26.01.2015

Griechenland: Nireus verkauft türkische Tochterunternehmen

Der griechische Wolfsbarsch- und Doraden-Züchter Nireus verkauft seine Tochterunternehmen in der Türkei, Ilnak und Miramar. Käufer sei ein namentlich nicht genannter türkischer Geschäftsmann, schreibt IntraFish. Den Kaufpreis von 4,15 Mio. Euro bezeichnete Nireus als „vernünftig“. Die türkischen Farmen lieferten weniger als 5 % der Nireus-Gesamtproduktion. Der Verkauf ist Teil einer Strategie, die Ergebnisse der ökonomisch strauchelnden Gruppe zu verbessern. Anfang des Jahres hatte das Farmunternehmen mitgeteilt, dass Verhandlungen über seine Verschuldung kurz vor einem Abschluss stünden.
FiWiGi 2024 FiWiGi
26.01.2015

Norwegen: 120.000 Lachse und Regenbogenforellen nach Sturm entkommen

Das schwere Sturmtief Nina, das am zweiten Januar-Wochenende die norwegische Westküste traf, hat zum Verlust von mindestens 120.000 Lachsen und Regenbogenforellen aus Zuchtgehegen geführt, meldet IntraFish. Der für Norwegen schwerste Sturm seit 20 Jahren führte zu Escapes aus sechs Farmen in der Provinz Hordaland (Hauptstadt: Bergen), nachdem zwei Zuchten zerstört wurden und vier andere Netzlöcher aufwiesen. 110.00 der Fische seien steril, bedeuteten also keine genetische Gefahr für Wildlachse. Allerdings könnten die Forellen die Laichgründe von Wildlachs und Meerforelle bedrohen. Deshalb forderte das Fischereidirektorat den Züchter Sjotroll Havbruk, eine Lerøy-Tochter, auf, die Fische einzufangen.
26.01.2015

Argentinien: Fischerei auf Schwarzen Seehecht bricht MSC-Verfahren ab

Die argentinische Fischerei auf den Schwarzen Seehecht (Dissostichus eleginoides), die im Jahre 2013 ins Programm des Marine Stewardship Councils (MSC) eingetreten war, hat das Prüfungsverfahren am vergangenen Freitag abgebrochen, teilt das Portal IntraFish mit. Der Zertifizierer Organización Internacional Agropecuaria (OIA) erklärte gegenüber Vertretern des MSC und Verfahrensbeteiligten, das Ausscheiden „sei zurückzuführen auf Aspekte, die nicht im Bereich der Zertifizierung“ lägen. Die bisherigen MSC-Auftraggeber, die vier Seafood-Unternehmen Estremar, Pesantar, Argenova und San Arawa, wollen ihre Forschungsarbeit zur Nachhaltigkeit in Kooperation mit Behörden und Forschungsorganisationen weiter intensivieren. Die vier Fangunternehmen besitzen zusammen sieben Fischereischiffe, die die gesamte Quote für den Schwarzen Seehecht in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Argentiniens von 3.700 t (2015) halten.
23.01.2015

Thunfisch: EU importierte 6 % mehr Loins für Konserven

Thunfische waren auf Basis Menge im Jahre 2013 die wichtigste Fisch-Spezies unter den in die Europäische Union eingeführten Fischen und Fischprodukten. Das geht aus der aktuell vorgestellten „Fin Fish Study 2014“ des europäischen Fischindustrie-Verbandes AIPCE-CEP hervor. Insbesondere die Einfuhr von verarbeiteten Thun-Erzeugnissen aus den Produzentenländern Ecuador und Thailand führte 2013 zu einem Anstieg der Thunfisch-Importe um 6 % auf rund 1,2 Mio. t, schreibt IntraFish. Auch die beiden Länder meldeten entsprechende Zuwachsraten bei ihrer Produktion von Thunfisch-Loins, dem Ausgangsprodukt der europäischen Konservenindustrie. In der EU produzierten gut 100 Thunfisch-Verarbeiter rund 340.000 t Thunfischdosen. Die eingesetzte Rohware, insgesamt fast 1,3 Mio. t (2013), stammte nur zu etwa 3 % aus EU-Fischerei, deren Quote 41.321 t betrug. Das Gros des importierten Thunfischs waren „zubereitete Produkte“, nämlich 709.626 t, an zweiter Stelle folgten Loins mit 280.388 t, außerdem wurden 195.274 t gefrorener ganzer Thunfisch eingeführt, insbesondere Gelbflossen-Thun.
Länderreport Länderreport
22.01.2015

Peine: Fischparadies ohne Nachfolger

Das Peiner Fischparadies in der Fußgängerzone der niedersächsischen Stadt ist aufgegeben worden. Geschlossen habe das kleine Fischgeschäft schon jetzt, ab 1. Februar werde das Ladenlokal leerstehen, schreibt die Peiner Allgemeine Zeitung (PAZ). Die Eigentümer des Gebäudes, Helga und Rudolf Zock, suchen einen Nachmieter. „Fest steht, eine Fischhandlung wird es in dem Gebäude nicht mehr geben“, sagt Rudolf Zock auf Nachfrage der PAZ. Das Interesse von möglichen Investoren aus der Branche sei gering gewesen, denn: „Das Angebot an Fisch in den Supermärkten ist heutzutage zu groß.“ Die Vorfahren seiner Frau Helga hatten 1909 ein Fischgeschäft in der Echternstraße eröffnet und in den 1920er Jahren das Gebäude an der Breiten Straße gekauft. Nachdem die Familie Holst das Geschäft 1974 verkauft hatte, wurde die Fischhandlung Holst von unterschiedlichen Pächtern betrieben. Das Ladenlokal hat eine Fläche von 20 Quadratmetern, dazu kommen 40 Quadratmeter Lager und 18 Quadratmeter Büro. Vertreter unterschiedlicher Branchen, darunter Gastronomen und Lebensmittelhändler, hätten schon Interesse angemeldet.
22.01.2015

Kaufbeuren: Faber-Castell eröffnet Fischladen in Sparkassenpassage

Die Gräflich Castell'sche Delikatessen-Manufaktur hat im bayerischen Kaufbeuren in der neu gestalteten Sparkassenpassage einen Fisch- und Meeresfrüchtehandel mit angeschlossenem Bistro eröffnet, schreibt der Kreisbote der kreisfreien Stadt im Allgäu. Das von Graf Anton Andreas von Faber-Castell geleitete Unternehmen betreibt im 24 Kilometer entfernten Markt Rettenbach eine Fischzucht. Das neue Geschäft wird quasi ein Fischvollsortiment anbieten: neben den eigenen frischen Forellen und Saiblingen gibt es ein breites Spektrum fangfrischer Meeresfische, Schalen- und Krustentiere sowie Fischspezialitäten, Salate und Räucherwaren aus der eigenen Manufaktur. Abgerundet wird das Angebot durch eine Auswahl an internationalen Delikatessen und Geschenkartikeln für den anspruchsvollen Gourmet- und Hobbykoch. Die Bistro-Karte bietet neben Klassikern der Fischküche wechselnde Tagesmenüs und auch Fleischgerichte. Korrespondierende deutsche und internationale Spitzenweine komplettieren das kulinarische Sortiment. Bei einer Bürgerbefragung des Kreisboten zur neuen Passage begrüßten die Interviewten insbesondere, „dass es endlich wieder Fisch gibt.“ Graf von Faber-Castell hatte früher bereits auf dem Wochenmarkt in Kaufbeuren Fisch verkauft. In der neuen Passage wird außerdem die Familie Mazzotta in ihrem Restaurant „Zur Sonne“ italienische Küche mit Schwerpunkt auf frische Fischspezialitäten servieren - Hummer, Steinbutt, Wolfsbarsch, Seeteufel sowie frische Muscheln und Austern.
TK-Report TK-Report
22.01.2015

Kanada: Erste Lachszucht ist ASC-zertifiziert

Marine Harvest Canada ist der erste Fischzüchter in Nordamerika, der Lachs aus einer vom Aquaculture Stewardship Council (ASC) zertifizierten Zucht anbieten kann. Die Marine Harvest-Zucht in der Marsh Bay auf Vancouver Island ist die erste von insgesamt drei Farmen, die sich im Bewertungsverfahren des ASC befinden, schreibt das Portal IntraFish. Clare Backman, die die Öffentlichkeitsarbeit für Marine Harvest Canada organisiert, betonte, dass MH sich schon seit Gründung des ASC am Aufbau der Standardorganisation beteiligt habe. Nachdem es zunächst darum ging, auf Forderungen von Umweltgruppen wie der David Suzuki Foundation oder der Living Oceans Society zu reagieren, habe sich Marine Harvest im Laufe der Standardentwicklung dazu entschlossen, bis zum Jahre 2020 sämtliche Farmen umzugestalten und zertifizieren zu lassen. Die Marsh Bay-Farm wurde als erste ausgewählt, weil sich der Standort am einfachsten an die Forderungen des ASC-Standards habe anpassen lassen. Bis Juni 2015 sollen zwei weitere Farmen das ASC-Zertifikat erhalten.
22.01.2015

Völklingen: Doraden wurden der Gastronomie offenbar nicht angeboten

Die strauchelnde Meeresfischzucht Völklingen (MFV) hat die regionale Gastronomie offenbar nicht als mögliche Vertriebsschiene für ihre Doraden und Wolfsbarsche genutzt. Die Saarbrücker Zeitung (SZ) hat aktuell bei Gastronomen im Raum Saarbrücken nachgefragt und zieht in ihrer heutigen Ausgabe das Fazit: „Keiner hat bisher Fisch aus Völklingen angeboten bekommen.“ Die Meinungen bezüglich der Mittelmeerfische aus der saarländischen Warmwasser-Kreislaufanlage sind allerdings unterschiedlich. „Marketing über die Restaurants wäre ein Aushängeschild für die Fischzucht“, meint Sternkoch Chris Hämmerle aus Blieskastel und auch Wolfgang Quack vom gleichnamigen Saarbrücker Restaurant sieht darin eine verlorene Chance. Bernhard Michael Bettler, Betreiber der Villa Fayence in Wallerfangen, fragt sich allerdings, warum in Völklingen Dorade produziert werde, „die Sie tonnenweise günstiger aus anderen Ländern bekommen“. Mehrere der kontaktierten Gastronomen halten 12,- Euro für die Völklinger Dorade für zu teuer – bei einem Weltmarktpreis von rund 6,- Euro. Ein weiteres Manko sei die mangelnde Verfügbarkeit: keiner würde zur Abholung extra zur MFV fahren. „Die müssten die großen Gastronomie-Versorger erreichen“, empfiehlt Thomas Hempel, der über seinen Vertrieb Cremona Restaurants im Saarland beliefert - „Cremona, Deutsche See, Südfisch, Metro“.
22.01.2015

Österreich: Sushi ohne Fisch

Sushi-Klassiker wie Lachs, Garnele oder Thunfisch sucht man im neuen Wiener Restaurant Pirata vergeblich. Denn in dem neuen Lokal im Wiener Stadtteil Neubau (7. Gemeindebezirk) wollen Alexander Lengyel und seine Partnerin Julia Krawczyk ausschließlich Reisballen oder Reisrollen mit Gemüse und Obst anbieten – veganes Sushi. Für ihre Nigiris, Makis und Uramakis setzen die Neugastronomen – er ist Kommunikationswissenschaftler, sie Slawistin – auf Radicchio (eine Zichoriensart), Feldsalat, Papaya, Yacón – eine aus Südamerika stammende Knollenpflanze - und Mango. Doch Lengyel betont: „Eine Mango hat natürlich ihre eigene Süße, aber durch den säuerlich-salzigen Reis schmecken die Sushi keinesfalls nur süß. Die Papaya würzen wir beispielsweise mit Chili, den weißen Rettich legen wir in Zitrone und Gewürzen ein.“ Der 35-Jährige ist in Sao Paulo/Brasilien aufgewachsen, wo seine Halbgeschwister 14 Sushi-Restaurants betreiben. In Sao Paulo und Umgebung leben eine halbe Million emigrierter Japaner, berichtet Lengyel und hebt hervor: „Dort gibt es in jedem Sushi-Lokal Kombinationen wie Avocado und Mango, die es hier überhaupt nicht gibt.“ Nach einer Ideen-Suche in Amsterdam und Berlin entschied sich das Paar, das Lokal zu eröffnen. Dabei konzentriert es sich auf das Take-away-Geschäft zur Mittagszeit, hat aber auch eine Handvoll Sitzplätze. Ab Februar soll eine Zustellservice per Fahrrad für vier benachbarte Wiener Gemeindebezirke angeboten werden.
21.01.2015

Großbritannien: Norwegen will Fish & Chip-Shops für Seefrostware gewinnen

Der Norwegische Seafood-Exportrat (NSC) will 100 britische Fish & Chips-Läden in einem Netzwerk unter dem Namen 'Union Norge' zusammenschließen, teilt das Portal IntraFish mit. Das Netzwerk solle „Chippies“ auszeichnen, die qualitativ hochwertigen, nachhaltig gefischten Kabeljau und Schellfisch von Frozen-at-Sea-(FAS)-Schiffen aus Norwegen verarbeiten. Für die Union Norge-Mitglieder soll eine umfassende Marketing-Kampagne organisiert werden. Die Pläne für die landesweite Aktion stellte der NSC auf seiner „Frozen-At-Sea 2015“-Konferenz diesen Montag in London vor. Den britischen Fish & Chips-Kunden soll mit dem Union Norge-Logo ein Markenzeichen an die Hand gegeben werden, das für Qualität und Umweltbewusstsein stehe.
FischMagazin
FischMagazin
FischMagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag