18.12.2013

Verbraucherzentrale kritisiert "Hummersuppe" ohne Hummer

In der Vorweihnachtszeit bietet der Handel "den großen Luxus für jedermann". Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat dies zum Anlass genommen, Lebensmittel mit Edelzutaten auf den Anteil der wertgebenden Inhaltsstoffe zu untersuchen. Das Fazit: Hummer, Trüffel, Steinpilze oder Champagner sind häufig nur in Spuren vorhanden. Im Rahmen des Projektes Lebensmittelklarheit wurden 15 als besonders hochwertig aufgemachte Produkte auf die beworbenen Zutaten untersucht. Darunter waren auch drei Fisch- und Seafood-Produkte.

Bei der "Original Hamburger Hummer-Suppe" der Marke "Old Commercial Room" bemängelten die Tester von Marktcheck, dass die Fischbrühe nur eine Krustentierpaste aus Krustentierextrakt, natürliche Aromen und Garnelen (9%) enthalte. Beim "Fischfond mit fruchtigem Verjus abgerundet" (Atlantik Fisch) wurde kritisiert, dass Fisch und Verjus zwar abgebildet, jedoch "nur minimal enthalten" seien, nämlich 1% Verjus und 0,3% Weißfischextrakt. Auch bei der Lachscremesuppe von Escoffier Duett mokierten sich die Prüfer, dass "nur minimal Lachs vorhanden" sei, nämlich weniger als 1g in 400 ml verzehrfertiger Suppe, obgleich auf dem Dosenlabel Lachsstücke abgebildet sind und "Excellente Meisterküche" angepriesen wird. Die Forderung der Verbraucherschützer: Hersteller sollen die Menge der beworbenen Zutaten und einen Hinweis auf verwendete Aromen auf die Vorderseite der Verpackung stellen.

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