Der polnische Fischindustrielle Jerzy Malek, Gründer des Lachsproduzenten Morpol, investiert rund 50 Mio. Euro in Forellen- und Saiblingsprojekte in Polen und auf Island, schreiben die Undercurrent News. Im polnischen Slupsk (dt. Stolp), etwa 20 Kilometer südlich von Ustka (dt. Stolpmünde), dem Sitz der Lachsräucherei Morpol, baut Malek für 25 Mio. Euro eine Zucht für Forellen (Oncorhynchus mykiss) mit einer Kapazität von 4.000 t sowie eine angeschlossene Verarbeitung für wertgesteigerte Produkte (VAP). "Wir werden Filets, Portionen und Räucherprodukte herstellen können", kündigt Jerzy Malek an und betont, dass er Marine Harvest keine Konkurrenz machen werde. Produziert werden sollen in Polen ebenso wie in Deutschland gefragte Forellen von 300 bis 400 Gramm.
Die pelagische Schleppnetzfischerei auf den Pazifischen Seehecht (Merluccius productus) vor der Westküste der USA und Kanadas ist nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) rezertifiziert worden. Initiatoren der Rezertifizierung sind die Pacific Whiting Conservation Cooperative (PWCC) - ein US-Handelsverband der Seehechtfischerei -, die Oregon Trawl Commission sowie der kanadische Verband der Pazifischen Seehecht-Fischer. In diesem Jahr beläuft sich die Gesamtquote für den Fisch in der Region auf 428.000 t, wovon 73,88 % auf die USA und 26,12 % auf Kanada entfallen. Das fischereiliche Management des Bestandes und die Quotenfestsetzung werden gemeinsam von Vertretern des US-amerikanischen Nationalen Fischereidienstes (NMFS) und der Kanadischen Behörde für Fischerei und Ozeane (DFO) organisiert. Im Oktober diesen Jahres stoppte der NMFS die Seehechtfischerei in einigen Meeresgebieten, da der Lachsbeifang zu hoch war. Innerhalb eines Kalenderjahres darf die Fischerei mehr als 11.000 Königslachse (Chinook) als Beifang anlanden.
Drei Fischverkaufswagen wurden in der vergangenen Woche in Rostock-Warnemünde aufgebrochen, meldet die Polizeiinspektion Rostock. Dabei wurden Schäden von insgesamt rund 7.000,- Euro verursacht. In der Nacht zu Donnerstag, den 20. November, hebelten unbekannte Täter in allen drei Fällen die Eingangstüren der Wagen auf. Zwei auf der Mittelmole abgestellte Verkaufswagen wurden komplett durchsucht und verschiedene Gegenstände entwendet, wodurch ein Schaden von jeweils etwa 3.000,- Euro entstand. Bei einem dritten, leer im Bereich des Bahnhofs abgestellten Fischwagen verursachten die Täter einen Sachschaden in Höhe von 1.000,- Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Unbekannte Täter haben beim Fischereibetrieb Etzold in Borna (Kreis Leipzig) Netzgehege zerschnitten, meldet die Tageszeitung Die Welt. Ein Mitarbeiter des Fischzuchtbetriebes hatte die Zerstörung am Montagmorgen entdeckt. Durch den Verlust von schätzungsweise 2,5 Tonnen Speisefischen ist dem Inhaber Jürgen Etzold auf Basis des Verkaufswertes ab Hof ein Schaden in Höhe von rund 24.000,- Euro entstanden. In den Gehegen im Speicherbecken Borna, einem Tagebausee, seien Forellen aufgezogen worden. Derartige Zerstörungen und Diebstähle seien in der Vergangenheit wiederholt vorgekommen, teilte Jürgen Etzold dem FischMagazin mit. Allerdings sei es in den letzten zwei Jahren so ruhig gewesen, dass er auf ein Ende der Vorfälle gehofft hatte. Der Fischereibetrieb hatte schon durch das Hochwasser im Sommer 2013 große Verluste erlitten. Damals waren in dem Speicherbecken durch Schlamm 10.000 Forellen verendet.
Drei Forellenzuchten in den zentralitalienischen Regionen Umbrien und Marken sind die ersten Fischfarmen des Landes, die eine Zertifizierung nach den Standards des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) besitzen. Die Zuchten Biselli, Freddara di Norcia und Sefro, alle im Besitz von Azienda Agricola Troticoltura Erede Rossi Silvio, erhielten das ASC-Label nach einer Überprüfung durch den unabhängigen Zertifizierer Bureau Veritas Denmark. Sie folgen zertifizierten Farmen des dänischen Produzenten Danforel. In Deutschland bietet schon jetzt Gottfried Friedrichs (Hamburg) Forellen-Kaviar und geräucherte Forellen aus den zertifizierten Zuchten der Erede Rossi Silvio-Gruppe an. Die Gruppe besitzt insgesamt zwölf Zuchtanlagen mit einer jährlichen Gesamtproduktion von 5.000 t, die in Italien und weiteren europäischen Ländern, insbesondere Belgien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, verkauft werden. Derzeit befinden sich noch sechs weitere Forellenzuchten - vier in Italien und zwei in Dänemark - im Bewertungsverfahren des ASC.
Der isländische Fischfang- und Fischverarbeitungskonzern HB Grandi erweitert seine Fabrik im Fischereihafen von Reykjavik um insgesamt 1.700 qm, schreibt IntraFish. 1.440 qm seien für die Fischverarbeitung vorgesehen, auf weiteren 260 qm entstehen eine Werkstatt für die Fangschiffe und ein Lager für Verpackungsmaterial. Damit fasse HB Grandi alle seine Standorte in Islands Hauptstadt an einem Ort zusammen, sagte CEO Vilhjalmur Vilhjalmsson. Am Freitag war Grundsteinlegung für das 3,2 Mio. Euro-Projekt, Mitte 2015 soll der Neubau fertiggestellt sein. HB Grandi hatte für das erste Halbjahr 2014 einen Umsatz von 87,3 Mio. Euro gemeldet, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12 Mio. Euro.
Die Fangquote für Alaska-Seelachs im Ochotskischen Meer wird 2015 mit insgesamt 968.800 t gut 9,5 Prozent oder 83.800 t höher liegen als im laufenden Jahr, schreibt das Portal IntraFish. Nach Angaben von Wissenschaftlern der fernöstlichen Fischerei-Institutionen - dem TINRO-Center, KamchatNIRO und SakhNIRO - sei der seit 2010 beobachtete Abwärtstrend bei der Fischerei und den Laicherbeständen zu einem Ende gekommen. Diesjährige Untersuchungen zum Pollack hätten zum einen einen guten Zustand der 2011er-Generation belegt, zum anderen seien die Erträge bei der 2013er Generation überdurchschnittlich. So erwarten die Fischereiforscher für 2015 eine Laicherbiomasse von 5,6 Mio. t. Aktuell lagen die diesjährigen Fangmengen mit Stichtag 13. November bei 820.300 t oder 92,9 Prozent der TAC. Die Seelachsrogen-Produktion betrug mehr als 30.000 t und wurde ganz überwiegend nach Südostasien exportiert. Die Fischerei im Ochotskischen Meer macht gewöhnlich rund 60 Prozent der gesamten russischen Pollack-Fänge aus, die für die Saison 2014 bei 1.629.800 t liegen.
Der stationäre Fischhandel von Peter Willert in Demmin (Mecklenburg-Vorpommern) hat sich zu einem Zuschussgeschäft entwickelt. Mitunter kämen am Tag gerade einmal acht zahlende Kunden in das Fischgeschäft in der Clara-Zetkin-Straße 20, berichtet Willert dem Nordkurier. Das sei im Jahre 2001, als er den Laden in der heute nur noch 11.400 Einwohner zählenden Hansestadt (1988: 16.700) eröffnete, noch anders gewesen. Als Konsequenz hat der Fischhändler nicht mehr, wie anfänglich, sechs Tage die Woche geöffnet, sondern nur noch am Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr. "Was hier fehlt, sind eindeutig Parkplätze", beklagt der Händler. Da das Haus ihm gehöre, leiste er sich das "Zuschussgeschäft Demmin" derzeit noch. Sein Geld verdient Peter Willert hingegen auf Märkten in Berlin, rund 230 Kilometer oder zweieinhalb Fahrstunden südlich gelegen. Dort zähle er täglich bis zu 150 Kunden, die seine selbstgemachten Salate schätzen. Auch die Bratheringe, Matjes und Marinaden produziere er im eigenen Haus. Frischfisch erhalte er viermal die Woche bzw. holt sie selber, gefangen im Peenestrom, dem Greifswalder Bodden und der Ostsee.
Die Europäische Union, Norwegen und die Färöer Inseln haben sich auf die Fangquoten für die gemeinsam bewirtschaftete Makrelenfischerei im Nordostatlantik im Jahre 2015 geeinigt, schreibt das Portal IntraFish. Unter dem neuen Abkommen, das dem wissenschaftlich basierten Vorsorgeansatz des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) folgt, dürfen insgesamt 1.054.000 t gefangen werden. Auf die Europäische Union entfällt dabei mit 519.512 t fast die Hälfte der Menge, hiervon wiederum darf Großbritannien 245.363 t fischen. Norwegen besitzt für die nordostatlantische Makrele eine TAC von 237.250 t und die Färöer bekommen 132.814 t. Um möglichen Neubewerbern um den Bestand wie beispielsweise Island ebenfalls eine Fischerei zu ermöglichen, sind 15,6 % der Quote oder 164.424 t als Reserve definiert worden. Der designierte EU-Kommissar für Umwelt, maritime Angelegenheiten und Fischerei, der Malteser Karmenu Vella, begrüßte das neue Abkommen. Auch Ian Gatt, Generaldirektor der Schottischen Vereinigung der Schwarmfisch-Fischer, zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. Derzeit arbeiten die beteiligten Staaten an einem langjährigen Bewirtschaftungsplan für den Makrelenbestand.
Der maledivische Thunfischlieferant Cyprea Marine Foods will seine monatlichen Produktionsmengen zugunsten der Produktqualität drosseln, meldet das Portal IntraFish. Auf der Malediven-Insel Himmafushi verarbeitet Cyprea in einem 2005 gebauten, EU-zertifizierten Betrieb vor allem Gelbflossen-Thun und Bonito - sofern nicht im Ganzen exportiert - insbesondere zu frischen oder gefrorenen Loins. Statt monatlicher Mengen von bisher bis zu 150 t sollen in Zukunft 80 bis 90 t produziert werden, um statt saisonal schwankender Mengen eine über das Jahr gleichmäßigere Auslastung zu erhalten und um den Fokus stärker auf die Qualität zu legen, erklärte Geschäftsführer Yasir Waheed. So soll der Anteil von Thunfisch in Top-Qualität von bislang etwa 20% (B: 30%, C: 50%) erhöht werden. Da die Malediven zum Jahresbeginn 2014 aus dem Allgemeinen Präferenzsystem (GSP) ausgeschieden sind, will Cyprea zusätzliche neue Exportmärkte suchen. Entsprechend sollen in den kommenden fünf Jahren 2,4 Mio. Euro in die Diversifizierung der Produktion investiert werden. Nach Wegfall des GSP-Status' wird auf ganzen Thun von den Malediven in die EU 18% Zoll erhoben und auf Thunloins 14%, ab 1. Januar 2015 soll der Tarif auf 22 bzw. 18% steigen.