27.11.2025

Chile: 22 Festnahmen wegen Lachs-Raubes

Die chilenische Polizei hat vor einer Woche 22 Personen festgenommen, die mit bewaffneten Überfällen auf Lachstransporte in der Région de Los Lagos im Süden des Landes in Verbindung stünden, meldet das Portal Salmon Business. In den frühen Morgenstunden des 20. November hatte Polizei in der Metropolregion sowie in den Regionen Biobío und Valparaiso rund 60 Tonnen Lachs, Lkws, Autos, sieben Schusswaffen und weiteres Equipment beschlagnahmt. Die Aktion war das Ergebnis intensiver Fahndungsarbeit der chilenischen Einheit zur Bekämpfung der Geldwäsche.

Nach Mitteilung von Héctor Barros, Generalstaatsanwalt für die südliche Region, gehe man in dem vorliegenden Fall von zwei organisierten kriminellen Strukturen aus, denen der bewaffnete Raub von Seafood-Ladungen, Verstöße gegen fischereiliche Vorschriften und Steuervergehen vorgeworfen werden. Marco Ramírez, Leiter der Abteilung Raub- und Kriminalfälle der polizeilichen Ermittlungsbehörde, beschrieb das Vorgehen der Kriminellen. Demnach konzentrierten sich die Gruppen auf Lkws, die Lachs aus den Produktionszentren Calbuco und Puerto Montt transportierten. Unter Einsatz von Schusswaffen wurden die Lachsladungen auf andere Fahrzeuge umgeladen, gen Norden gefahren und dort im "Terminal Pesquero de Santiago", dem Fischmarkt der Hauptstadt, auf einem "Schattenmarkt" zu "viel niedrigeren" Preisen als üblich abgesetzt – unter "Missachtung aller Hygienevorschriften", schreibt das Portal der Zeitung El Insular.
Chile: 22 Festnahmen wegen Lachs-Raubes
Foto/Grafik: Terminal Pesquero de Santiago
Der Fischmarkt der chilenischen Hauptstadt Santiago wird auch von kriminellen Organisationen genutzt, um geraubten Zuchtlachs aus dem Süden des Landes weiter unter Marktpreis abzusetzen.
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