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08.02.2016

Spanien: Fischkonsum sinkt 13,5% auf 26 Kilo pro Kopf

Der Fischverzehr in spanischen Haushalten ist in den vergangenen sechs Jahren von 29,9 kg auf 25,86 kg zurückgegangen, berichtet die Tageszeitung ABC unter Verweis auf die Confederación Española de Pesca (Cepesca). Die Ursache liege zum einen in der wirtschaftlichen Situation des Landes, zum anderen im Konsumverhalten, schreibt IntraFish. So hatte Spanien die Mehrwertsteuer für Fischprodukte jüngst auf 8 bis 10% angehoben, während sie in der Mehrzahl der EU-Länder zwischen 5 und 6% liege. Außerdem würden Familien immer weniger Zeit für die Zubereitung ihrer Mahlzeiten zuhause erübrigen und damit auch weniger Fisch einkaufen.
05.02.2016

Großbritannien: Morrisons verkauft Austern zu je 33 Cent pro Stück

Die britische Supermarktkette Morrisons wird in der kommenden Woche Pazifische Felsenaustern aus heimischer Erzeugung zum Aktionspreis von 0,25 GBP - das sind 0,33 Euro - das Stück anbieten, meldet das Portal IntraFish. Anlass für die Werbeaktion im Vorfeld des diesjährigen Valentinstags am 14. Februar ist die Tatsache, dass fast zwei Drittel der Briten noch nie eine Auster gegessen haben, obwohl alleine in Großbritannien jedes Jahr rund 2.300 t der Muschel geerntet werden. Die Hälfte davon wird jährlich nach Kontinentaleuropa exportiert. Mit dem vermutlich niedrigsten Preis seit 25 Jahren - "kaum mehr als ein Fischstäbchen", meint Morrisons-Seafoodeinkäufer Adam Cotton - soll für die Auster geworben werden.
Länderreport Länderreport
04.02.2016

Lüneburg: Neueinstellungen bei Pickenpack, Verkauf wahrscheinlich

Die insolvente Pickenpack-Gruppe wird mit hoher Wahrscheinlichkeit noch in diesem Frühjahr verkauft. Angesichts "mehrere[r] indikative[r] Kaufangebote" äußerte sich der vorläufige Insolvenzverwalter Friedrich von Kaltenborn-Stachau heute zuversichtlich, dass der führende deutsche Hersteller von Tiefkühl-Fischprodukten "zeitnah nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang März" an einen Investor verkauft werde. Der Geschäftsbetrieb laufe parallel zum Verkaufsprozess "uneingeschränkt fort", heißt es in einer Pressemitteilung: "Angesichts der Auftragslage wurden sowohl in Riepe als auch in Lüneburg über 30 Neueinstellungen vorgenommen. Mit Kunden und Lieferanten werden seit Januar wieder langfristige Lieferverträge geschlossen." Die Unsicherheiten bezüglich der Zukunft von Pickenpack hatten Auswirkungen selbst auf die Produktionsplanung US-amerikanischer Verarbeiter von Alaska-Seelachs: eine Ursache für die Erhöhung des Surimi-Anteils in der laufenden Saison und des Zurückfahrens der Filetblock-Produktion sei die Insolvenz der Pacific Andes-Tochter in Lüneburg.
04.02.2016

Norwegen: Hoher Lachspreis steigert Exporterlöse um 18 Prozent

Norwegen hat im Januar 2016 Fisch - und Meeresfrüchte - für insgesamt 706,8 Mio. Euro exportiert und damit 18% mehr im Auslandsgeschäft umgesetzt als im Vergleichsmonat 2015, schreibt das Portal IntraFish. Grund für die Steigerung sind insbesondere die höheren Lachspreise. Denn während die Ausfuhrmenge bei Lachs im Januar um 3.300 t auf 73.500 t zurückging, stieg der Exportwert um 67,9 Mio. Euro auf 453,6 Mio. Euro - ein Zuwachs von 18%. Hintergrund: der Lachspreis stieg binnen Jahresfrist von 4,70 Euro auf 5,90 Euro/kg (frisch,ganz). Wichtigste Abnahmeländer waren Polen, Frankreich und Spanien. Doch "fast alle Produktkategorien notierten im Vorjahresvergleich ein Plus und erreichten historische Höchstwerte", kommentierte Marit Rein, Leiterin Kommunikation beim Norwegian Seafood Council (NSC), die Januar-Bilanz. So stieg der Umsatz mit Lachsforellen um 124% auf 31 Mio. Euro, auf Basis Menge wurden 6.200 t statt 3.500 t zwölf Monate zuvor exportiert. Zuwächse gab es auch bei den Schwarmfischen: beim Hering ein Plus von 59% - 36,6 Mio. Euro ingesamt - und bei der Makrele ein Mehr von 20% oder 27,9 Mio. Euro total. Erfolgreich war der Januar außerdem für das Geschäft mit frischem, ganzem Kabeljau, das um 5% oder 949.000 Euro wuchs: exportiert wurde Fisch für 17,7 Mio. Euro.
TK-Report TK-Report
04.02.2016

Chile: Lachsindustrie entlässt bis zu 2.000 Mitarbeiter im ersten Halbjahr 2016

Die chilenische Lachsindustrie könnte in den ersten sechs Monaten diesen Jahres mehr als 2.000 Arbeitskräfte entlassen, prognostiziert der Geschäftsführer des Verbands SalmonChile. Alleine Cermaq soll aktuell 235 Festangestellten im Bereich der Schlachtung und Weiterarbeitung von Lachs, Forelle und Wildlachs gekündigt haben, schreibt Fish Information & Services (FIS). Grund: sinkende Lachspreise, hohe Produktionskosten und schwache ausländische Währungen sowie neue Gesundheitsvorschriften, die die Produktionsmenge reduzieren könnten. Die Branchengewerkschaft Conatrasal spricht von der schlimmsten Krise seit dem Ausbruch der Lachsseuche ISA im Jahre 2008.
03.02.2016

Grevesmühlen: Cristalle Garnelen denkt über Expansion nach

Die junge Shrimpzucht Cristalle Garnelen in Grevesmühlen (Mecklenburg-Vorpommern) ist offenbar erfolgreicher, als ihr Gründer Andreas Kleinselbeck erwartet hatte. Kein halbes Jahr nach dem Verkauf des ersten Kilogramms der White Tiger-Garnelen aus einer Kreislaufanlagen-Produktion im August 2015 stünden inzwischen die Namen von mehr als 1.000 Kunden in seiner Datei, sagte der in Lippstadt aufgewachsene Züchter im Gespräch mit der Tageszeitung Neue Westfälische: "Mit einer so großen Nachfrage hätte ich niemals gerechnet. Einige haben bereits mehrfach bestellt." Zu den Kunden zählten Sterneköche und Privatpersonen aus Deutschland und Österreich. Derzeit bereiten der 52-Jährige und sein siebenköpfiges Mitarbeiterteam die Einrichtung einer Brutanlage mit eigenen Muttertieren am Standort Grevesmühlen vor, denn noch werden die Garnelenlarven aus dem US-Bundesstaat Florida eingeflogen. Auch über eine Erweiterung der Gesamtanlage denke Andreas Kleinselbeck nach: 2018 soll die Farm möglichst doppelt so groß sein wie heute.
03.02.2016

Alaska-Pollack: Mehr Surimi, stabile Preise

Die US-amerikanischen Alaska-Pollack-Produzenten werden in der am 20. Januar offiziell angelaufenen A-Saison tendenziell mehr Surimi als Filetblöcke produzieren, heißt es auf dem Portal IntraFish. Ursachen seien die Pickenpack-Insolvenz und die stärkere Surimi-Nachfrage aus Japan. Die weltweite Nachfrage nach Surimi steigt und das Angebot aus Südostasien ist rückläufig. Gleichzeitig stehen die Japaner, die erfahrungsgemäß etwa 70% der gesamten Alaska-Pollack-Surimiproduktion kaufen, mit einem starken Yen-Kurs gut da. Außerdem seien die Lagerbestände in Japan schwach, da von der Insel Hokkaido und der Ochotskischen See wenig angelandet worden sei. Einem starken Interesse an AP-Surimi stehen Unsicherheiten am Markt für AP-Filetblöcke gegenüber. Hintergrund ist das Insolvenzverfahren der Pacific Andes-Töchter Pickenpack und TST The Seafood Traders, erklärt Pascal Guenneugues, Präsident von Future Seafood. Erst Ende Februar werde die Ungewissheit entweder durch Verkauf der beiden deutschen TK-Hersteller oder durch Bankrott beendet. Entsprechend werde die Nachfrage nach einfach gefrorenen Filetblöcken in der B-Saison wahrscheinlich anziehen. Die Preise für Alaska-Pollack sollen nicht zuletzt aufgrund des schwachen Eurokurses etwa auf dem Niveau der letzten Fangsaison 2015 verharren, zumal hinreichend Ware am Markt sei.
03.02.2016

Australien: Fangstopp für P&P-Trawler wegen Albatros-Todesfällen

Der pelagische Fabriktrawler 'Geelong Star', ein Joint-Venture von Parlevliet & Van der Plas (P&P) und dem australischen Betreiber 'Seafish Tasmania', darf vorerst nicht mehr fischen, weil bei seiner Fischerei zuviele Albatrosse getötet werden, meldet das australische Nachrichtenportal ABC. Die holländische Gruppe P&P hatte sich vor einem Jahr erfreut gezeigt, dass die 'Geelong Star' nach Abschluss zweijähriger Forschungen von der Australian Fishery Management Authority (AFMA) die Erlaubnis "für nachhaltiges Fischen" in australischen Gewässern erhalten hatte. In Australien gibt es keine Fischereischiffe, die die verfügbaren Quoten für Schwarmfischarten wie die Schildmakrele (Trachurus spp., Decapterus spp.) und Redbait (Emmelichthys nitidus), einen Barschverwandten, wirtschaftlich rentabel befischen können.
02.02.2016

USA: FDA verbietet Import und Verkauf von Gen-Lachs

Die US-amerikanische Lebensmittelaufsicht FDA hat für genetisch modifizierten Lachs ein Import- und Handelsverbot ausgesprochen - gerade einmal zwei Monate nach Zulassung des GM-Lachses für den menschlichen Verzehr, schreibt das Portal IntraFish. Das Verbot gelte solange, bis die Behörde Richtlinien für die korrekte Etikettierung des Lachses veröffentliche. Das wiederum könne möglicherweise Jahre dauern, heißt es in einem Bericht der US-Tageszeitung 'The Washington Post'. Die US Food and Drug Administration (FDA) hatte den Lachs Ende November 2015 zum Verkauf zugelassen, gut 20 Jahre nach Antragstellung durch den Produzenten AquaBounty. Der gentechnisch veränderte Lachs - Markenname: "AquaAdvantage Salmon" - erreicht die angestrebte Marktgröße schneller als konventionell gezüchteter Atlantischer Lachs. Eine ergänzende Ausweisung von genetisch modifizierten Lebensmitteln ist vorgesehen, wenn es zwischen dem veränderten Lebensmittel und seinem natürlichen Pendant "materielle Unterschiede" gebe, wie beispielsweise "unterschiedliche Nährwerte". Im Falle von AquaAdvantage-Lachs hatte die FDA derartige Abweichungen nicht festgestellt. Dennoch setzte sich die US-Senatorin für den Bundesstaat Alaska, Lisa Murkowski, für eine entsprechende Kennzeichnung ein. Entsprechend kommentierte die Politikerin die jüngste FDA-Entscheidung als "einen großen Schritt vorwärts in unserem Kampf gegen 'Frankenfisch'."
02.02.2016

Bangladesch: WorldFish stellt Traceability-App für Shrimps vor

Die internationale Forschungsgruppe WorldFish hat eine neue Applikation vorgestellt, mit der Shrimpzüchter in Bangladesch die Rückverfolgbarkeit ihrer Produkte verwalten und damit mehr Transparenz in die Garnelenproduktion bringen können. Die App "eServices Everywhere (ESE)" von SourceTrace könne Daten zu allen Aspekten der Garnelenzucht - von der Erbrütung bis zur Ernte - einschließlich des Verarbeitungsprozesses liefern, schreibt die zweisprachige Internetzeitung bdnews24.com. Für den Käufer könnten damit die mit Barcode versehenen Shrimp-Produkte als gesundheitlich unbedenklich gelten. Zunächst solle die App im Rahmen eines Pilotprojektes für die Dauer von fünf Monaten - bis Mai diesen Jahres - im Süden von Bangladesch, dem Hauptproduktionsgebiet für Shrimps, getestet werden. Bangladesch erwirtschaftet mit dem Export von Zuchtgarnelen jährlich rund 175,5 Mio. Euro, wobei die EU der wichtigste Markt ist. Allerdings bestehen gegenüber der Provenienz Bangladesch Vorbehalte im Hinblick auf mögliche Gesundheitsgefahren des Produktes. "Wir gehen davon aus, dass die Verbraucher Shrimps bevorzugen, die umweltfreundlicher produziert worden sind - aber sie wollen auch den Beweis dafür, was eine Rückverfolgbarkeit notwendig macht", kommentiert die Forschungsgruppe das App-Projekt.
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