohnkosten und eine durch das manuelle Schneiden bedingte bessere Ausbeute sind Ursachen dafür, dass China seit etwa einem Jahrzehnt Fisch aus dem Nordostatlantik verarbeitet, erklärt Kim Roed Jensen, Geschäftsführer des Weißfisch-Händlers Kangamiut Seafood. Ein schleichender Anstieg der Löhne und weiterer Kostenfaktoren in China reduziere jedoch sukzessive den Anreiz für diese Verlagerung, zumal die Frachtkosten vom Nordostatlantik nach China und zurück nach Europa erheblich seien. Auch Niels Buch Vestergaard, Verkaufsdirektor bei Sirena, erwartet diese Rückverlagerung: "Es ist ein langsamer Prozess, genauso wie es der Beginn der Produktion in China vor vielen Jahren war."
16.12.2013

Chile: Neue Quoten für Schwarzen Seehecht niedriger als 2013

Chile hat für Jahr 2014 eine Fangquote für den Schwarzen Seehecht (Dissostichus eleginoides) von 2.086 t festgelegt, meldet Fish Information & Services (FIS). Nach Angaben der Fischereiabteilung des Untersekretariats für Fischerei und Aquakultur (Subpesca) dürfen in den Hoheitsgewässern um den 47. Grad südlicher Länge - in der Region Aysen - südlich dieser Linie 1.098 t und nördlich 988 t gefischt werden, wobei davon 22 bzw. 19,8 t für Forschungszwecke vorgesehen sind. Die Gesamtquote liegt unter den Fangmengen der Vorjahre. In den ersten zehn Monaten 2013 wurden nach Angaben von Subpesca insgesamt 2.770 t Schwarzer Seehecht angelandet. Diese Menge wiederum lag 11 Prozent unter dem Fangergebnis von 3.113 t im gleichen Zeitraum 2012. Im Oktober hatte sich mit der Produzenten-Vereinigung für Schwarzen Seehecht in Magallanes (Aobac) eine Organisation gegründet, die sich für eine nachhaltige Fischerei von Schwarzem Seehecht und Chilenischem Zackenbarsch einsetzen will.
13.12.2013

Sachsen: Aquakultur Thema in der Landesvertretung

Die Aquakultur aus sächsischer Perspektive war Thema einer Veranstaltung in der Sächsischen Landesvertretung in Berlin, die in Kooperation mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank (Frankfurt am Main) stattfand. Über 100 Gäste aus den Bereichen Banken und Wirtschaft, Aquakultur und Verbraucher sowie Wissenschaft und Verbänden verfolgten vier Expertenvorträge und eine Podiumsdiskussion, heißt es in einem Bericht der Sächsischen Staatskanzlei. Karl Dominick, Geschäftsführer der Kirschauer Aquakulturen, stellt als Pilotprojekt im Freistaat Sachsen seine Süßwasser-Kreislaufanlage vor, in der derzeit Tilapia und Rotscherenkrebse produziert werden. Ein anderes Piloprojekt präsentierte Prof. Dr. Uwe Waller von der Hochschule für Technik und Wirschaft (Saarbrücken): eine Kreislaufanlage für Salzwasserfische, in der Doraden, Wolfsbarsche und Yellowtail-Kingfish gezüchtet werden. Dr. Birgit Schmidt-Puckhaber von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (Frankfurt am Main) stellte die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Aquakultur und Landwirtschaft heraus. Sie verwies auf die Chance der regionalen Fischproduktion: "Aquakultur macht Lust auf Fisch durch das Wissen, wo er herkommt und was er ist!"
13.12.2013

Equador: Erste Offshore-Aquakultur startet mit Cobia

Vor der Küste Equadors sollen im Frühjahr 2014 die Seegehege einer ersten Offshore-Fischzucht mit Fingerlingen besetzt werden, schreibt IntraFish. Die Farm für Offiziersbarsch (engl. Cobia) soll den Beginn einer Ära der Offshore-Aquakultur einläuten, die nach Plänen der Regierung Equadors in den kommenden vier Jahren jährlich 89 Prozent wachsen soll. Der Betreiber Ocean Farm, Teil der Oceanfish Group, will die Cobia-Farm 9,2 Seemeilen vor der Küste von Manta (Provinz Manabi) im Mai erstmals mit Jungfischen besetzen. Sie besteht aus sechs Seegehegen mit einem Volumen von jeweils 10.600 Kubikmetern, die 15 Meter tief in das an dieser Stelle 70 Meter tiefe Wasser reichen. Der Besatz stammt aus einer eigenen Brutanstalt, die derzeit monatlich 200.000 Setzlinge produziert. Dem Offiziersbarsch sollen später andere Arten folgen, kündigt Geschäftsführer Santiago Mendoza an: "Wir glauben fest an den Cobia aufgrund seines Wachstums, der Futterumwandlungsrate (FCR), aufgrund seiner Textur, seines Geschmacks und gesundheitlicher Aspekte. Später wollen wir auch mit Gelbschwanzmakrele (yellowtail amberjack) arbeiten." Im April hatte Betriebsleiter Samir Kuri angekündigt, in vier Jahren eine jährliche Kapazität von 1.650 t erreichen zu wollen.
13.12.2013

Zuverlässigkeit der MSC-Lieferkette: Mehr als 99 Prozent korrekt gekennzeichnet

Nicht einmal ein Prozent jener Produkte, die ein MSC-Logo tragen, sind tatsächlich keine zertifizierten Fischprodukte. Das haben jetzt erneut aktuelle unabhängige DNA-Tests ergeben, teilt der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Von insgesamt 320 gezogenen Produktproben stammten nur drei aus nicht zertifizierter Fischerei. Das heißt: mehr als 99 Prozent der Produkte sind korrekt gekennzeichnet. Bei den entdeckten drei werde jetzt die Dokumentation über die gesamte Lieferkette hinweg zurückverfolgt, um die Fehlerquelle zu entdecken. In allen Fällen werden der Zertifizierer und der Markeninhaber informiert. Sollten Beweise für den Austausch mit oder die Beimengung nicht zertifizierter Seafood-Produkte gefunden werden, werde im Ergebnis die Zertifizierung entzogen. Der MSC habe in der Vergangenheit bei derartigen DNA-Tests regelmäßig Beanstandungsraten im Bereich von einem Prozent notiert. Zum Vergleich: in einer kleineren Kontrollgruppe nicht MSC-zertifizierter Fischprodukte, die ebenfalls getestet wurden, lag die Rate falsch gekennzeichneter Produkte bei fünf Prozent. Um Umfang und Nutzen der DNA-Tests weiter zu erhöhen, wurden in die jüngste Testserie weitere Arten aufgenommen, darunter Schellfisch, Thunfisch und Heilbutt.
13.12.2013

Norwegen: Zehntausende Smolts aus Lerøy-Farm entkommen

Zehntausende Smolts sind Ende November aus einer Zucht von Lerøy Midt, einer 100%igen Tochter des norwegischen Lachszüchters Lerøy, entflohen, meldet das Portal IntraFish. Ein Sturm, der vom 26. bis 28. November große Teile der Küste Norwegens verwüstete, traf auch die Zucht bei Osmøyholman auf der Insel Hitra im Nordwesten des Landes, so dass 30.000 von 199.000 Smolts mit einem Durchschnittsgewicht von 170g verloren gingen. Sven Amund Fjellvær, Geschäftsführer von Lerøy Midt, bedauerte den Vorfall sehr, zumal Lerøy Seafood sich die vollständige Vermeidung von Escapes zum Ziel gesetzt habe. Das Vorkommnis werde entsprechend "sehr ernst" genommen.
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