28.08.2015

Oldenburg: Nachhaltiges Fischfutter macht Fischmehl und Antibiotika verzichtbar

Ein neu entwickeltes Fischfutter soll die Meeresbestände schonen und zugleich den Wasser- und Antibiotikaverbrauch in der Zucht verringern. Dieses Ziel hat sich das jüngste Start-up an der Universität Oldenburg gesetzt, das jetzt ein einjähriges EXIST-Gründerstipendium in Höhe von 126.000 Euro erhält. Mit Hilfe der Fördergelder aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sowie des Europäischen Sozialfonds entwickelt das dreiköpfige Team ein Fischfutter, das ohne Fischmehl auskommt, nebenbei das Beckenwasser reinigen und Antibiotika nahezu überflüssig machen soll.

Der Student Oscar Aragon Paredes, die Fischernährungs- und Aquakultur-Expertin Dr. Sabine Haas und der Betriebswirt Martin Ruder kombinieren hierfür pflanzliche Rohsstoffe zu einem nährstoffreichen Fischfutter. Dessen Komposition lässt sich an artspezifischen Nährstoffbedarf, Alter und Größe der zu kultivierenden Fische anpassen. Antimikrobiell wirkende Stoffe reinigen das Wasser und ermöglichen damit eine Einsparung von bis zu 35 Prozent des Wasserverbrauchs. Zugleich minimieren sie das Krankheitsrisiko der Fische. Mentoren des Start-ups an der Universität Oldenburg sind Prof. Dr. Klaus Fichter, außerplanmäßiger Professor für Innovation und Nachhaltigkeit, sowie Prof. Dr. Alexander Nicolai, Stiftungsprofessor Entrepreneurship.

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