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28.10.2013

Marne: Stührk startet versuchsweise Handschälung in Schleswig-Holstein

Stührk Delikatessen will im Rahmen eines Pilotprojektes demnächst frisch gefangene Nordseekrabben direkt in Schleswig-Holstein von Hand schälen lassen, teilt das in Marne ansässige Unternehmen mit. Der Test solle gemeinsam mit umliegenden Werkstätten für Menschen mit Handicap in dem IFS- und HACCP-zertifizierten Produktionsbetrieb von Stührk durchgeführt werden. Durch den Wegfall langer Transportwege und durch die komplette Veredelung des Produktes im Landkreis Dithmarschen entstehe ein regionales Produkt in einmaliger Frische, das gleichzeitig das Ergebnis eines sozialen Projektes in einer strukturschwachen Region sei, hob Stührk die Vorteile hervor. Der Feinkost-Produzent ist optimistisch, dass die Verbraucher die Frische, die Regionalität und den Umweltnutzen honorieren werden.
28.10.2013

Österreich: SPAR verkauft als erster Händler MSC-Thunfisch aus dem Pazifik

Ab dem 15. November bietet SPAR als erster Händler in Europa Dosenthunfisch aus MSC-zertifizierter Fischerei an, meldet der Marine Stewardship Council (MSC). Der Echte Bonito (Skipjack-Thunfisch) für die SPAR-Dosenprodukte in Österreich stammt aus einer Fischerei, die gemeinsam von acht Inselstaaten im Westlichen und Mittleren Pazifik betrieben wird. Die Fischerei ist wirtschaftlich von großer Bedeutung, da sie etwa 50 Prozent des Skipjack-Fangs der Region erbringt. Das Management der Fischerei ist vorbildlich, erklärt Marnie Bammert, stellvertretende Europa-Direktorin des MSC: "Alle Schiffe der Fischerei werden auf allen Fangfahrten von einem unabhängigen Beobachter begleitet, der alles registriert, was gefangen wird." Außerdem hat die Fischerei verbindliche Mindestanforderungen für die Vergabe von Fanglizenzen eingeführt, ein Fangverbot für die hohe See sowie eine Seetage-Regelung. Durch den Verzicht auf Lockbojen bzw. Fischlocker (engl. Fish Aggregation Devices = FADs) liege der Beifang der MSC-zertifizierten Skipjack-Fischerei bei nur 0,0009 Prozent des Gesamtfanges. Delfinbeifänge spielten keine Rolle, da Delfine nur im Östlichen Pazifik gemeinsam mit Gelbflossen-Thunfisch auftreten.
Länderreport Länderreport
28.10.2013

Norwegen: Marine Harvest besitzt inzwischen 91,9 Prozent von Morpol

Der weltgrößte Lachsproduzent Marine Harvest hat Mitte Oktober weitere rund 8 Mio. Aktien des polnischen Lachszüchters und -räucherers Morpol gekauft. Nach zwei Transaktionen im Wert von fast 11,7 Mio. Euro hält Marine Harvest damit 91,9 Prozent an Morpol, schreibt das Portal IntraFish. Kolbjørn Giskeødegård, Analyst bei Nordea Markets, rechnet nach Überschreiten der Marke von 90 Prozent der Unternehmensanteile damit, dass Morpol im Laufe des 4. Quartals von der Osloer Börse genommen werde. Einer derjenigen, die sich von ihren Morpol-Aktien trennten, ist Ole-Eirik Leroy, Vorstand von Marine Harvest und neues Vorstandsmitglied von Morpol.
28.10.2013

China: Norweger bauen landgestützte Kabeljau- und Lachsfarm

Eine Delegation aus Norwegen hat vergangene Woche mit der chinesischen Lim Shrimp Organization (LSO) eine Vereinbarung über den Bau einer landgestützten Zucht für atlantischen Kabeljau und Lachs unterzeichnet, meldet das Portal IntraFish. Derzeit arbeiteten die Projektpartner, darunter die norwegische Gruppe Futurama und der Hersteller für Kreislaufanlagen AquaOptima, einen Geschäftsplan für das Projekt mit dem Namen Aquapolis aus, teilte AquaOptima-Geschäftsführer Idar Schei mit. Die Zucht, die voraussichtlich im chinesischen Hainan stehen werde, soll Chinas Lebendfischmarkt insbesondere mit frischem Kabeljau beliefern.
TK-Report TK-Report
28.10.2013

Vietnam: Pangasius-Exporte nach Deutschland seit Jahresbeginn rückläufig

Deutschland ist weiterhin der drittgrößte EU-Importeur von Pangasius aus Vietnam. Doch im Vergleich zu 2011 sind die Pangasius-Einfuhren des Landes um 35 Prozent auf 41,6 Mio. Euro (2012) zurückgegangen, meldet 'Pangasius Vietnam'. 2013 setzte sich der Rückgang fort und lag zum Stichtag 15. September mit 22,9 Mio. Euro insgesamt 17,5 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Statistiken des International Trade Centre (ITC) weisen für das erste Halbjahr 2013 für Deutschland die Einfuhr von 8.938 t gefrorenen Pangasiusfilets aus, und zwar 1.555 t im Januar, 1.914 t im Februar, 1.533 t im März, 1.483 t im April, 1.260 t im Mai und 1.193 t im Juni.
24.10.2013

Klimawandel lässt Kaltwasser-Plankton schwinden

Die globale Erwärmung der Meere bedroht die Nahrungsquelle für wichtige Weißfischarten, das Kaltwasserplankton. Forschungen unter Leitung der Deakin University (Warrnambool/Australien) und der britischen Swansea University (Swansea/Wales) haben ergeben, dass sich der kleine Zehnfußkrebs Calanus finmarchicus nicht an die steigenden Meerwassertemperaturen anpasst, sondern dass sich sein Verbreitungsgebiet zunehmend auf die Polargebiete beschränkt. Die Wissenschaftler zeigten sich erstaunt darüber, dass das Plankton, das etwa ein Jahr alt wird, innerhalb von 50 Jahren bzw. 50 Generationen keinerlei Zeichen der evolutionären Anpassung an die gestiegenen Wassertemperaturen gezeigt hat. C. finmarchicus ist Hauptnahrung für Fische wie den Kabeljau und den Seehecht. Gleichzeitig haben die Forscher jedoch eine Zunahme des Warmwasser-Planktons Calanus helgolandicus registriert, das wiederum eine Rolle beim Aufstieg neuer Fischereien auf Warmwasserfischarten spielen könnte. So genannte "Plankton-Rekorder", die in Meeren der südlichen Hemisphäre installiert sind, werden den Wandel weiter dokumentieren.
23.10.2013

Norwegen: Kreuzung von Zucht- und Wildlachsen erstmals quantifiziert

Erstmals konnten Wissenschaftler mit einer neuen Methode nachweisen, in welchem Umfang sich entflohene Zuchtlachse mit Wildlachsen in der Natur kreuzen, meldet Fish Information & Services (FIS). Die so genannten Escapees - aus Farmen entflohene Lachse - werden als eines der ernsthaftesten ökologischen Probleme der Fischfarmindustrie eingestuft. "Methodische Grenzen schufen jedoch Unklarheit hinsichtlich der Dimension des Problems", sagt Kevin Glover, leitender Wissenschaftler am Institut für Meeresforschung in Norwegen (IMR). Jetzt haben Forscher 20 Flüsse entlang der norwegischen Küste untersucht, in denen schon früher Genproben gezogen worden waren. Diese konnten mit aktuellen Proben verglichen werden. "Die neuen Ergebnisse zeigen erhebliche Veränderungen in fünf der 20 untersuchten heimischen Populationen. Die größten Veränderungen fanden wir in Loneelva, Vosso und Opo, wo die Introgressionsraten zwischen 31 und 47 Prozent lagen", erklärt Glover. Introgression ist die Einführung von Genen einer Population in den Genbestand einer anderen durch wiederholte Kreuzungen. Allerdings scheint es in Flüssen, in denen die Wildlachsbestände besonders stark sind, zu weniger Kreuzungen zu kommen. In einem nächsten Schritt sollen Methoden erarbeitet werden, mit denen die biologischen Konsequenzen unterschiedlicher Grade dieser Introgression quantifiziert werden können.
23.10.2013

Norwegen: Kabeljau-Quote sinkt 2014 leicht auf 993.000 t

Die Fangquote für den Kabeljau in der Barentssee wird im kommenden Jahr mit 993.000 t etwas geringer ausfallen als die TAC 2013, meldet das Portal IntraFish. Im vergangenen Jahr war die Kabeljauquote gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent auf die Rekordhöhe von einer Million Tonnen angehoben worden. Norwegens Kabeljauquote wird 2014 bei 443.735 t liegen, darunter 21.000 t Küstenkabeljau und 7.000 t Forschungsfänge. Eine Herausforderung stelle die Senkung der Schellfisch-Quote von 200.000 t auf 178.500 t da, denn die Kabeljaufischer haben oft Schellfisch als Beifang in ihren Netzen.
23.10.2013

Island: "Heringsfjord" Kolgrafafjör∂ur soll eventuell geschlossen werden

Der Gemeinderat von Grundarfjör∂ur auf der westisländischen Halbinsel Snæfellsnes hat den Umweltminister des Landes aufgefordert, umgehend den Kolgrafafjör∂ur-Fjord zu schließen, um ein erneutes Massensterben von Heringen zu verhindern. In dem Fjord verendeten Anfang dieses Jahres rund 50.000 t Hering. Eine Schließung des Fjordes durch Erdmassen oder Felsen sei möglich, verlange jedoch eine Umweltverträglichkeitsprüfung, schreibt die Icelandic Review. Derzeit würden Untersuchungen durchgeführt, wie eine Wiederholung der letztjährigen Katastrophe vermieden werden könne. Helgi Jenssen, Vertreter der isländischen Umweltbehörde, sagte, wahrscheinlich müsse man den Hering woanders hin leiten - die Frage sei nur, wie das geschehen könne.
22.10.2013

Mecklenburg-Vorpommern: Aquakultur in Born führte erstmals Besucher

In der Versuchsanlage der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern in Born auf dem Darß fanden in diesem Jahr erstmals öffentliche Führungen statt, teilt das Landwirtschaftsministerium mit. Von Mai bis Oktober bestand einmal im Monat die Möglichkeit, die neuen experimentellen Aquakulturanlagen für die Zucht von Forellen, Stören und Zandern zu besichtigen und sich über Inhalte und Ziele der Erforschung der Anlagen, von Fischzuchtlinien, der Besonderheit von Brackwasser in Aquakulturanlagen oder der Wiederansiedlung von Stören zu informieren. Insgesamt kamen mehr als 100 Besucher. Seit 30 Jahren leben in Born beispielsweise Forellen unter Brackwasserbedingungen. Um festzustellen, wie robust diese Fische im Vergleich zu Importforellen sind, führt das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummersdorf bei Rostock ein Pilotprojekt durch. In Kooperation mit dem Friedrich-Löffler-Institut auf der Insel Riems und dem Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei sowie der BIMES-Binnenfischerei und der Forellenzucht Uhthoff sollen die Ergebnisse im Jahr 2015 vorgelegt werden. Die Landesregierung finanziert das Projekt mit mehr als 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fischereifonds und des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
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