01.06.2016

Zuchtlachs: Chemikalie Ethoxyquin in zahlreichen Produkten

In Deutschland verkaufter Zuchtlachs enthält teils hohe Mengen des Antioxidationsmittels Ethoxyquin. Die Substanz steht im Verdacht, die DNA zu schädigen. Das NDR-Verbrauchermagazin Markt hatte im Lebensmitteleinzelhandel gekauften Lachs - frisch, geräuchert und tiefgefroren - in einem Labor testen lassen. Das Ergebnis: in allen acht untersuchten Produkten wurden Ethoxyquin und das oxidative Abbauprodukt Ethoxyquin-Dimer nachgewiesen, teilt der NDR mit. Das Mittel ist als Pflanzenschutzmittel seit 2011 verboten, für Fleisch gibt es gesetzliche Höchstwerte, doch für Fischprodukte existieren derzeit keine EU-Grenzwerte. Entsprechend hatten sich die Tester an den für Fleisch festgelegten Höchstmengen orientiert. Dieser sei bei allen acht Produkten überschritten worden. Entsprechend fordert Silke Schwartau, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Hamburg, einen Höchstwert der Chemikalie auch für Fisch. Die Supermarktkette Real, mit den Ergebnissen konfrontiert, räumte ein, dass bei der letzten eigenen Untersuchung ein vergleichbarer Wert ermittelt worden sei, und kündigte an, die Rückstandsgehalte nach Möglichkeit zu reduzieren. Auch Edeka gelobte Besserung, auch wenn die Belastung rechtlich nicht zu beanstanden sei. Ethoxyquin macht Futtermittel haltbar und ist als derartiger Zusatzstoff in einer gewissen Menge auch erlaubt. Einen ausführlichen Beitrag zu Ethoxyquin lesen Sie in der Juni-Ausgabe von FischMagazin.

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