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01.02.2016

Russland: MSC-Zertifikat für Kabeljau- und Schellfisch-Fischerei im Norden

Eine der größten Fischereien in der nordrussischen Region Pomorje am Weißen Meer, die Arkhangelsk Trawl Fleet (ATF), ist nach den Standards des Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, meldet der MSC. Die ATF, gegründet im Jahre 1920, betreibt in der Barentssee und in der Norwegischen See mit fünf Trawlern eine demersale Schleppnetzfischerei auf atlantischen Kabeljau und Schellfisch. 2014 befischte ATF eine Quote von 30.803 t Kabeljau und 5.296 t Schellfisch. Hauptprodukte dieser Fischerei sind seegefrosteter Kabeljau und Schellfisch (ausgenommen, ohne Kopf) sowie Filets der beiden Fischarten, die jetzt alle das blau-weiße Label des MSC tragen dürfen. Akkreditierungsorganisation war die Acoura Marine Ltd., die die Fischerei über einen Zeitraum von insgesamt 15 Monaten geprüft hatte. Sergey Nesvetov, Direktor der ATF, erklärte, dass sie "im durch den Zertifizierungsprozess eine Menge über die ökologischen Probleme gelernt haben, die es in unseren traditionellen Fischereigebieten in der Barents- und der norwegischen See gibt".
01.02.2016

Spanien: Landgestützte Lachszucht für 8.000 Tonnen

Im spanischen Fariza (Provinz Zamora) will die Rodsel Group insgesamt 60 Mio. Euro in eine integrierte landgestützte Lachszucht mit Verarbeitung investieren, melden spanische Zeitungen. Dort haben die Behörden der in Gibraltar ansässigen Rodsel Enterprise die Nutzung von 65 Hektar Land genehmigt, wovon 25 Hektar für die Lachszucht vorgesehen seien. In Kreislaufanlagen des israelischen Technikers Aqua Maof sollen in Fariza in vier Jahren jährlich 8.000 t Lachs produziert werden, kündigt Santiago Rodriguez Perez an, Geschäftsführer der Rodsel Group. Sobald die Baugenehmigung vorliegt, soll im 3. Quartal 2016 mit dem Bau der auf 30 Mio. Euro veranschlagten Zuchtanlage begonnen werden. Bis 2019 sollen eine Futtermühle sowie ein Schneidebetrieb mit Räucherei für weitere 30 Mio. Euro das Projekt zu einer komplett integrierten Produktion abrunden, die zwischen 150 und 175 neue Arbeitsplätze schaffen werde. Im Jahre 2020 will Rodsel dann erstmals Lachs vor allem nach Russland und Japan liefern, doch auch in Spanien selbst könnten die Produkte verkauft werden.
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29.01.2016

Der Fernsehtipp heute: Der Weg der TK-Miesmuscheln

Miesmuscheln haben jetzt im Winter Hochsaison. Immer öfter gibt es die Muscheln auch vakuumpackt in der MAP-Verpackung oder als Tiefkühl-Ware. Der Fernsehsender Kabel 1 stellt in seinem heutigen Wissensmagazin „Abenteuer Leben: Der Weg der TK-Miesmuscheln'“unter anderem die Frage: "Schmecken diese Convenience-Alternativen auch genauso lecker?" Die Redakteure haben die Miesmuscheln im Restaurant "Schauermann" am Hamburger Fischmarkt getestet. Außerden begleiteten sie einen Miesmuschel-Kutter bei der Ernte vor Sylt - heute, Freitag, den 29. Januar 2016, ab 16:55 Uhr auf Kabel 1.
29.01.2016

Norwegen: NSC sucht neuen Geschäftsführer

Der Norwegische Seafood Council (NSC) sucht einen neuen Geschäftsführer. Denn die zehnjährige Amtsperiode des derzeitigen NSC-Direktors Terje Martinussen läuft Ende August aus, schreibt das Portal IntraFish. Jetzt sucht ein dreiköpfiger Berufungsausschuss nach einem geeigneten Kandidaten. Eine Herausforderung sei die abgelegene Lage des NSC-Hauptquartiers im norwegischen Tromsø, mehr als 1.700 km, 22,5 Autofahrstunden oder 1:50 h Flugdauer nördlich der Hauptstadt Oslo.
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29.01.2016

Norwegen: Zahl der Escapes um fast die Hälfte gesunken

Im vergangenen Jahr entkamen aus norwegischen Lachs- und Lachsforellenzuchten 160.000 Fische und damit 44% weniger als im Jahre 2014, für das die Statistik der Norwegischen Seafood-Föderation (Sjømat Norge) 287.000 Escapes notiert. Beim schwersten Vorfall im Januar 2015, ausgelöst durch den Hurrikan Nina, der die Westküste Norwegens traf, entkamen 69.000 Regenbogenforellen, von denen jedoch 90% mit Hilfe von angeheuerten Fischern und Freiwilligen wieder eingefangen werden konnten. 2015 schulte Sjømat Norge im Rahmen seines 'Flucht-Verhinderungsprogramms' 400 Teilnehmer in sechs Kursen, wie Escapes von Salmoniden vermieden werden können.
29.01.2016

Dänemark: Uhrenholt verkauft Seafood-Abteilung

Die dänische Lebensmittelgruppe Uhrenholt verkauft ihre Seafood-Abteilung, Uhrenholt Seafood A/S, teilte deren Präsident und Geschäftsführer Sune Uhrenholt dem Portal IntraFish mit. Der Verkaufsprozess sei noch am Laufen. Die in Middelfart auf Jütland ansässige Gruppe hat bislang etwa ein Viertel ihres Gesamtumsatzes von rund 400 Mio. Euro, zwischen 90 und 100 Mio. Euro, mit Seafood generiert. Wichtigstes Segment sind Molkereiprodukte, aber unter den Marken Emborg und Friendship werden auch Fleisch- und Gemüseprodukte gehandelt. "Strategisch hat es keinen Sinn gemacht, dieses unabhängige Seafood-Unternehmen zu führen", meint Sune Uhrenholt, "die Industrie ist zu hart umkämpft." Ein Mitarbeiter von Uhrenholt Seafood teilte mit, das Unternehmen sei von dem russischen Importverbot schwer getroffen worden. Noch geben die Dänen keine Details bekannt, doch IntraFish schreibt, dass die frühere britische Uhrenholt Ltd. nach einen Management-Buyout jetzt Teil von Friendship Foods sei. In Zukunft würden keine 10 Prozent des Uhrenholt-Geschäfts auf Seafood entfallen. Allerdings sollen weiterhin Kalt- und Warmwassergarnelen, Pazifischer Wildlachs, außerdem Kabeljau, Tilapia, Schellfisch sowie Weichtiere und Muscheln verkauft werden.
29.01.2016

Nordseekrabbenfischerei startet Bewertungsverfahren

Heute beginnt offiziell das Bewertungsverfahren der deutschen, niederländischen und dänischen Krabbenfischer nach dem Standard des Marine Stewardship Council (MSC). Vor einem Jahr haben sich rund 400 Krabbenfischer aus den drei Ländern zusammengeschlossen, um das Gütesiegel für eine naturverträgliche und nachhaltige Fischerei zu erhalten. Sie landen mit ca. 30.000 t gut 95 Prozent aller in der Nordsee gefangenen Krabben an. An dem Zertifizierungsverfahren beteiligen sich 80 Prozent aller europäischen Krabbenfischer. Damit lässt sich eine Fischereiflotte zertifizieren, die für den MSC in dieser Größe weltweit einmalig sei, teilt die Umweltorganisation mit. Der Bestand der Nordseekrabben (Crangon crangon) ist seit Jahrzehnten stabil. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, wurde in den letzten Monaten ein Managementplan zwischen den Ländern abgestimmt, der die Nachhaltigkeit und Naturverträglichkeit der Fischerei langfristig sicherstellt. In den nächsten Monaten wird ein Expertenteam des unabhängigen Zertifizierungsbüros Acoura aus Schottland die Krabbenfischerei prüfen. Das MSC-Prüfverfahren werde voraussichtlich bis Ende des Jahres dauern.
28.01.2016

Rügen Fisch: Kartellamt genehmigt Übernahme durch Thai Union

Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der Rügen Fisch AG durch den thailändischen Thunfischkonserven-Hersteller Thai Union genehmigt, meldet die Lebensmittel Praxis. Über den Kaufpreis gebe es nur Mutmaßungen, heißt es beim NDR: Thai Union beziffert den Unternehmenswert auf das 6,5-Fache des Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBITDA) und damit etwa 65 Mio. Euro. Abzüglich der Schulden von - laut Geschäftsbericht 2013 - rund 46 Mio. Euro ergäbe sich ein Kaufpreis von knapp 10 Mio. Euro. Die thailändische Gruppe übernehme die Anteile des Hamburger Rechtsanwaltes Berthold Brinkmann, außerdem trete Mitgesellschafter Thies Pickenpack Aktien ab. Brinkmanns Sohn Tobias Brinkmann behalte sein Aktienpaket von 28,2 Prozent und solle einen Posten im Aufsichtsrat übernehmen. Die Belegschaft von rund 850 Mitarbeitern an den Standorten Sassnitz, Rostock, Lübeck und Cuxhaven solle nicht reduziert werden, hatte Vorstandschef Andrew Bergmann im Dezember angekündigt. Insofern begrüße auch Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD) den Kauf. Skeptisch ist demgegenüber die SPD-Stadtratsfraktion von Sassnitz, die eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen befürchtet.
27.01.2016

Mexiko: Pinsa baut Sardinen-Konservenfabrik für 28 Mio. Euro

Die mexikanische Gruppe Pinsa, Eigner des Thunfisch-Konservenproduzenten Dolores, investiert 27,7 Mio. Euro in den Bau einer neuen Konserven- und TK-Fabrik im Hafen Guaymas (Bundesstaat Sonora), um Sardinenprodukte für den menschlichen Verzehr herzustellen, heißt es auf dem Portal des Radiosenders MVS. Im ersten Jahr sollen 92% der jährlich produzierten bis zu 750.000 Dosen auf dem Binnenmarkt und der Rest in den USA verkauft werden, später soll unter den Marken 'Dolores' und 'Portola' auch nach Zentralamerika und Europa exportiert werden. 'Sardinas de Sonora', Betreiber der neuen Fabrik, exportiert schon heute 80% seiner Gesamtproduktion Amerika, Europa und Asien.
25.01.2016

Dänemark: Neue Umweltgesetzgebung ermöglicht Produktionssteigerung

Die dänische Regierung hat die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die heimische Fischzucht derart optimiert, dass die Branche mittelfristig nahezu eine Verdoppelung der Produktionsmenge für möglich hält. Seit einem Vierteljahrhundert bewegen sich die Erträge in Dänemark bei relativ stabil 40.000 t pro Jahr. So produzierten die etwa 200 Betriebe 2012, dem letzten Jahr, für das umfassende Zahlen vorliegen, 43.727 t im Gesamtwert von etwa 161 Mio. Euro, heißt es beim Züchterverband Dansk Akvakultur. Hauptprodukt waren Forellen und weit mehr als 90% der Fische werden exportiert. Begrenzender Faktor für die Produktion ist die Menge an Stickstoff, den die Farmen in die Umwelt einleiten dürfen. Jetzt hat Dänemarks Regierung den Fischzüchtern ein zusätzliches Kontingent von 380 t Stickstoff genehmigt. Ivan Bundgård Sørensen, Präsident von Dansk Akvakultur, begrüßte die Mitteilung und verspricht sich von der möglichen Produktionausweitung um bis zu 35.000 t - davon 10.000 t Besatzfische - bis zu 1.050 neue Arbeitsplätze in den traditionell strukturschwachen ländlichen Gebieten Dänemarks.
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