Der globale Temperaturanstieg auch in den Weltmeeren wird dazu führen, dass zahlreiche Fischarten bis zum Jahre 2050 die tropischen Gewässer verlassen haben. Immer mehr Spezies werden in arktische und antarktische Meere abwandern, prognostizieren Wissenschaftler der Universität von British Columbia (Kanada) in einer im Oktober veröffentlichten Studie. Im Falle eines so genannten Worst-Case Scenarios, das heißt wenn sich die Weltmeere bis zum Jahre 2100 um drei Grad Celsius erwärmen, könnten sich Fischarten von ihren angestammten Lebensräumen um 26 Kilomenter pro Jahrzehnt entfernen. Bestenfalls, also bei Annahme eines Best-Case Scenarios - die Erde erwärmt sich um nur einen Grad Celsius - würden die Fische im Schnitt 15 Kilometer je Dekade nord- oder südwärts wandern. "Die Tropen werden insgesamt der Verlierer sein", meint William Cheung, Privaatdozent am UBC Fisheries Centre und Mitverfasser der Studie, "diese Region besitzt eine große Abhängigkeit vom Fisch für die Ernährung. Wir werden die Verluste von Fischbeständen erleben, die wichtig sind für die Fischerei und für die Bewohner in jenen Regionen."
Unter www.lebensmittel-spanien.de ermöglicht die Deutsche Handelskammer für Spanien (AHK) deutschen Einkäufern die Suche nach spanischen Lebensmitteln. Innerhalb der ersten Wochen haben sich in dem Portal bereits 180 spanische Unternehmen eingetragen, darunter Hersteller von Fisch- und Meeresfrüchte-Produkten wie Elista Products (Murcia), Frime (Barcelona), Salazones Garre (Murcia) und Zarrak-Berri (Guipuzcoa). Für die Suche stehen Kriterien wie Branche oder TARIC-Code des gewünschten Produktes zur Verfügung. Deutschland ist der zweitwichtigste Importeur spanischer Lebensmittel mit Importen im Wert von zuletzt 4,5 Mrd. Euro (2013), ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von elf Prozent.
Der Systemgastrom Nordsee hat im neuen Stuttgarter Einkaufszentrum Milaneo am 9. Oktober eine Filiale eröffnet, teilt das Bremerhavener Unternehmen mit. Mit dem von Franchisepartner Stefan Fietz betriebenen Geschäft besitzt die Nordsee jetzt insgesamt vier Filialen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt sowie sieben weitere in der Region (Eßlingen, Sindelfingen, Waiblingen, Leonberg, Denkendorf, Göppingen, Ludwigsburg). Das neue Nordsee-Restaurant mit 14 Mitarbeitern und etwa 70 Quadratmetern Fläche ist Teil des Food-Courts im Milaneo. Die große Verkaufstheke besticht durch eine moderne Metall-Titan-Optik. Moderne LCD-Monitore bieten den Gästen einen Überblick über die Produktvielfalt. Aktuell werden 20 Prozent der 393 Nordsee-Standorte in Deutschland von Franchisepartnern geleitet. Die Zahl soll in den kommenden Jahren steigen. Allerdings hat Nordsee die Schließung der Filiale in Eßlingen zum Auslaufen des Vertrags im Februar 2015 angekündigt, schreibt die Eßlinger Zeitung. Seit Eröffnung vor 14 Jahren sei es nie gelungen, die Umsatzziele zu erreichen, teilte eine Nordsee-Pressesprecherin mit. Nordsee erzielte im Jahre 2013 einen Gesamtumsatz von rund 350 Mio. Euro, der sich auf Restaurants (49 Prozent), Snacks (40 Prozent) und Einzelhandel (11 Prozent) verteilte.
Der norwegische Lachs- und Forellenzüchter Lerøy verbucht für dieses Jahr bislang historisch gute Umsätze und Gewinne, schreibt das Portal IntraFish. Allerdings sei das dritte Quartal 2014 "eine Herausforderung" gewesen. Für die ersten neun Monate 2014 meldet die Lerøy Seafood Group Umsätze in Höhe von insgesamt 1,1 Mrd. Euro - ein Plus von 210,8 Mio. Euro gegenüber den 889,2 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2013. Der Gewinn vor Steuern und Wertanpassung der Biomasse beträgt 159,3 Mio. Euro (I-III/2013: 141.616 Euro). Im III. Quartal 2014 lag zwar die Erntemenge mit 41.499 t gut 13% höher als ein Jahr zuvor, doch der Gewinn (EBIT/kg) fiel von 1,- Euro (III/2013) auf 0,44 Euro (III/2014). Der Preiseinbruch sei zumindest teilweise bedingt durch das russische Einfuhrverbot, meint Lerøy-Geschäftsführer Henning Beltestad. Das Embargo spürt Lerøy auch als größter Forellenzüchter Norwegens, denn Russland importierte bislang mehr als die Hälfte aller norwegischen Forellen. Beltestad: "Die Gruppe arbeitet hart daran, neue Märkte zu finden, und wir sehen bereits erste Erfolge unserer Bemühungen." Erfolgreich entwickelte sich bei Lerøy die Abteilung wertgesteigerte Lachs- und Forellenprodukte, die im 3. Quartal 2014 den Umsatz um 34% auf 48,4 Mio. Euro steigerte (III/2013: 36 Mio. Euro) bei gleichzeitiger Optimierung der Gewinnmarge, die bei 6,8% lag (III/2013: 5,4%).
Die niedersächsischen Kutterfischer Ulrich Willig und Steuermann Andreas Lange haben in diesen Wochen damit begonnen, ihre Stint-Fänge auch direkt an den Endverbraucher zu verkaufen, schreibt die Nordwest-Zeitung (NWZ). Am vergangenen Freitag konnten Kunden am Stammplatz der "Margrit" - beim Comfort-Hotel im Schaufenster Fischereihafen - frischen Kabeljau und Stinte kaufen. In Zukunft sollen die Bremerhaven hier jeden Freitag von 10:00 bis 12:00 Uhr Fisch vom Kutter shoppen können. Auch in Bremen haben die beiden gute Geschäfte gemacht, berichten sie. Demnächst wollen die Fischer auch im niedersächsischen Oldenburg direkt vermarkten. Anfang August hatte die Crew schon Schollen ab Kutter verkauft - für 6,- Euro/kg, denn, zitiert die NWZ Ulrich Willig, am Markt in Bremerhaven hätten sich mit Frischfisch zuletzt immer seltener gute Preise erzielen lassen.
Der dänische Frischfisch-Großhandel K.S. Fisk hat seit diesem Herbst neue Eigentümer. Børge Sørensen, Sohn des Unternehmensgründers Kaj Sørensen, verkaufte das Familienunternehmen an Kennet Pedersen (45) und Torsten Schmidt (42), die zwei Drittel bzw. ein Drittel der Anteile besitzen, schreibt die regionale dänische Tageszeitung Jydske Vestkysten. Dabei handelt es sich quasi um ein Employee- bzw. Management-Buy-out, denn Schmidt, der schon seine Ausbildung bei K.S. Fisk gemacht hatte, war seit dem Jahre 2005 Miteigentümer, Pedersen seit 2007. K.S. Fisk, gegründet 1977, liegt bis heute im Fischereihafen von Esbjerg, der jedoch zunehmend nicht mehr fischwirtschaftlich geprägt ist. Am Vagervej 9, nahe der alten Esbjerger Fischauktion, teilt sich der Fischgroßhandel die Räumlichkeiten mit Ekko Fisk, das über große Gefrier- sowie Kühl- und Packeinrichtungen verfügt. Der Frischfisch und die Muscheln, die dort auf einer Betriebsfläche von insgesamt 1.000 Quadratmetern kommissioniert werden, kommt überwiegend per Lkw aus anderen dänischen Häfen oder Norwegen und wird ganz überwiegend exportiert. K.S. Fisk beliefert Großhändler, Fischgeschäfte, Supermarktketten und fischverarbeitende Unternehmen, der Jahresumsatz liegt bei rund 70 Mio. DKK, etwa 9,4 Mio. Euro.
Charoen Pokphand Foods (CPF), Thailands größter Produzent von Fleisch und Tierfutter, meldet für das dritte Quartal 2014 einen Gewinn von 101,6 Mio. Euro - ein Plus gegenüber dem Vorjahresquartal von 57 %, schreibt IntraFish. Die thailändische Shrimpzucht von CPF fuhr allerdings Verluste in Höhe von 11,1 Mio. Euro ein. Für 2014 werden Verluste in Thailand von insgesamt 78,4 Mio. Euro erwartet, doch 2015 soll die Shrimpproduktion wieder die Gewinnschwelle erreichen. Auch in Malaysia schrieb CPF weiterhin rote Zahlen: obgleich sich die Auswirkungen der Seuche EMS abschwächen, rutschte der Konzern dort weitere 7,1 Mio. Euro ins Minus, bedingt durch einen Ausbruch der Weißfleckenkrankheit (white spot).
Die Seawork-Gruppe, zu der auch das deutsche Handelsunternehmen All-Fish (Kronshagen/Kiel) gehört, will auf dem chinesischen Markt expandieren, schreibt das Portal IntraFish. Hierfür ist jüngst Seawork Shanghai gegründet worden, sagt Eino Brand, Geschäftsführer des spanischen Seawork-Unternehmens Inlet Seafish. Das Seawork-Mitglied L&B Taspac (Neuseeland) ist seit über 15 Jahren auf dem chinesischen Markt präsent und Inlet Seafish kauft seit acht Jahren in China ein. Diese Aktivitäten sollen in Seawork Shanghai integriert werden. Die Seawork-Gruppe handelt jährlich etwa 37.000 t Ware im Wert von über 150 Mio. Euro. Mitte November ging ein erster Container mit Königskrabben nach Shanghai.
Die europäischen Forellenzüchter können einen Erfolg im Kampf gegen staatlich subventionierte Forellenimporte aus der Türkei verbuchen. Die EU-Kommission hat einer formalen Beschwerde unter Führung des Dänischen Forellenzüchterverbandes (Dansk Akvakultur) stattgegeben und Strafzölle zwischen 7 und 9,7% auf türkische Forelleneinfuhren verhängt, teilt der Direktor der Vereinigung Dansk Akvakultur, Brian Thomsen, mit. Nicht aus Spaß, sondern aus purer Notwendigkeit habe die Industrie die Antisubventions- und Antidumpinguntersuchung angestrengt, erklärt Thomsen: "Wir exportieren mehr als 90 Prozent unserer Produktion und setzen uns für einen freien und fairen Handel ein, aber wir können nicht stillschweigend akzeptieren, dass unser Geschäft von staatlichen Subventionen kaputt gemacht wird. Wir haben verschiedene Lösungen ausprobiert, aber letztendlich haben wir keinen anderen Weg gesehen, als die Angelegenheit formal der EU-Kommission vorzulegen."
Die USA haben im September 54,5 % mehr gefrorenen Sockeye-Wildlachs verkauft als im selben Zeitraum des vergangenen Jahres, meldet das Portal IntraFish. Insbesondere China und Japan importierten erheblich mehr: die Verkaufsmengen nach China stiegen um 359 Prozent auf 3.055 t im Wert von 14,4 Mio. Euro, während sich der Absatz Richtung Japan von 2.740 t auf 5.248 t im Wert von 26,1 Mio. Euro nahezu verdoppelte. Insgesamt exportierten die Vereinigten Staaten im September 28.393 t TK-Wildlachs für 92,3 Mio. Euro - ein Plus von 43,8 % binnen Jahresfrist. Der Exportwert je Kilo lag allerdings mit 5,34 Euro/kg niedriger als die 5,72 Euro/kg im Jahre 2013. Die Exportmengen von frischem Sockeye lagen mit 3.896 t auf Basis Menge 13 % niedriger und der Exportwert von 13,9 Mio. Euro um 12 % geringer. Die Ausfuhr von Sockeye-Konserven blieb mit 7.183 t für 51,9 Mio. Euro nahezu stabil.